Beiträge von Fuchshexchen

    Ich kann absolut nachvollziehen, dass man sagt, ein Hund ist einem diesen Betrag nicht wert oder dass sich das einfach nicht richtig anfühlt. Ich denke aber, es kommt sehr darauf an, wofür man bezahlt. Wenn eine Zucht genau das ist, was ich mir vorstelle – also gesundheitlich durchdacht, mit gut sozialisierten Welpen, klaren Zuchtzielen, genetischen Tests und ehrlicher Aufzucht –, dann wäre ich durchaus bereit, auch 2000 € oder mehr zu zahlen.

    Für einen Hund der gleichen Rasse aus einer Zucht, die für mich aber nicht stimmig ist, würde ich dagegen keinen Cent ausgeben. Und ehrlich gesagt finde ich es auch völlig in Ordnung, wenn ein Züchter mit seinen Hunden gut verdient, solange alles drumherum stimmt – also Haltung, Aufzucht, Verantwortung und Transparenz.

    Vermutlich ist es wie bei vielem im Leben: Der Preis, den man zu zahlen bereit ist, hängt oft weniger vom tatsächlichen Wert ab, sondern viel mehr davon, was es einem selbst wert ist. Und wenn jemand sagt, dass er lieber einen Hund aus dem Tierschutz nimmt, anstatt so viel Geld für einen Welpen auszugeben, dann ist das genauso legitim – Hauptsache, der Hund landet in einem Zuhause, das ihn wirklich will.

    Ich sehe das ehrlich gesagt ein bisschen anders. Nur weil die Hunde körperlich gesund wirken und während des Verhaltens keine offensichtlichen Stressanzeichen zeigen, heißt das für mich noch lange nicht, dass es keine Form von Leid oder Einschränkung ist. Wenn ein Verhalten so weit vom Normalverhalten abweicht, dass es zwanghaft oder repetitiv wird, ist das für mich kein „interessantes genetisches Phänomen“ mehr, sondern etwas, das sehr wohl unter Qualzucht fallen kann – vor allem, wenn es durch extreme Zuchtmerkmale oder genetische Fixierungen begünstigt wird.

    Man darf dabei nicht vergessen, dass eine stark veränderte Schädelform unweigerlich auch Auswirkungen auf das Gehirn und die Nervenbahnen hat. Wenn sich die Form des Kopfes verändert, verschieben sich automatisch auch die inneren Strukturen. Das kann Druckverhältnisse, Reizleitungen und Wahrnehmung beeinflussen – und genau das kann sich später im Verhalten zeigen. Anatomie und Verhalten sind eben keine voneinander getrennten Welten.

    Ob der Hund in dem Moment äußerlich ruhig aussieht, sagt ja nichts darüber aus, was im Inneren passiert. Zwangshandlungen laufen auch bei Menschen oft ohne sichtbare Anspannung ab, sind aber trotzdem Ausdruck einer gestörten Reizverarbeitung. Und wenn genau diese Reizverarbeitung durch Zuchtmerkmale oder genetische Veranlagung beeinflusst ist, dann trägt der Mensch dafür Verantwortung.

    Ich finde, man darf solche Dinge nicht verharmlosen, nur weil sie „typisch für die Rasse“ sind. Wenn eine Rasse dafür bekannt ist, bestimmte neurotische oder zwanghafte Verhaltensmuster zu zeigen, dann ist das kein Charakterzug, sondern ein direktes Ergebnis von Zuchtentscheidungen – und genau da beginnt für mich das Thema Qualzucht. Denn Qual zeigt sich nicht immer durch sichtbaren Schmerz, manchmal eben auch durch ein Leben, das nicht im Gleichgewicht ist.

    Casper geht auch liebend gerne unter frisch gewaschene Wäsche durch.

    Aber es ist doch ein Unterschied, ob der Hund das mal macht, oder ob er das völlig im Tunnel über Stunden hinweg macht.

    Und auch das starren ins Nichts. Halte ich für nicht normal. Aber genau das meine ich. Es wird ganz viel schneller als rassetypisch bezeichnet. Das eine extreme Kopfform, in welche Richtung auch immer, aber einfach auch das Gehirn beeinflusst, kann man einfach nicht abstreiten.

    Speziell wegen dem Downface habe ich noch nie von Problemen gehört oder solche Hunde kennengelernt.

    Als ich mich vor einer halben Ewigkeit mit dieser Rasse beschäftigt habe, ist mir immer wieder über den Weg gelaufen, dass sie häufig seltsames Verhalten zeigen. Dass sie zum Beispiel unter Vorhänge und herabhängende Decken laufen, damit diese über ihr Gesicht streichen. Dass sie immer wieder zum Teil stundenlang vor einer Wand oder in einer Ecke stehen und sich nicht rühren. Auch noch einige andere " lustige" verhaltensweisen die von Bullyhalter natürlich allesamt als vollkommen normal und halt Bullytypisch bezeichnet wurden.

    Scheinbar ist im Haus der glücklichen Möpse ein Wurf gefallen - hmm, war da nicht was mit Zuchtverbot?

    Gaaaaaanz blöder Zufall und natürlich rein zufällig nicht öffentlich passiert und dann war die Hündin auch zufällig bei Freunden und wurde ihnen übereignet.

    Zufälle gibt's... Blöd nur, wenn die eigenen Reihen undicht sind und das ganze schon zur Geburt dem VetAmt gemeldet wurde.

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    Heute war Kontrolle beim Tierarzt und der ist sehr mit zufrieden mit uns, vor allem mit Casper.

    Blutbild wird dann in ein bis zwei Wochen gemacht.


    Casper ist auch schon wieder drauf wie früher, al wäre überhaupt nichts gewesen. Einzig, dass er das ein oder andere essbare verschmäht, erinnert noch daran.

    Wir geben jetzt weiterhin Antibiotika und diverse Pulver über das Futter. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir das ganze überstanden haben.

    Wenn es abzusehen ist, dass es jetzt mal einen Tag kackwetter hat, und ich eh gerade vielleicht noch viel zu tun habe auf der Arbeit, kann es auch passieren, dass wir an so einem Tag mal nicht Gassi gehen. Ansonsten bin ich da relativ unerbittlich.

    Aber ich muss gestehen. Ich freue mich darauf, wenn ich irgendwann keine wetterempfindlichen Hunde mehr habe. Gassi gehen mit Hunden, die einfach immer Spaß am Rausgehen haben, macht mir deutlich mehr Spaß.

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    An dich und deine Hunde und deine großartigen Fotos muss ich wirklich ganz oft denken 🩷