Beiträge von Fuchshexchen

    Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, hier ein einziges Mal über meine Hundehaltung gesprochen zu haben oder sie als Vergleich herangezogen zu haben oder behauptet zu haben, dass ich es richtig oder gut oder besser als irgendjemand anderes mache oder sie gar als ideal hingestellt zu haben.

    Aber gut... Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es hier von meiner Seite aus darum ging jemanden runterzumachen oder zu blamen oder irgendwelche psychischen Krankheiten herunterzuspielen oder oder oder. Aber auch das wurde mir ja hier schon unterstellt.

    Und ich kann auch noch fünf Mal schreiben, dass ich mir hier aus denen Antworten schon richtig viel mitnehmen konnte und das auch für die Zukunft beherzigen werde, trotzdem wird mir unterstellt, dass ich einfach nur Bestätigung Suche und bei meiner Meinung bleiben will. 🤷🏻‍♀️ Genauso wie ich wahrscheinlich noch etliche Male schreiben kann, dass es mir nicht darum geht, dass eine Kralle, einen halben Millimeter zu lang ist oder ein Knötchen hinter dem Ohr. Sondern ich habe mehrfach erklärt, dass es um Dinge geht, die die Hunde ernsthaft und tatsächlich beeinträchtigen und schmerzen. Und trotzdem wird immer wieder darauf herumgeritten, das nicht jeder Hund ist nötig, hat jeden Tag Zähne geputzt zu bekommen.

    Nur weil es anderswo schlechter ist heißt das doch nicht das das andere schlecht nicht so schlimm ist?

    Aber da geht es doch schon los: Wo fängt "schlecht" an? Merkt man doch alleine hier in der Diskussion schon, jeder hat da eine andere Definition. Es gibt einen Unterschied zwischen "nicht 100% optimal" und "schlecht", finde ich jedenfalls. Das Leben ist voller Grauschattierungen, und ja, mir als diagnostizierter Autistin fällt es auch nicht immer leicht, die zu sehen, aber ich erinnere mich sooft es geht daran.

    Und ja, mir scheint, du gehörst eher zu denen mit sehr hohen Ansprüchen. Woran nichts verkehrt ist, es aber es kann helfen, sich vor Augen zu führen, dass man diese Ansprüche vielleicht nicht auf alle anderen Hundehalter übertragen kann und soll.

    Ich hab's hier ja auch schon erwähnt, deine Hunde haben bei dir z.B. zweifelsfrei auch ein tolles Leben, und trotzdem wäre es jetzt z.B. nicht meine Vorstellung von Hundehaltung und manches würde ich sicherlich anders handhaben, aber das ist halt auch okay, weil du bist du und ich bin ich:ka:

    Unabhängig von den persönlichen Präferenzen würde ich (dauerhafte) Schmerzen definitiv als schlecht bezeichnen...

    Ja, das hab ich irgendwann gelernt. Nein, ich hab das nicht von Anfang an gewusst. Ich wusste auch ganz lange nicht, was psychische Krankheiten sind, wie sie entstehen können,.... Musste ich alles irgendwann mal lernen. Trotzdem kann mich das doch erschüttern?


    Und natürlich geht es irgendwo haufenweise anderen Hunden schlechter. Ich hab aber auch damals schon nicht verstanden warum ich meinen Teller leer essen soll, weil in Afrika die Kinder verhungern. (Worte meiner Eltern ☝🏼)

    Nur weil es anderswo schlechter ist heißt das doch nicht das das andere schlecht nicht so schlimm ist?

    ls mir dann klar wurde, dass das eben nicht der Fall ist, hat mich das ehrlich erschüttert.

    und warum erschüttert Dich das? Ernstgemeinte Frage.

    Weil ich dachte das das jeder macht. Weil ich gelernt habe, das das ganz wichtig ist. Weil ich nicht wusste das manche Menschen sich selbst nicht anfassen wollen.

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    Weil ich vermutlich autistische Züge habe (nicht diagnostiziert, deswegen will ich das nicht als "Ausrede" nutzen) und ich ganz oft Sachen nicht verstehe, die andere Menschen machen oder nicht machen.

    Ich war tatsächlich einfach nur verwundert. Ich bin wirklich sehr lange ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass das Standard ist und dass das im Grunde jeder so macht. Als mir dann klar wurde, dass das eben nicht der Fall ist, hat mich das ehrlich erschüttert. Ich war da lange felsenfest überzeugt, ähnlich wie bei der Annahme, dass sich jeder Mensch zweimal täglich die Zähne putzt. Als ich gelernt habe, dass auch das nicht stimmt, war ich genauso irritiert.

    Das sollte weder ein Angriff sein noch war es so gemeint. Und nur zur Sicherheit: Ich halte mich deswegen nicht für besser oder überlegen 🙄

    Und dafür, dass meine Gedanken von dir festgefahren dargestellt werden, habe ich in diesem Thread ziemlich viel mitgenommen. Ich habe neue Blickwinkel kennengelernt und gehe nach dem Urlaub mit einigen neuen Ansätzen wieder an die Arbeit.

    Oh ja, die Diskussion war Gold wert... Genitalien des Hundes abtasten ist pervers ☝🏼

    Nu ja… wieviele Menschen tasten sich selbst genau ab, checken (je nach vorhandenen Organen) ihre Brust, Hoden, Haut, kennen ihren Ruhepuls und so weiter?

    Wär auch wichtig, ggf lebensrettend, passiert aber idR trotzdem nicht.

    Ich bin immer wieder erschüttert, das das nicht Standard ist. Ich war ganz lange der festen Überzeugung dass jeder das macht. 😬

    Den Hund mal gründlich anzusehen scheitert doch oft schon daran, dass die Menschen direkt ein ganzes Training draus machen :lol:

    Die wenigsten Menschen gucken ihre Hunde an. Also genau.

    Zähne gucken?? Krallen? Mal in die Ohren gucken? Generell Mal abtasten, geschweige denn die Genitalien 😮😮😮😮😮

    Wie viele Knoten in der Milchleiste ich alleine dieses Jahr ertastet habe, von denen keiner was wusste.... Oder das ein junger Rüde nur einen abgestiegenen Hoden hat. Oder Zahnstein, Ohrenentzündungen, kleine und größere Wunden, offene Zehenzwischenräume weil wund geleckt.

    Und die Leute lieben ihre Hunde, das weiß ich.

    Es wird sich doch aktiv dafür entschieden eine Rasse anzuschaffen bei der das Thema ist, die anatomische Veränderung oder andere Gründe. und dann gehört das halt dazu!

    Hmmmmnajaaa....

    Ich lese so gut wie nie, das Rasse XY anfällig für Zahnstein ist und man am besten direkt von Anfang an jeden Tag Zähne putzt.

    Und selbst Tierärzte sagen gaaaaaanz oft, das Zahnstein bei Rasse YZ total normal ist.

    Kaum ein Welpenkäufer traut sich, nach den Zähnen der Eltern zu fragen oder gar selbst nachzusehen/sich zeigen zu lassen. Ich glaub die wenigsten denken da überhaupt dran.

    Ich finde diesen engen Fokus auf das pflegerische "Hinten-über-Fallen" schwierig, ehrlich gesagt.

    Naja, das bringt der Beruf mit sich. 😅 Ob und wie lange jemand mit seinem Hund Gassi geht, kann ich höchstens an der Muskulatur erahnen. Aber auch das ist ja nicht zuverlässig.

    Fuchshexchen wollte dir mal Danke sagen, dafür wie sehr du dich für die Hunde einsetzt. Das ist nicht selbstverständlich und irgendwann auch ermüdend, daher umso wertschätzender, dass du das schon so lange machst und nicht abstumpfst.

    Ich danke dir sehr 🩷

    Man muss halt letzten Emdes umterscheiden zwischen "Verwahrlosung/tierschutzrelevant" und "nicht ideal/optimal/viel Luft nach oben".

    Bei Ersterem kann und sollte man sich an die Behörden wenden, bei Zweiterem kann man nur für sich entscheiden, wie man persönlich und beruflich damit umgeht. Da hat sicher jeder andere Ansichten, Grenzen und Ansprüche:ka:

    Stimme ich dir grundsätzlich zu.

    Aber....

    2 cm lange Krallen tun weh. Akut jetzt beim Laufen und auch später mal, weil sie die Pfotenform verändern und Spätfolgen mit sich ziehen.

    Ich kann die nicht natürlich nicht anzeigen, weil theoretisch sind diese Krallen mit ein paar Mal schneiden wieder kurz genug und der Hund zumindest vorerst schmerzfrei, sofern dann der Status auch gehalten wird.

    Die Realität ist.... Selber schneiden trauen sich die meisten nicht, einmal die Woche schneiden lassen wollen sie nicht, weil kostet Geld. Dem Hund das schneiden lassen kleinschrittig schön trainieren ist zu viel Aufwand. Also zuckt man mit den Schultern, Hund hat weiter Schmerzen.


    Massives Übergewicht ist auf mehrere Arten und weisen schlimm für den Hund. Auch hier akut, aber auch mit den entsprechenden Spätfolgen.

    Kann ich auch nicht anzeigen weil theoretisch könnte der Hund halt einfach abnehmen und damit wäre das Thema gegessen.

    Die Realität ist.... Der guckt aber so süß. Der hat immer Hunger. Der frisst halt so gerne. Die Oma füttert den halt so gerne. Mein Mann füttert den Hund halt so gerne. Die bekommt ja sowieso fast nichts zu essen!!! Also ist der Hund halt weiter massiv übergewichtig.


    Starker Zahnstein verursacht Schmerzen und hat Auswirkungen auf Organe und Immunsystem.

    Theoretisch würde man sagen, machst du halt sauber und siehst so gut wie nur möglich zu, dass das nicht wiederkommt. Ende der Geschichte, Ende vom Leid.

    Realität... Kaum einer hat das Interesse, seinem Hund, sofern nötig, täglich die Zähne zu putzen oder auch nur einmal in einer anständige Zahnreinigung inklusive Röntgen zu investieren. Mit etwas Glück kommt der Hund dann einmal im Jahr zur Zahnreinigung. Mit Pech halt nicht und spätestens im Alter, wenn immer noch das alte denken gilt " alte Hunde darf man nicht in Narkose setzen" läuft der Hund mit einem verfaulten Maul herum.


    Und die Beispiele lassen sich ja endlos fortsetzen. Natürlich hatte der ein oder andere hier im Thread nicht unrecht.... Filz schert man dann halt ab und und zack geht es dem Hund wieder gut. (Warum das nicht ganz so einfach ist, habe ich ja schon erklärt, aber selbst wenn es das wäre...) Das ist also auch nichts, was man Anzeigen könnte oder sollte. Was ist aber, wenn der Hund immer und immer und immer wieder so verfilzt?

    Ich will damit nicht sagen, dass man solche Sachen wie zu lange Krallen oder Übergewicht oder Filz Anzeigen können muss oder das so etwas bestraft gehört. Aber faktisch leiden die Tiere darunter. Durchaus auch Schmerzen. Und das nicht nur ein bisschen.