Hier wird auch kein gesunder Hund kastriert. Die Elfe war wg einer Pyo mit knapp 4 im Op, soweit alles gut gegangen, dann 6 Wochen später wieder unters Messer wg einer Stumpfpyo und danach ist sie wg innerer Blutungen fast Hops gegangen. Kurzzeitig inkontinent war sie danach auch.
Ob man sich für oder gegen eine Kastration entscheidet, ist denke ich immer eine sehr individuelle Entscheidung, die von Hund zu Hund getroffen werden muß. Unnötige OP, wenn halt keinerlei Gründe vorliegen, gegen Gründe, bei denen man abwägt, ob sie ausreichend für eine OP sind.
Das einzige, was man sagen kann, WENN man eine Pyometra hat - dann hat man keine Wahl, zu entscheiden, WANN die Hündin kastriert wird, dann muß es im Zweifel so schnell wie möglich sein. Im Zweifel (je nachdem, ob man vernünftig schnell reagieren kann, oder es später erkannt wird) auch mit erhöhtem Narkoserisiko, weil die Pyo eben auch nicht ganz harmlos ist (deswegen muß sie ja in den meisten Fällen operiert werden, es gibt noch andere Ansätze, die aber leider meist nicht nachhaltig sind). Ich kenne es so, dass man, wenn man sich beim gesunden Hund für eine Kastration entscheidet, man die Hündin im Anöstrus kastriert - damit kann man durchaus Risiken wie die Inkontinenz deutlich verringern. Andere Dinge, die eher hormonabhängig sind, logischerweise nicht, weil man die hormonproduzierenden Organe ja entfernt).
Meine eine Hündin MUSSTE kastriert werden (sehr frühe Schwangerschaft, TS-Vorgaben, nach der Läufigkeit extreme Scheinschwangerschaft usw.) - mit dem Ergebnis, daß sie danach ihr Leben lang undicht war.
Mit grad mal zwei Jahren!
DA wäre mein Ansatz allerdings ähnlich - ich kenne aus der Praxis bei einem hohen Anteil an kastrierten Hündinnen tatsächlich nur wenige, die inkontinent sind, allerdings wird bei denen eben konsequent im Anöstrus kastriert (mit oben genannter Ausnahme). Einen gewissen Einfluss scheint das also auch zu haben, auch wenn mir nur Studien bezüglich Früh- und Spätkastration bekannt sind, die sich damit näher beschäftigt haben.
Ca 6 Wochen nach den Stehtagen kannst du mal gucken lassen, wenn dich das beruhigt.
Allerdings kann sich eine Pyo auch genau 2 Tage nach deinem US Termin entwickeln.
Du guckst doch auf deinen Hund, hast ihn viel bei dir (wenn du mit Kind erstmal zuhause bist, sowieso rund um die Uhr) und wirst erkennen, wenn irgendwas anders ist.
Einfach den Hund tatsächlich gut im Blick haben, ist denke ich das A und O. Die letzte Pyo, die ich gesehen habe, war sechs Jahre alt, und trat bereits zwei Wochen nach den Stehtagen auf, was schon ungewöhnlich früh ist. Aber ein Kontrollschall macht da meist am meisten Sinn, und wenn tatsächlich jemand sagt, dass es unnötig Geld kostet - dann ist das dennoch ok, weil DU das Geld dafür , um DICH mit ihr sicherer zu fühlen, gerne ausgibst, und gut.