Einzig die Entstehung dieser Rasse dürfte deutlich weiter in der Vergangenheit liegen als die von Mops, frz. Bulldogge und Co. Desweiteren haben wir beim Teckel tatsächlich "Leistungshunde" im Vergleich zum Mops beispielsweise, der "nur" als Gesellschafter des Menschen gezüchtet wurde (da ist natürlich der Anspruch an die Gesundheit ein vollkommen anderer.... (wollte ich an sich noch editieren, war aber zu spät).
Also 1. ist der Mops die deutlich ältere Rasse als der Dackel und 2. sind Leistungsdackel nicht gesünder.
Ich hab auch nur Leistungszucht geschrieben, nicht "gesünder". Auch wenn es sicherlich das Ziel ist, bzw. eben eine gewisse Leistungsfähigkeit Zuchtziel darstellt, ist das natürlich nicht immer zu erreichen und genau deswegen stehe ich dieser Rasse eben auch etwas ambivalent gegenüber. Und wie gesagt, erster Mops halt als Gesellschafter - der mußte schon damals so oder so nichts leisten, und da stört dann auch eine viel zu kurze Nase nicht.
Qualzucht hat bei Nutztieren meiner Meinung nach wenig Raum.
Gerade bei Kühen werden Zuchtziele ständig angepasst. Denn so hart das Wort Rentabilität klingt, Tierarztkosten sind für jemanden der von der Landwirtschaft lebt ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Und das bewirkt, das besonders Langlebigkeit und Tiergesundheit im Vordergrund stehen.
Dort hat man in erster Linie die Fruchtbarkeit, Beckenneigung, Eiteraufhängung und Klauengesundheit als Stellschraube.
Ich kann nicht für Deutschland sprechen, aber hier rentiert es objektiv betrachtet nicht, nur die Milchleistung anzuschauen und „Wegwerfkühe“ zu produzieren die nicht älter als 5-6 Jahre werden. Dafür ist der Milchpreis zu niedrig.
Was ich so beobachtet hab im Studium und danach, ist leider, dass halt dennoch Schwerpunkte gesetzt wurden, und erst nach ERKENNEN , dass als Beispiel eine vermehrte Milchleistung eben auch mehr Kraftfutteraufnahme bedingt, was dann zu vermehrten Stoffwechselproblemen führt, und damit die Langlebigkeit ungünstig beeinflusst, ein Umdenken stattfindet /stattfand. Aber dann ist natürlich, wenn man Rassen hat, die für eine hohe Milchleistung "bekannt" ist, der Weg dahin, dass man diese nicht mehr in den Vordergrund stellt, sondern eben Langlebigkeit, Eutergesundheit etc. durchaus ein längerer Weg. Weil es eben auch mal einige Generationen von Kühen dauern kann, bis die Probleme, die man gezüchtet hat, sich auch wieder verringern. Wäre ja schön, wenn zum Zeitpunkt des Erkennens eines Problems dieses damit sofort beseitigt wäre....