Beiträge von WorkingDogs

    keine Ahnung wo es nun ein Negativbeispiel sein soll

    Sie hat ja auch gar nicht geschrieben, dass es ein Negativbeispiel ist. Sondern nur, dass sie es von Züchter*innen kleinerer Begleithunde anders kennt.

    Kann man denke ich nicht verallgemeinern, im Grunde findet in dem Bereich auch der meiste Hundehandel statt.

    Letztendlich frage ich mich trotzdem was der Seitenhieb soll, reicht ja zu schreiben wie man es selbst handhabt und die Erfahrungen damit. Klar will man da als Züchter dieser Hunde sich dann rechtfertigen. Wäre ja nicht anderes gewesen als hätte ich geschrieben „meine Nachbarin die kleine Pudel züchtet verkauft ihre Hunde einfach über die Kleinanzeigen und da bekommt man den Hund eh sofort, denke da ist man bei den kleinen Begleithunden sachlicher“. Sicher, da hätte sich dann niemand rechtfertigen wollen, sondern das genauso stehen gelassen.


    Bordy94

    Ich würde wohl in deinem Fall überlegen, in wie fern es denn bei deiner Rasse realitisch ist als Drittwahl eine Hündin zu bekommen. Sicherlich auch eine Frage wie weit die Hündin schon ist (sprechen wir von wenigen Wochen oder ist noch nicht mal belegt?). Ich würde da wohl dann mal offen mit der Züchterin sprechen ob es überhaupt Sinn macht zu warten. Klar ist das die Wunschzucht und die Wahrscheinlichkeit ist ja nicht null, aber die Konstellation kann ja trotzdem ungünstig sein. In wie weit so ein Gespräch möglich ist, ist natürlich menschlich unterschiedlich.

    Das gilt auch für WorkingDogs. Weder habe ich geschrieben dass es eine schlechtere Aufzucht ist, noch das es den Züchtern egal ist wo die Welpen hingehen, noch das da weniger Zeit drinnen steckt.

    Naja, du regst dich doch grade nicht weniger auf und ziehst dich hoch.

    Nein, das mag man dann nicht so stehen lassen, denn das was wieder mitgenommen wird, ist dass Zwingeraufzucht die Low-Budget-mir-doch-alles-egal Variante sei.

    Das man euch einen Welpen mitgegeben wollte finde ich jetzt auch null negativ? Du schreibst doch selbst dass alles dagewesen wäre und man sich kennt, ist doch logisch dass man da ohne mit der Wimper zu zucken einen Welpen mitgeben würde wenn man weiß er hat es dort gut. Ihr habt doch auch nun einen Hund und macht das offensichtlich mit Herzblut, keine Ahnung wo es nun ein Negativbeispiel sein soll, dass man euch direkt einen Welpen verkauft hätte.

    Danke für eure Erfahrungsberichte. Das gibt mir auch irgendwo noch einen anderen Blickwinkel.

    Ihr habt schon recht. Wenn man einen Favoritenzüchter hat, ist eigentlich alles andere wirklich zweite Wahl. Ob ich das als Züchter sein möchte- ich denke eher nicht. Danke für den Gedankenanstoss.

    Wir kennen die Zuchtstätte nun auch schon deutlich länger, als dass die kokrete Umsetzung des Welpen geplant ist.

    Da die Züchterin selbst eine Hündin behält sowie auch eine Kollegin von ihr, hab ich einfach Angst, ob genug Hündinnen fallen, dass auch "unsere" dabei ist.

    Aber damit muss man ja leider fast immer rechnen.

    Vielleicht nochmal aus Käufersicht. Ich stehe nie bei mehreren Würfen auf der Liste, sonder nehme Inkauf nochmal ganz von vorne anfangen zu müssen mit dem Suchen. Ich bin da sehr picky, und eine Hündin + Verpaarung muss mich echt überzeugen (ich schaue nicht nur auf den Stammbaum). Damit bin ich immer gut gefahren, auch sehr sehr hoher Nachfrage war immer was für mich dabei.

    Ich kann also gar nicht sagen in wie fern das nicht ganz normal ist, für mich selbst einfach nicht vorstellbar und hat etwas wahlloses.

    Es ist aber in der Tat so, dass man natürlich bangen muss wenn man sehr klare Vorstellungen hat. Drittwahl ist ja nichts schlechtes, Drittwahl bei Hündin wenn wenig Welpen zu erwarten sind ist natürlich ggf. Schwierig.

    Ich finde nicht, dass das Prädikat perfekt in Zusammenhang mit Erziehung steht. Mein perfektester Hund ist der mit der zweifelhaftesten Erziehung aus Normalo-Sicht :rolling_on_the_floor_laughing: An dem Hund hängt halt echt das Herz und man ist eine absolute Einheit.

    Andere Hunde hier sind besser erzogen und funktionieren im Alltag besser, sind für mich aber nicht so perfekt wie diese Kröte und machen mir auch nicht so viel Freude

    Meins wär's nicht, bei mir geht's aber auch um kleine Begleithunde. Ich konnte mir vorstellen das bei Gebrauchshunden die draußen im Zwinger aufwachsen (und die man ggf wenn man alle Anforderungen erfüllt auch nicht mehr großartig Telefonate und Besuche macht, sondern den Hund wenn er 8 Wochen alt ist abholt und gut ist) ist die Reaktion häufiger eher eine andere.

    Nö, und nur weil die Zwinger aufwachsen steckt da nicht weniger Herzblut und Zeit drin oder es wäre eine gar schlechtere Aufzucht mit einer „mir doch egal“-Einstellung. Was ein ausgemachter Blödsinn.

    Wie sind da so eure Erfahrungen?

    Ich als Gebrauchshundezüchter mag es nicht sooo gerne. Meine Wartelisten sind aber auch bewusst nicht 5x so lang wie potenzielle Welpen fallen können. Ich sag da früh genug dass voraussichtlich alle vergeben sind und nehme keine Reservierungen mehr an, lieber vermittle ich überzählige Welpen wenn der Wurf da ist. Auch die Wahlrechte werden klar kommuniziert. Es kann immer was sein, die „falschen“ Geschlechter oder Farben fallen, der Wunschwelpe kann leider versterben oder sich so entwickeln, dass man ihn lieber erstmal da behält, die Hündin nimmt nicht auf, resorbiert, usw.

    Ich denke nicht dass es gleich perse schlimm ist, aber ich denke auch nicht, dass es unterm Strich wirklich die Chancen auf einen Welpen erhöht oder ob das nicht letztendlich sehr wahllos und bedürftig wirkt, so dass man in der Prioritätenliste dann auch nicht so weit oben landet.

    Bei dem Thema wünschen sich beide Seiten ja eine gewisse Verbindlichkeit. Weder ist es schön und fair wenn ein Züchter eine Warteliste für 3 Würfe führt, noch ist es schön wenn der Käufer sich für 3 Würfe vormerken lässt und dann entsprechend abgesagt wird auf beiden Seiten.

    Persönlich mag es es schon gerne, wenn jemand extra auf meinen Wurf wartet (klar, wer nicht?) und sowas honoriere ich auch. Bei Leuten die da sowieso wahlloser wirken und eh noch bei diversen anderen Züchtern schauen denke ich mir auch automatisch, dass das da ja nicht so die schlimm ist, wenn die dann eben von anderswo einen Welpen nehmen als bei jemanden der sich seit x Monaten genau auf den Wurf freut und mitfiebert.

    Brauchst du einen Hund der später gut in Sucharbeit ist und sich mit Spielzeug gut motivieren lässt, dass du trainingstechnisch so viel Fokus drauf legen musst? Oder machst du das ganze nur, weil es dir irgendeine Hundeschule gesagt hat?

    In dem Alter würde ich den Fokus auf die Dinge legen, die für euren Alltag relevant sind. Bei Sport- und Jagdhunden beinhaltet das bei uns auch, dass wir die Nasenleistung und die Motivation fördern und die ersten Dinge bewusst trainieren, aber mir erschließt sich nie, wieso man das auch bei Begleithunden tut? Davon hat man ja nichts, wenn man dafür gar keine konkrete Anwendung hat. Wenn es rein um Beschäftigung geht kann man damit

    später immer noch anfangen und sich in dem Alter auf Dinge konzentrieren von denen man auch was hat.

    Ich hatte letztes Jahr (Sommer bis Herbst) schon mal die Kleinanzeigen hier in der Gegend (Berlin plus Brandenburg) durchgeschaut, was so theoretisch verfügbar wäre. Ich finde halt wahnsinnig viele Hähne, aber Hennen war jetzt nicht die super Auswahl. Vielleicht habe ich aber auch nicht regelmäßig genug und unter den richtigen Begriffen gesucht.

    Die Großproduzenten, am besten noch die, die mittels Wagen die Dörfer abklappern, sind mir ohnehin suspekt und kämen nie in Frage.

    Kontaktier doch mal den ansässigen Geflügelzuchtverein

    Geht mir übrigens auch so, ich tausche mich zu dem Thema inzwischen auch lieber mit Leuten aus, die in derselben Lage sind und wissen, womit wir es zu tun haben.

    Dito. Für alles andere ist mir meine Zeit zu schade und es bringt sowieso nichts, weil jegliche nachvollziehbarkeit fehlt. Ist im kleinen ja nicht anders, wir fangen und schießen massenhaft Waschbären und die bekommen wesentlich mehr Mitleid dafür als das Tote und zerrissene Geflügel. Das hat halt nicht so süße Kulleraugen.

    Und genau soll es, denke ich, sein.: Offizielle Stellen halten mit jeder Information zurück, bis sie nicht mehr anders können - in der Hoffnung, dass der größte Teil der Bevölkerung so reagiert wie du: Was ungefiltert von den direkt Betroffenen kommt, kann ja nur unseriös sein. Und Zeitungen werden nun mal zum größten Teil von NABU & Co und Schreihälsen beliefert, die am vom Wolfsthema profitieren.


    Das ist jedenfalls die allgemeine und inzwischen jahrelange Erfahrung hier im nördlichen Niedersachsen, leider mitten drin im "Wolfsdrama". Eine Strategie, die Betroffenen gegenüber reiner Hohn ist, aber anderswo ja offenbar immer noch die gewünschte Wirkung hat?

    Witzigerweise läuft es ja bei anderen Themen ganz anders. Wenn mal wieder irgendwo "verdeckte Aufnahmen" gemacht werden, wird denen sofort geglaubt und der Aufschrei ist riesig. Ganz egal wie offensichtlich geschnitten, bearbeitet und ungeprüft (ist es überhaupt Deutschland oder der benannte Betrieb) die Aufnahmen sind.

    Den Meisten bleibt nichts anderes übrig als über solche Gruppen zu kommunizieren und Infos zu teilen.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die Gruppen die den Wolf wirklich mitbekommen und "ertragen" müssen nicht die sind, die sonderlich viel im Internet unterwegs sind oder da gar die Zeit für hätten irgendwelche professionellen Auftritte zu planen. In den entsprechenden Vereinen ist es oft schon zu zeitaufwendig sowas wie Zuchtbücher zu führen oder mal jemanden zu finden, der eine Webseite etwas pflegen kann (ich spreche nicht von bauen). Tierhalter, Forstwirte, Jäger, Landwirte haben nur selten einen Bürojob und viel "Onlinefreizeit" oder gar die Medienkompetenz nun einzuschätzen wie man am glaubwürdigsten rüberkommt und das Thema professionell anzugehen.