Beiträge von WorkingDogs

    Diese konkrete Veranstaltung fand doch aber im Wald statt? Dort gelten dummerweise nochmal andere Gesetze. Biete ich nen Kurs "Pilze bestimmen", "Joggen für Anfänger" usw im Wald an, bedarf es einer Erlaubnis. Organisierte Veranstaltungen im Wald müssen nach § 37 Abs. 2 Landeswaldgesetz von der unteren Forstbehörde genehmigt werden. Gerade bei sportlichen Veranstaltungen, darunter gehört schon ein organisierter Lauftreff, wird diese Genehmigung oft nicht erteilt. Für z. B. Pilzkurse ist diese Genehmigung dann oft einfacher zu bekommen, aber kommt wohl auf die konkrete Behörde an.

    Das wissen viele nicht, ich kenne aber genügend die auch die Unwissenheit dann nicht vor Strafe geschützt hat.

    Wir sind ja selbst Waldbesitzer und ich würde solchen „Veranstaltern“ die Hölle heiß machen. Auch Pilzveranstaltungen muss man nicht einfach dulden. Ein Betretungsrecht ist kein Freifahrtschein. Man stelle sich sowas mal für Veranstaltungen wie Dummysport vor, wo dann mal so eben Hunde im Zweistelligen durchs Unterholz geschickt werden.

    Ja, hier sind da auch schon einige auf die Nase gefallen die dachten, sowas dürfte man einfach.

    Gewerbliche Nutzung des Öffentlichen Raumes ist nicht einfach so erlaubt, auch wenn viele das so betreiben und da noch keinen Ärger hatten.

    Wenn man mit 25-40 Hundehaltern unterwegs ist, dann muss das abgesprochen werden oder es gibt halt ggf. vorprogrammieren Ärger.

    Des Weiteren soll die Sachkunde ja durch den Paragraf 11 sichergestellt werden, so dass eben nicht jeder Hand und Franz irgendwo gewerbliches Hundetraining anbietet, sondern davon auszugehen ist, dass die Trainer solcher Gruppe auch über eine entsprechende Sachkunde verfügen und die Behörden einen Überblick haben wer alles Training anbietet.

    Bei der Anzahl der Hunde muss man ja von einer Veranstaltung ausgehen und da muss irgendwo kommunizieren werden, auch wenn die Art abgehoben und unprofessionell war. Vor allem bei so vielen Hunden.

    Wenn wir beispielsweise für ne fährtenprüfung im Gelände stehen, wünschen wir uns das ja auch, dass die Leute mit sich reden lassen. Ist da genauso Kacke wenn jemand seinen unangeleinten Hund über die Fährten rennen lässt oder auf die Fährten ausweichen will und da nur ein „Halts Maul“ kommt (ja, für viele sind diese Prüfungen genauso wenig nachvollziehbar). Und ja, das dürfen die hier wir haben im Herbst weder Leinen noch Wegepflicht.

    Ich wäre auch einfach anderswo hin oder lang und gut ist. Mich da zu ärgern, irgendwas zu riskieren oder rumzudiskutieren wäre mir persönlich zu unentspannt. Letztendlich ist es nun mal so, dass im Öffentlichen Raum verschiedenen Interessen aufeinandertreffen und man da auch mal zurückstecken muss. Ist doch kein Thema, ich würde bei einer solchen Masse an Menschen und Hunden aber von vorneherein gar nicht riskieren wollen, wie viele Tutnixe dabei sind oder Halter die nicht aufpassen und wäre da halt nicht lang.

    Wenn es genehmigt wurde, dann ist das nun mal ok. Ob einem das nun passt oder nicht. Das ist nichts anderes wie Straßenfeste, Spielmannszüge, Flohmärkte, Wochenmärkte oder andere Veranstaltungen. Und natürlich ist dass dann auch ok und hinzunehmen. Ganz egal ob man die Art der Erziehung gut findet. Wurde sowas nicht genehmigt ist es natürlich nicht ok, das kann man mit Sicherheit erfragen bei den Behörden.

    Das Problem ist ja, dass einfach zu viele so denken und die Verantwortung bei den anderen sehen. Dabei sind es genau diese ganzen kleinen Dinge die in Summe so verheerend sind und die jeden einzelnen betreffen. Angefangen über moderne Mähtechnik, zu aufgeräumte Gärten, invasive Pflanzen, Sorten und Gebietsfremde Pflanzen, hier mähen zur Bus , da Kahlschlag zur Bus.

    Was ja auch immer moderner wird sind Garten-Lichter die die ganze Nacht brennen. Das ist für Insekten ebenfalls ein Drama.

    Alleine die letzen 10 Jahre haben das Insektensterben massiv verschlimmert.

    Moderne Mähtechnik auf eh sterilen Rasenflächen ist das eine, damit über eine Blühwiese zu fahren ist ein Desaster, Personalmangel hin oder her. Diese Technik saugt alles ein und schreddert im Kreiselmähwerk. Katastrophe. Verlangt ja niemand dass die Mitarbeiter da künftig mit der Sense stehen, aber so wie es aktuell ist ist es eine richtige Katastrophe.

    Da ist jeder mit Verantwortung eigentlich gefragt. Vom Gartenbesitzer bis zum Jäger und Landwirt. Das Insektensterben ist eine Gemeinschaftsleistung. Aber daran werden wir nicht mehr ändern, dafür sind die Leute zu bequem und ich glaube mittlerweile auch, dass da einfach das auch ein kongnitives Defizit vorliegt, so dass es gar nicht verstanden und erfasst werden kann. Anders kann ich mir nicht erklären warum immer noch Pflanzen wie der Flieder oder Korschlorbeere einen solchen Absatz haben.