Beiträge von WorkingDogs

    Frust funktioniert tatsächlich gar nicht. War auch unsere erste Idee. Sie dreht sich weg und ignoriert, wenn sie an den interessanten Reiz nicht dran darf.

    Ja, mit Jagdtrieb werde ich ausprobieren. Das wird wohl am ehesten klappen.

    Und ihr seid euch sicher, dass ihr da nicht für den Moment zu viel wollt und das bisschen was da sein könnte überlastet? Wenn die interessiert ist, dann ist ja zumindest Interesse da. Ich würde dann mittels Reizangel den Reiz und das Interesse fördern und erst dann mit verwehren anfangen und das haben wollen langsam fördern.

    Jagdspiele mit Beute und Futter fördern.


    Das diese Bereiche plötzlich hervorschießen halte ich für Quatsch. Wenn die Triebe da sind, sind sie da oder eben nicht ausreichend.

    Es gibt ja gesetzliche Werte was Lärm angeht und solange sich das Gebell im erlaubten Rahmen befindet, muss man es nun mal nicht nachvollziehen können warum sich jemand nicht daran stört wenn der eigene Hund am Zaun bellt. Auch wenn es einen selbst nervt, so funktioniert Miteinander nunmal.

    Meine Hunde dürfen zum Beispiel im Rahmen des Trainings bellen, da nervt mit Sicherheit den ein oder anderen Nachbarn. Dafür nervt mich wenn der Nachbar an seinem Hobby-Treckern bastelt, ich mag nämlich keine Motorengeräusche. Muss ich auch mit Leben, so funktoniert Toleranz.

    Tess-X

    So ganz ohne den Hund zu sehen sind Tipps immer schwer, worauf springt sie denn grob an, du schreibst sie ist nicht die sicherste, aber lässt Frust sich gut ansprechen? Kann man sie da bissl ärgern? Oder scheitert es schon am generellen Interesse?

    Tatsächlich würde ich zur Triebförderung auch Bälle jagen, Lappen jagen, gerne auch in einer Reizangel und den Hund dabei immer mal blockieren, anfeuern. Da kannst auch nen Futterbeutel dranbinden.

    Auch mit Futter lässt sich über Futter jagen und verwehren entsprechend Trieb erzeugen und das ganze aufwerten.

    Suchen/Fährten bietet sich natürlich auch an wenn sie gerne ihre Nase einsetzt.

    Tess-X

    Generell kann man gut damit arbeiten Futter nicht nur zum Belohnen zu nehmen, sondern Trieb drauf zu machen durch jagen lassen, werfen, verwehren.

    Beutetriebförderung ebenfalls mittels Frust und Bewegungsreize. Reizangel wäre hier ganz klassisch.

    X-er ticken aber einfach ganz anders und passen selten ins IGP und den klassischen Aufbau.

    Also, man lebt in einer Siedlung, nicht in Alleinlage, hat auch kein Vieh zu beschützen, was schätzt man an einem eskalierenden Hund? Ernst gemeinte Frage...

    Keine Ahnung meine dürfen das nicht und können es auch nicht weil wir am Ortsrand leben und entweder doppelt gezäunt ist oder riesige Wiesen dazwischen liegen.

    In Bekanntenkreis ist es häufig so, dass die Leute das Problem nicht in den Griff bekommen, auch nicht mit den ansässigen Trainern und dann irgendwann schlicht aufgeben.

    Das Verhalten ist für die meisten Hunde ja selbstbelohnend und ähnlich schwer zu arbeiten wie Jagdverhalten, dem ja auch viele nicht Herr werden.

    Ich würde meine Hunde aber ernsthaft eskalieren lassen wenn es verhindert das einem der Grünstreifen vollgekackt und der Zaun vollgepisst wird. Unser Grundstück liegt einfach so, dass das glücklicherweise kein Thema ist.

    Zaunpöbeln macht einfach stark. Genauso wie Leinepöbeln oder den Postboten vertreiben. Das gibt nen Kick wenn der Gegenüber vertrieben wurde und selbstverständlich erhöht sich der Druck wenn der Gegenüber nicht adäquat reagiert, und dann am Ende doch reagiert und wieder ist der Pöbler der größte und feiert sich.

    Die haben da schon ordentlich Spaß dran und das braucht auch nicht pathologisiert zu werden.

    Nicht jeder Zaunpöbler wäre aber ernsthaft belastbar wenn es der Gegenüber wirklich ernst meint.

    Das ist einfach Selbstbestätigendes Verhalten. Und nicht jeder Zaunpöbler wacht, manche haben auch nur ihre Trigger bei denen in den Kampf gezogen wird, der Einbrecher nachts auf dem Hof wird dann aber verschlafen.

    Aber Druck am Zaun zu machen gehört zum aufpassen schon dazu und ja, natürlich hilft das auch. Ein lauter Hund verhindert Einbrüche, in der heutigen Zeit ist das doch der beste und legalste Wachhund. Laut und viel Druck am Zaun, aber im Herzen ein Lamm und nicht belastbar. Genau das ist eigentlich der Wachhund von heute. Die ernsten und in sich ruhenden Hunde die am Ende stellen und auch zupacken, damit hast ein Problem.

    Manche Hunde brauchen diese Stärkung und dieses „Vorspiel“ auch, um sich überhaupt das zupacken zu trauen und den notwendigen Ernst und Trieb zu entwickeln. Das sind dann die unsicheren Hunde, die werden künstlich stark wenn sie immer wieder pöbeln dürfen und dabei Erfolge sammeln.

    Bei mir tut sich nur ein Hund leicht damit an Zaunpöblern artig vorbei zu gehen. Der Rest will dagegen gehen. Nun MUSS man da mit entsprechend kräftigen Hunden aber dran arbeiten, ich kann mich doch auch nicht Richtung Zaun ziehen lassen nur damit der Pöbler nicht als Trainingsobjekt genutzt wird. Das muss ich dann auch vertragen, wenn ich einen Zaunpöbler habe.

    Zaunpöbeln hingegen lässt sich bei meinen easy abstellen, so unterschiedlich ist das halt. Melden dürfen die trotzdem, da gibt’s schon Unterschiede die man einem Hund vermitteln kann.

    Trotzdem nehme ich beim Training Rücksicht und strapaziere auch den Zaunpöbler nicht über, ähnlich wie ich es auch ein Unding finde an Weidetier auf und ab zu laufen, wenn ersichtlich ist dass ich die Tiere mit immer höher fahre oder beunruhige. Auch wenn es öffentlicher Raum ist. Dann trainiert man halt einmal nicht und hilft sich mit Management. Futterhand, Halti, vorbeispielen oder die Straßenseite wechseln.