Beiträge von WorkingDogs

    Ich traue durchaus anderen Leuten zu, ihre Hunde so sportlich aufzubauen, dass sie viel mehr trainieren können und trotzdem schlafende, ausgeglichene Hunde haben. Aber das scheint ja hier in diesem Fall nun mal nicht so zu funktionieren.

    Und auch hier ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Leider zeigt die Realität auch, dass die Hunde sehr schnell nur noch in Boxen sitzen um das Thema Ruhe dann umzusetzen. Jemand wird ja nicht plötzlich zum Profi im Handling, sondern die Problematik verlagert sich dann auf den Fokus, den Hund irgendwie ruhig zu bekommen.

    Aber deshalb schrieb ich auch am Anfang, dass man sich einen fähigen Trainer suchen soll und am besten keine Entfernung scheut.

    Du, ich lass auch meinen Hund mal Futter oder Leckerli suchen, das macht uns beiden auch total Spaß.


    Mir ging es rein um die Futterportion, die der Hund als Frühstück morgens bekommt, für die er offenbar etwas tun muss, Rückruf, Training, Gehorsam. Sonst bleibt er hungrig.

    Joar, finde ich jetzt eben nicht schlimm. Müssen meine auch im dem Alter. Das liegt schon daran, dass die sonst gar nicht so viel fressen dürfen, wie wir trainieren und Sportaufbau betreiben.

    Es ist das "Wie". Ich muss das ganze natürlich so aufbauen, dass der Hund auch sein Fressen bekommt. Warum denkt man denn gleich, dass der Hund hungrig bleibt, wenn er das geforderte nicht umsetzen kann?

    Genau das meine ich damit, dass es Training und Training gibt. Training soll spaß machen oder sachlich verhalten aufbauen und nicht Frust erzeugen und man baut das ganze so auf, dass der Hund das geforderte auch leisten kann.


    Kontrollwahn, Erwartungshaltung und co sind doch aber einfach nur Teil von "zuviel Programm für den Hund". Das widerspricht sich doch null.

    Ich finde, es ist das Problem vom falschen Programm. Da kann genetisch bedingt durch die Reizoffenheit das Wohnumfeld schon der Problemfaktor sein, obwohl die Menschen erstmal alles richtig machen.

    Aber ich bin da ganz bei Ashy , wenn ich sie nicht falsch verstehe, es ist doch nun nicht gerecht, den Hund irgendwie ruhig zu stellen, nur, weil das Handling und die Haltung schon einen solchen Stress erzeugen. Junge Hunde müssen sich bewegen, auch für eine gesunde Muskulatur.

    Das ist doch nun kein knackiges Programm. Natürlich ist da irgendwo der Wurm drin, aber ich würde da auch mal andere Stellschrauben in Erwägung ziehen. Wenn die Menschen sich stressfördernd mit dem Hund auseinandersetzen, dann führt es aber natürlich zum Erfolg, wenn die menschen weniger "Programm" mit dem Hund machen, klar.

    Da stimme ich dir komplett zu!!


    Aber den beschrieben (!) Tagesablauf schon als zu viel zu verurteilen… ich weiss nicht. Das ist halt das Schwierige an Foren und solchen Fragestellungen und Problemen. Man sieht nie die komplette Realität. Ich finds halt seltsam so etwas als "zu viel" zu degradieren. Wie gesagt, nur das was beschrieben worden ist.


    Und das Problem bekommt man ja nicht in den Griff indem man den Hund nun 24 Std. ruhig hält. Und selbst da: was heisst das genau?

    Ich kann mir vorstellen, dass es auch das "Wie" ist. Gibt ja auch sinnvoll aufgebautes Training und nicht so sinnvoll aufgebautes Training, wo die Hunde eigentlich nur hochgefrustet werden.

    Futter suchen lassen empfinde ich zum Beispiel nicht als schlimm. Das was normale Hundehalter dabei betreiben ist für Hundenasen doch nun wirklich nichts forderndes wo der Hund sich irgendwas wirklich ernsthaft erarbeiten müsste. |)

    Ich denke, dass es auch viel der Umgang sein wird, man sich nicht abgrenzen kann vom Kontrollwahn und der Hund ständige Erwartungshaltungen pflegt, Dinge stressig aufgebaut, keine Grenzen setzen. Einfach das gängige Problem bei wischi-waschi-Hütehunden in Anfängerhand.

    Ich kann total verstehen, was du meinst. Dafür hat man ja nen Hund.

    Nun kenne ich aber wirklich viele Aussies, die absolute Stresstiere sind und sehr merkwürdig-reizoffen, dazu schlechtes Nervenkostüm und mit der Neigung, sich eher nicht so gut trainieren zu lassen (Lernverhalten).

    Deshalb hab ich ja gefragt, was die Erwartungen der TE sind. Ich finde die Erwartungen total legitim, kenne aber genug Aussies, die das eben nicht packen. Genetisch und rassebedingt.

    Ja, es geht in erster Linie um Verkehrssicherheit. Der Punkt ist ja auch eine wesentlich realere Gefahr, als die Gefährdung von Spaziergängern, so ehrlich muss man sein. Es ist viel, viel wahrscheinlicher, dass aufgetriebenes Wild vor ein Auto läuft, als dass jemand angeschossen wird. Die selbe Gefahr gilt ja auch für wildernde Hunde.

    Das ist unter anderem der Sinn von Treibjagden, dass der Jagddruck einmalig so hoch ist und das Wild anschließend Ruhe hat. Die Organisation ist ja auch nicht ohne. Bei uns werden zum Beispiel riesige, zusammenhängende Gebiete bejagt. Das Wild wird direkt verkauft und der Händler holt es direkt ab. Da wird zugunsten der Lebensmittelsicherheit auch auf das tradiotionelle Strecke legen verzichtet.

    bei uns offenbar nicht immer gehalten wird. Hier wurde aus ca. 100m Entfernung in Richtung der Häuser/Gärten geschossen. Ich selbst kann doch als Laie nicht einschätzen, ob das gefährlich oder in Ordnung ist. Aber jetzt hab ich zumindest eine grobe Vorstellung davon, weshalb betreffende Jäger direkt das Weite gesucht haben, nachdem sie angesprochen wurden.
    Ich persönlich würde mir mehr Transparenz wünschen, mir würde da einfach ein Schild an großen Zufahrtswegen reichen, das auf eine (baldige) Treibjagd hinweist. Dass Unfälle passieren, ist mir klar und eine absolute Sicherheit ist gar nicht, was ich möchte. Mich würde es einfach entspannen, zu wissen, wann ich in eine Gruppe von Menschen mit Waffen und Jagdhunden hineingeraten könnte - eben um dem aus dem Weg gehen zu können wo es möglich ist.

    Hier bietet sich an mit der zuständigen Jägerschaft in Kontakt zu treten.

    In Niedersachsen ist es so, dass schon aus Gründen der Verkehrssicherheit die Jagden an ansprechenden Wegen ausgeschildert sein müssen und, dass man von solchen Wegen wegtreibt.

    Vielleicht hilft das auch schon, etwas beruhigter durch den Wald zu gehen? Also, die Jagden sind in der Regel sehr gut organisiert und so werden an Straßen zum Beispiel auch nur Treiber ohne Hunde eingesetzt (Straßen, nicht Feld- oder Waldwege).

    Im Herbst und Winter sollte man im Wald aber so oder so ein wenig aufmerksamer unterwegs sein. Es finden dann ja auch Waldarbeiten statt, wo umstürzende Bäume eine Gefahr werden können. In solchen Sturmwintern wie aktuell, oder auch bei viel Schnee sollte man im Wald generell vorsichtiger unterwegs sein. Wald ist eben nicht nur Erholungsgebiet sondern auch Arbeitsplatz oder ganz schlichte Natur mit den normalen Risiken.

    Bei uns finden die wirklich großen Jagden, oft durch die Staatsforste organisiert (auch hier bietet es sich an, mit den Staatsforsten in Kontakt zu treten und nachzufragen in wie fern angekündigt oder ausgeschildert wird, bei uns sind deren Mitarbeiter sehr freundlich und geben gerne Auskunft), auch innerhalb der Woche zu Arbeitszeiten statt. Weil es Arbeitszeit darstellt. Hier sind natürlich auch Privatpersonen dabei, aber auch viele Berufsjäger, Forstarbeiter und Förster. Sowas ist oft eben keine Freizeit, sondern staatliche Angestellte und Arbeitszeit.

    Was ich immernoch nicht verstehe, wenn Treib,-und Drückjagden logischerweise relativ weit im vorraus geplant werden, um auch die Leute zusammen zu kriegen- warum kann man dann nicht einen kurzen Flyer in die Briefkasten betroffener Häuser schmeißen?

    Befriedete Gebiete sind doch gar nicht betroffen.

    Wie gesagt, mein Beispiel war ein Waldgrundstück im Außenbereich.

    In die Richtung von Wohnhäusern darf sowieso nicht geschossen werden.

    Dann hat Schrot eine sehr kurze Reichweite und man treibt weg von Wohngebieten. Macht ja keinen Sinn das Wild in den befriedeten Bezirk zu treiben.

    Warum sollen denn Kinder nicht im Garten spielen? Das verstehe ich nicht ganz. Da herrscht doch kein Krieg draußen und es Jagd doch auch keiner im Garten.

    Ich verstehe es wirklich nur schwer, vor nur wenigen Tagen herrschte Silvester, wo Familien ihren Kindern Böller und Raketen in die Hand drücken, aber bei geschulten Personen die im Außenbereich jagen sollen die Kinder das Haus nicht verlassen dürfen?

    Blöde Situationen hatten wir auch schon. Da waren wir zum Holzmachen in unserem Wald (unser Grundeigentum) und offensichtlich führte die dort ansässige Jagd den Tag eine Drückjagd durch. Irgendwann trafen wir die Treiber, deren Linie uns kreuzte.

    Da hätte ich mich schon darüber gefreut, wenn man uns vorab informiert hätte. Ich meine, wir fällen da Bäume, das ist auch nicht ungefährlich. Und da befinden wir uns auch nicht auf Wegen, sondern mitten im Wald, aber ja auch mit Gehörschutz. Gut, die Motorsägen hört man natürlich, aber

    das war so eine Situation, die hätte sich durch nur eine kurze Ankündigung einfach verhindern lassen. Wir haben unsere Arbeiten dann abgebrochen und wären gar nicht los, wenn wir in Kenntnis gesetzt worden wären.