Beiträge von WorkingDogs

    Das man sich je nach beruflicher Situation Urlaub nehmen muss steht ja außer Frage, ich bin in der glücklichen Lage das nicht tun zu müssen, ich nehme mir nur die letzten zwei.

    Aber ich frage mich wirklich WAS so mache Züchter tun dass es sich 8 Wochen lang nur noch um die Zwerge dreht? Wie soll das gehen ohne dass man die ständig aus dem Schlaf reißt oder völlig überdreht?

    Ich bin auch gerne mit denen zusammen, aber damit tut man denen doch keinen Gefallen in Bezug aufs spätere Leben. So wirklich actionsgeladen wird es doch sowieso erst kurz vor der Abgabe. Und dann sind sie ja auch schon ausgezogen.

    Wir haben ja auch noch anderes Vieh und denen kann ich ja auch nicht sagen „sorry Leute, wir haben jetzt Welpen, eure Ställe mache ich dann wieder in 8 Wochen“ :D

    Nebenher heißt doch aber nicht dass die verwahrlosen!

    Ich weiß ja nicht wie deine Welpen aufwachsen, aber bei den Züchtern von denen meine Hunde kamen, wurde eigentlich ständig sauber gemacht, weil die Welpenstube - und damit auch die Welpen - sonst ständig verdreckt waren.

    Die sind im Haus bis sie mobil werden und gehen dann in einen ordentlichen Zwinger mit separatem Raum, sowie 24/7 Auslauf nach Herzenslust.

    Für mich hat das was mit Prägung zu tun, entsprechend sind meine Welpen bei Auszug auch schon so stubenrein wie man es in dem Alter halt sein kann. Verdreckt war hier nie ein Welpe und nie ein Heim. Natürlich muss man Haufen sammeln und täglich den Zwinger schrubben, Decken waschen usw., aber da meine sich wirklich früh auch außerhalb lösen wollen (ich präge gerne auf Laub) war das eigentliche Heim schon von Haus aus sehr sauber.

    Ja, aber man kann es auch damit

    Übertreiben wie super viel Arbeit das machen würde. Natürlich putzt man, füttert man und pflegt die Welpen aber die meiste Zeit des Tages schlafen die nun mal oder erkunden ihre Umwelt und da muss kein Züchter 24/7 daneben sitzen und Pfötchen halten.

    Und zum waschen hat man ja sowas wie eine Maschine, das muss ja auch niemand mehr per Hand machen. Bei uns dreimal am Tag eine Maschine, morgen, mittags, abends plus aufhängen, das sind vielleicht 15 Minuten Arbeit. Der welpennapf ist auch innerhalb von paar Minuten sauber und essen tun die alleine. Der Zwinger schrubbt sich Ruckzuck durch und Haufen sammeln man immer wieder ein, geht fix weil die ja ihre Stellen haben. Mehr ist das halt auch nicht.

    Meine Hündin hilft außerdem mit beim sauber machen. Instinkt und so.

    Wer nur am putzen ist, der macht doch was verkehrt, die sollen doch gar nicht lernen sich in der Bude zu lösen. Dann fehlt da meiner Meinung nach der Auslauf und Zugang zu gewachsenem Boden.

    Und ja, die „Leben“ nebenher, einfach weil es Welpen sind und mit aufwachsen schon genug zu tun haben und sich die Wachphasen absolut in Grenzen halten. Dabei lernen sie das Haushaltsgeräusche und sowas etwas normales sind und man dabei schlafen kann, man nicht überall dabei sein kann und und und.

    Das Resultat sind dann Welpen die so gut wie stubenrein sind und nicht tausend Tode sterben weil sie es nicht kennen das die Bezugsperson mal weggeht und nicht immer verfügbar ist.

    Aber wie gesagt, für mich ist es sowieso ein Hobby und ich finde sehr ok dass das täglich Zeit einnimmt die mir dann auch niemand bezahlen „muss“. Die Welpen sind vergleichsweise günstig, das ist so.

    Wichtiger wäre mir wie die Hündin sich zeigt und ob die Welpen generell irgendwie drüber wirken oder sich ausgeglichen zeigen.

    Welpen werden wir keine treffen, es ist ein reines Kennenlernen von den 2 Zuchthündinnen, die innerhalb der nächsten 9 Monate gedeckt werden sollen, und der Züchterin. Quasi zum Beschnuppern von beiden Seiten, ob es passt, weil es sehr viele Interessenten gibt und die Züchterin Wert darauf legt, dass ihre Welpen ein passendes Zuhause bekommen.

    Es gibt auch regelmäßige Wurftreffen, der Kontakt wird also auch nach der Abgabe noch gerne gehalten.

    Dann würde ich mir die Mutterhündin gut anschauen, aber auch wenn die Welpen da sind, schaut euch alles an bevor ihr kauft und hört da auf euren Bauch. Sind die Welpen frei, sind die offen, mutig, freundlich, wirken sie ausgeglichen?

    Man kann alles planen, aber nicht immer geht alles auf wie erhofft.

    Für mich als Laien sieht das alles ganz gut aus, aber ob es das auch ist?

    Geschmacksache. Wichtiger wäre mir wie die Hündin sich zeigt und ob die Welpen generell irgendwie drüber wirken oder sich ausgeglichen zeigen.

    Und dann natürlich Gesundheit, Leistung und das Vertragliche.

    Da jetzt zu sehr in die Aufzucht zu gehen ist bei Anfängern schwierig. Hier ist so viel Geschmacksache und ich denke es wird dir nicht helfen wenn jetzt jeder schreibt was ihm wichtig ist. Dann hast du 50 Leute mit 79 Meinungen und alle haben andere Vorlieben und Abneigungen.

    Was sind für euch die wichtigsten Themen beim Thema Zucht?

    Gesundheit, Wesen, Leistung, Aufzucht.

    Gesundheit ist teilweise über den DRC abgedeckt, man kann natürlich noch bissl unangenehmes Fragen: Allergien, Unverträglichkeiten, weitere Untersuchung neben der Pflicht?

    Wesen: da schau ich mir die Tiere einfach selbst an, als fremde seht ihr ja schon gut wie die so drauf sind. Reden kann man da ja immer viel.

    Leistung wären halt Ausbildungskennzeichen und beim Retriever die jagdlichen Prüfungen. Oder eben Schauergebnisse. Fragen würde ich hier auf jeden Fall was so mitgebracht wird. Auch wenn ihr damit nichts vor habt ist es doch nice to know.

    Dann wie die Welpen aufwachsen und ob es vertragliche Besonderheiten gibt die man gerne vor ab schon mal wüsste, bevor es böse Überraschungen gibt. Ich lasse die Leute einfach vorher schon den Vertrag lesen und hab das auch schon anderswo so erlebt. Dann gibt’s da hinterher keine Diskussionen und Überraschungen. Auch den Preis darf man natürlich erfragen!

    Ich finde nicht das züchten nun so furchtbar viel Arbeit macht und Geld kostet wie es oft dargestellt wird.

    Und ich mache schon das volle Programm, lediglich unsere Decktaxen sind vergleichsweise günstig (dafür auch die Welpenpreise!).

    2 Welpenpreise sind die Fixkosten vorab (Decktaxe, Deckzeitbestimmung, Herpes, usw.) die für den ganzen Wurf anfallen. Bei 4 Welpen bin ich dann bei null (Futter, Impfen, Papiere, Wurmkur). Bei normalen Welpenpreise verdient man da meiner Meinung nach absolut ausreichend dran. Und wo die ganze Arbeit sein soll, keine Ahnung. Klar täglich Saubermachen, bisschen die Welt zeigen, aber überwiegend schlafen und spielen die, ich wüsste gar nicht wozu eine 24/7 Betreuung gut sein soll.

    Das ärgerlichste ist der Sportausfall der Hündin, da fällt zwangsläufig immer was weg, es kollidiert leider irgendwie immer mit den Meisterschaften. Dazu dann die Zeit um den Hund wieder aufzubauen.

    Hm.. mein Hund erwischt regelmäßig einen Finger/meine Hand die das Zergel/Spielzeug hält, aber es tut nicht wirklich weh. Ich spüre den Zahn und den Griff, aber er merkt es sofort und packt nicht weiter zu bzw. lässt sofort los. Selten habe ich mal ne leichte Hautdelle vom Zahn.

    Ich meine es liegt an seinem Unterbiss. Er ist irgendwie deutlich unkoordinierter mit seinem Maul als meine DSH.

    Das ist ja aber ne Beißhemmung. Dass es im Wilden Spiel vorkommen kann, ist ja normal. Grade bei Grobmotorikern. Aber er reagiert doch adäquat und sagt nicht „Och, mir egal“ und beißt Teile vom Finger ab.

    Kenne DSH die packen ihren Besitzern sonstwohin wenn es nicht schnell genug geht, weil die das nie gelernt haben sich dosieren zu müssen in der Reizlage.

    Manchmal passt auch das Spielzeug zum Zergeln nicht.

    Ein Hund kann trotzdem lernen acht auf die Finger seines Menschen zu geben.

    Aber ich kenne diese „Begründungen“ und ja, meisten passt der Mensch sich irgendwie an und der Hund muss es nicht lernen.

    Auch kann der Hund die Intensität anpassen wenn dann doch mal ein Finger erwischt wird.

    Wenn die Tiere das aber nie lernen mussten kommen solche Unfälle sehr schnell im Erwachsenen Alter vor, wenn die Beißkraft zugenommen hat und dem hund einfach egal ist ob da Finger dazwischen sind.

    Aber wie viele normale Hundehalter legen da in der Praxis wirklich Wert drauf?

    Naja, wer gibt denn auch seinen Kleinhund her damit so ein bolleriger Großhund daran „üben“ kann. Würde ich auch nicht machen! Wir haben das Glück ein paar Halter zu haben, aber die lernen das dann von uns auch rigoros. Grade bei den Junghunden ist diese bollerigkeit das Hauptproblem. Meine Erwachsenen lieben ihre Kleinhunde oder sind einfach generell ignorant. Die meisten Konflikte entstehen wegen Ressourcen oder weil sie dumm angemacht werden und das nicht einfach auf sich sitzen lassen mögen.

    Lucy_Lou ich denke es ist auch ein ganz großes Thema, dass viele Hunde nicht lernen sich bei einem Beutereiz zu kontrollieren und trotzdem mal aufzupassen. Deshalb passieren so viele Unfälle auch entweder mit Ressourcen oder im Beutereiz, weil da die Hemmungen einfach aussetzen oder nie gelernt wurden. Auch sehr triebige Hunde können lernen nicht in Hände zu hacken. Sogar ganz wunderbar können die das lernen.