Beiträge von WorkingDogs

    Es gibt u.a. in Niedersachsen einen Hundeführerschein für alle Hundehaltende.

    Das stimmt, aber der Bereich wird nun wenig geschult und es gibt da auch keine gesetzlichen Vorgaben. Es ist ja nicht verboten Leinenkontakte zu pflegen und überall wird gelehrt, dass möglichst viele Reize zur Sozialisierung gehören.

    Ich denke man sollte hinterfragen ob ein Führerschein wirklich zu dem Ergebnis führt, welches man sich persönlich wünscht oder ob es die Situation sogar noch verschlimmern könnte.

    Es ist keine Provokation, man hat einfach gelernt diese Behauptung einzuordnen.

    Was meinst du wie häufig man diese Aussage erlebt. Zur Genüge auf den Hundeplätzen. „Der atmet frei“, während man den Hund über den halben Platz röcheln hört.

    Und genau dort liebt die Problematik. EINZUSEHEN dass man ein Problem hat. Das nehmen viel zu viele Hundehalter viel zu persönlich und fühlen sich davon selbst angegriffen.


    Hecheln ist etwas völlig normales. Röcheln ist das Problem. Aber den Unterschied muss man erkennen können und wollen.


    Das Ideal sind nicht Hunde die nicht hecheln, sondern Hunde die frei hecheln und sich somit kühlen können.

    Naja, bei vielen Hunden braucht es das auch nicht wenn man ein Welpengitter einführt, weil sie sich einfach nicht so aufführen.

    Wenn die sich da so reinsteigern dann muss erstmal ne Hemmung rein, dass reinsteigern nicht erwünscht ist.

    Bei solchen Welpen habe ich mich immer neben das Gitter gesetzt, randalieren sofort unterbunden und raus ging es erst, wenn geruht wurde, da gibt es im ersten Lernschritt rein darum, dass der Hund erstmal die Begrenzung akzeptiert ohne zu frusten.

    Was genau du machen musst, kann hier aber aber niemand schreiben.

    Bei uns waren die Läufigkeiten erziehungstechnisch gar kein Thema, aber mein Rüde hatte gesundheitliche Probleme mit der Prostata und dem Magen entwickelt, vor allem die Prostatathematik zog sich weit über die Läufigkeiten hinaus.

    Prostataprobleme fallen mir im Bekanntenkreis bei gemischter Haltung vermehrt auf, wobei ich den Hang zur Hypersexualität bei manchen Rassen generell verstärkt beobachte, während es bei anderen Rassen kaum ein Thema zu sein scheint.

    Genauso stressempfindlichkeit und Selbstregulierung.

    Unsere Diensthundeschule hat zum Beispiel mit der nun verbotenen Boxenthematik ein Problem, die Hunde dürfen während des Dienstes nicht mehr in den Autos bleiben, sondern müssen in die Zwingeranlage. Viele Malis sind dafür zu stressempfindlich oder generell zu stressig, weshalb der Trend nun wieder vermehrt zum DSH geht, die sind da einfach Stressresistenter und ausgeglichener.

    Okay, da hast du natürlich recht. Dann revidiere ich meine Meinung insofern, dass ich mir für Ronja ganz allgemein Unterstützung durch den Züchter gewünscht hätte. Sein "Die hat sich da ganz alleine durchgekämpft!" habe ich nämlich schon so verstanden, dass er sich da eben gar nicht eingemischt hat (also auch nicht durch gezieltes Anlegen oder so).

    Und später dann, wenn die Welpen allmählich feste Nahrung fressen, achtet man doch eigentlich auch darauf, dass alle satt werden, oder?

    Es gibt da ja so viele Abstufungen, ich würde ein anlegen auch nicht als helfen bezeichnen, helfen wäre für mich wirklich ein notwendiges zufüttern mit der Flasche aus welchen Gründen auch immer. So starke Charaktere findet auch nicht jeder verkehrt, für mich wäre das ein riesiges Plus, ich hab auch wenig Probleme mit Ressourcenaggression, damit komme ich gut zurecht.


    Helfen ist ja auch nicht immer schlecht, grade bei sehr großen Würfen muss man das ggf. Auch tun. Hier kann man sich ja ebenfalls gut am Zustand der Hündin und der Zunahme orientieren.

    Beim späteren zufüttern gibt’s auch wieder verschiedene Meinungen, manche Züchter füttern jeden Welpen einzeln, andere füttern gemeinsam. Ich schaue schon dass keiner zu kurz kommt, genauso wenig wie es sinnvoll ist das einer wesentlich mehr bekommt.

    Ein Kümmerling ist doch nicht gleichzusetzen mit klein oder leicht. Wichtig ist, dass die Welpen ihr Gewicht prozentual im Idealbereich zunehmen, sich korrekt entwickeln.

    Ein Kümmerling ist ein Welpe, bei dem das nicht passiert. Der Extra versorgt und behandelt werden muss, damit er sich entwickeln kann. Oder ein Welpe der dahingehend immer auffällig ist und sich einfach nicht normal entwickelt. Das kann jeden Welpen treffen. Bishin zu Welpe die aktiv von der Hündin aussortiert werden.

    Es macht überhaupt keinen Sinn einen Welpen zu „mästen“, nur weil er kleiner oder leichter ist. Wenn er prozentual genauso zunimmt wie die Geschwister, dann ist doch alles schick. Manche Welpen sind einfach ein wenig jünger, das merkt man natürlich in der Entwicklung, aber die braucht man ja auch nicht hetzen in dem man sie mästet oder direkt zufüttert.

    Grade in der Anfangszeit machen die ja auch nichts anderes als saugen und schlafen. Wenn das soweit läuft gibt’s da auch gar nicht viel zum „kümmern“. Sobald sie aktiver werden füttert man ja sowieso zu. Da gibts dann auch wieder verschiedene Ansichten.

    Bevor zugefüttert (also mittels Flasche) werden muss, kann man einen durchsetzungsschwachen Welpen ja auch erstmal durch passendes anlegen unterstützen. Unser Winzling war einfach so plietsch sich immer zwischen die Hinterbeine zu legen, da gabs überhaupt keinen Stress mit den Geschwistern. Die Hündin hat aber auch ausreichend Milch gegeben und es waren eh weniger Welpen als Zitzen.

    Als Züchter achtet man doch eh auf sowas wie Milchstau und kontrolliert das Gesäuge, wir legen da immer mal Welpen an oder auch um damit alles gleichmäßig abgesaugt wird.

    Mir fehlt ehrlich gesagt beiden Terriern auch ein wenig der Überblick. Wenn ich mir die Rasseprofile anschaue, passt da wenig mit der Realität zusammen.

    Ich kenne zwei Irish Terrier, die sehr anpassungsfähig sein sollen und stoische Ruhe kenne. Beide Rüden, die ich kenne (unterschiedliche Besitzer und Züchter) sind sehr schnell gestresst, jagen gerne und stellen die Ohren gerne auf Duchzug. Der eine ist zudem noch anderen Rüden gegenüber sehr aggressiv. Das ist nur eine Momentaufnahme, aber ich kenne auch vom Lagotto, dass die offizielle Rassebeschreibung doch sehr von der Realität abweicht.

    Falls jemand einen guten Tipp hat, wo man sich realistisch informieren kann, gerne teilen.

    Ich lese bei deinen Anforderungen keinen Terrier raus.

    Die Frage ist, wie ernsthaft du den angestrebten Hundesport betreiben möchtest.

    Gut vorstellen könnte ich mir einen Labrador oder Showlinien Border Collie, ich kenne und hatte bei beiden Rassen tolle Vertreter die im Haus angenehm und beim beschäftigen engagiert sind. Aber so sind die Erfahrungen natürlich individuell.

    Wenn man richtig ambitioniert ist, dann empfiehlt es sich immer das anzuschaffen was in dem Bereich leistungsmäßig am meisten überzeugt und im Alltag Abstriche inkauf zu nehmen.

    Ist einfach die Frage ob das ganze wirklich ambitioniert betrieben werden soll, oder du dir nur einen Hund wünscht der einfach Freude an Beschäftigung hat und den man nicht ständig anschieben und überzeugen muss.