Beiträge von WorkingDogs

    Es besteht aber schon ein Unterschied zwischen Hundehaltern generell und Personen - egal, ob mit oder ohne Hund -, die eine spezielle Funktion ausfüllen. Das ist nicht nur auf Jäger beschränkt, aber gerade Personen, die von berufswegen über Leben und Tod entscheiden (können), sollten durchaus engmaschiger kontrolliert werden als der Otto-Normal-Verbraucher.

    Das sieht das Tierschutzgesetz anders. Da dürfen Privathunde nicht wildern, die Vorhaben fürs Training sind identisch reglementiert und dem Wildtier ist ziemlich egal ob es verendet, weil mal wieder jemand seinen Hund nicht abrufen konnte oder ein Jäger nicht getroffen hat. Wobei zweiterer zumindest ein Nachsuchgespann anruft und den Fall nicht abtut mit „der kriegt das eh nicht“.

    Vielleicht sollte man einfach generell Hundehalter engmaschig kontrollieren. Ich denke das Leid bei Wildtieren ist durch unerzogenen und wildernde Hunde nicht zu unterschätzen. Da verenden auch regelmäßig zerbissene Wildtiere. Und dort gibt es auch mehr als genug die ihre Hunde sehr fragwürdig trainieren.

    Dann wäre die Welt bestimmt besser, wenn wir uns einfach alle gegenseitig kontrollieren, anzeigen und unter Generalverdacht stellen.

    Vor der Alloholprobe auf Jagd wäre ich aber vor einer Alkoholprobe im Straßenverkehr. Die Gefahr ist im Alltag nämlich viel realer.

    Erstmal, mein Beileid! Wie schrecklich, die arme Frau! :( :

    Zitat

    Also, wenn die Frau nach den schweren Verletzungen noch an der Kälte sterben kann, dazu brauchts ja ne Zeitlang, das passiert nicht von jetzt auf gleich. sprich, wie "schwer" können durch den Hund erfolgte Verletzungen dann gewesen sein?

    Indirekt tödlich: Der große, schwere und starke Hund kann sie so angesprungen haben, dass sie bei dem momentanen Wetter ausgerutscht, auf den Hinterkopf geknallt und bewußtlos liegengeblieben ist. Dann geht das mit dem Erfrieren oder zumindest Erstarren wohl leider ziemlich schnell. War jedenfalls bei unserer Nachbarin so: als ihr Mann nach ihr suchte, stand das Herz vom Kälteschock schon still. Hat nicht lange gedauert.

    Ich bin gestern auch gefallen. Beim Hundetraining. Das geht manchmal wirklich schnell, man braucht nur doof aufkommen und hat ein riesiges Problem.

    Bei mir wäre auch keiner daheim gewesen, es war ziemlich kalt. Vor allem wenn man auch noch auf dem gefrorenen Boden liegt.

    Wie die Hunde letztendlich reagieren würden, wenn ich Bewusstlos im Garten gelegen hätte, kann ich gar nicht einschätzen.

    Die Schießkünste waren ja gar nicht das Problem, sondern die folgenreiche Fehleinschätzung bei der Ansprache. Und das ist ein Fehler, wo ich mehr als nachvollziehen kann, wenn Menschen sehr mulmig wird, wenn sie sowas lesen.

    Das korrekte Ansprechen ist einfach einer der Kernaspekte der Tätigkeit, sowas darf nicht passieren. Grade Hunde gehören doch nun absolut zum Jägeralltag dazu.

    MC schrieb im Verlauf der Diskussion:

    Die einzige Erklärung, die es für mich da gibt: das ist ein Jäger, der eine Schande für diese Branche ist, weil er sich nicht an das A und O der sicheren Ansprache gehalten hat. Entsprechend empörte Antworten hätte ich auch erwartet.

    Meines Erachtens wurde aber im Ausgangspost die Frage aufgeworfen, wie sowas passieren kann.

    Führt wohl nirgendwo hin: für mehr Analyse bräuchte man mehr Informationen und fürs bashen des Schützen fühl ich mich nicht zuständig. Alle Jäger haben gesagt, dass sowas schrecklich ist und nicht passieren sollte. Ich bin also dann mal raus aus der Diskussion.

    Ups, das ging an mir vorbei, danke dir.

    Nein, dazu sehe ich auch keine Anlass.

    Und dann wird als Form der Anteilnahme erwartet, dass man als Autofahrer den Unfallverursacher der z.B. den Seitenblick (Basics, MUSS man tun) nicht gemacht hat und einen Menschen totgefahren hat als „Schande für die Gattung Autofahrer“ bezeichnet?


    Ich finde, man kann etwas auch schrecklich finden und trotzdem sachlich analysieren ohne gleich Teer und Federn hervorzuholen. Mal davon abgesehen, dass keiner von uns Detailinformationen zum Fall hat.


    Und zur Präzision noch: das war kein Jäger. Das war ein Wildhüter. Andere Ausbildung, anderer Auftrag, andere Situation, ein eigener Beruf.

    Wurde das verlangt? Ich denke, das habe ich überlesen.

    Es wurde ja eigentlich direkt über WB diskutiert, und darüber, dass kaum Informationen vorliegen.

    Ich denke es hätte schon gereicht, einfach einmal kurz zu schreiben, dass man die Sache schrecklich findet. Finde auch nicht, dass hier Teer und Federn hervorgeholt wurden. Es wurde lediglich Enttäuschung bekundet.

    Als Tierhalter kann ich das wirklich verstehen. Es ist sowieso sicherlich nicht das schönste Gefühl, wenn man weiß, dass direkt an den Weiden geschossen wird, auf dem die Tiere stehen. HSH sind für die Betriebe auch sehr wichtig. Wenn man die Hunde für den Einsatz braucht, wird der Verlust nochmal schwerer liegen, als eh schon. Vor allem wenn die Wölfe eine akute Gefahr darstellen.

    Auch ohne irgendwas genaueres zu wissen, ist der Hund tot. Es ist doch wirklich egal, ob das nun bei Nacht, wegen der WB oder aufgrund der Mangelhaft ausbildung passiert ist, um Mitgefühl zu bekunden und es schlimm zu finden.

    Aber ich glaube, wir drehen uns im Kreis. Ich möchte auch gar niemanden an den Pranger stellen!

    Um für die Zukunft zu lernen ist die Aufarbeitung und Analyse selbstverständlich enorm wichtig.