DSH sind also nicht billig, obwohl sie diverse Prüfungen ablegen müssen sondern weil sie diese Prüfungen erst ablegen müssen, bevor sie ihren endgültigen Wert erreichen (das gilt, wie schon gesagt auch für Hochzucht-Hunde, da hat sich diese Ansicht ins Extrem verselbständigt und bildet damit eine logische Ausnahme von der allgemeinen Beobachtung). Eigentlich sollte das auch für Retriever gelten. Tut es aber nicht, weil Retriever in D mehr als Begleit- denn als Gebrauchshunde wahrgenommen und gehalten werden. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum Retriever in nicht-VdH-Vereinen oft genug noch deutlich teurer sind als im VdH.
Es durchgeprüfter Retriever verkauft sich nicht weniger schlecht, als ein durchgeprüfter DSH. Es ist beim Retriever nur nicht so üblich.
Ich denke die VDH Preise kommen dadurch Zustande, dass Retriever einfach so wahnsinnig beliebt sind (zu recht!) und es einen riesiegen Markt für Hunde ohne Papiere gibt. Die Vereine wollen ihre Welpen nicht für 1.500 verkaufen, wenn die Vermehrer 3.000 nehmen. Ist doch auch verständlich.
Beim DSH haben wir eine ganz andere Situation, da gab es in der Geschichte kaum Zucht ohne Verein, es war ganz normal, dass man im SV war, auf jedem dritten Dorf gab es eine Ortsgruppe. Von dieser Infrastruktur zehren heute massig Vereine.
Bei den Retrievern gibt es nicht weniger eine Standard und eine Arbeitszucht. Retriever sind top Arbeitshunde und in vielen Bereichen sehr beliebt. Sei es als Jagd-, Sport oder Rettungshund. Aber einfach genauso geeignet als Begleithund, durch die Selektion. Das ist beim DSH nicht anders, wenn man da der Typ für ist, sind das 1A Begleithunde. Nur nicht in dem Sinne "grenzenloser Hundewiesenhund", aber die sind nicht nur dafür gut, 3x die Woche aufm Hundeplatz zu stehen oder Diensthund zu sein.