was verstehst du unter strafe bzw wie sieht die bei dir aus?
strafe kann ja nun ein breites spektrum haben....
Das kommt auf den Hund drauf an. Aber hier fliegt auch durchaus mal die Leine oder eine Gießkanne (kommt drauf an, was grade zur Hand ist) auf den Welpen oder Junghund bei den ersten Ansätzen. Meine Erfahrung ist, dass es weniger braucht, wenn man früh anfängt und sich das unerwünschte Verhalten nicht erst ewig festigen kann oder der Hund ständig Erfolge gesammelt hat, bevor man das Thema angeht. Vor allem wenn man einen Hundetyp hat, der sich in bewegende Beute reinsteigern kann. Nachtrag: ich meine hiermit Hunde, die eben nicht jagen oder hüten sollen, sondern zum Beispiel ausschließlich im Hundesport und als Begleithund geführt werden. Meinen Jagdhund baue ich da natürlich anders auf mit, ist klar. Deshalb ja auch die Aussage, dass die Grenzen da anders sind.
du schreibst; du erlebst es bei schäfer und hütehunden das die am wild besser kontrollierbar wären wenn sie "angezüchteten" tätigkeit nachgehen.
dazu habe ich aus fachlichen kreisen ,durchaus auch andere informationen.
Ich schreibe dir, welche Erfahrungen ICH gemacht habe in der Haltung und im Training mit diesen Hunden. Andere Leute dürfen gerne andere Erfahrungen gemacht haben.
Aber ja, ich schriebe doch auch, dass arbeitende Hunde durchaus nochmal ne andere Liga sind, weil nicht so schwarz-weiß und sie ja SOLLEN. Aber das trifft auf den Hund in Händen ohne Arbeit einfach nicht zu, da bietet sich klares schwarz-weiß doch viel einfacher an als bei arbeitenden Hunden, wo die Grenzen nicht so leicht zu definieren sind.
und ,angezüchtete" tätigkeiten ist ein wenig irreführend.
zwar sind einige anlagen bei hütehunden genetisch festgelegt ,aber vieles muß antrainiert werden.
die können nicht alles ohne es zu lernen arbeiten wofür ein schäfer sie braucht.
meine beiden sind zwar weder im jagdlichen noch im hüteeinsatz..... was aber nicht heißt das ich mich mit den grundlagen beider bereiche nun garnicht auskenne.
Schau doch einfach mal, in welchem Alter diese Hunde ihre Prüfungen ablegen. Damit das so früh möglich ist, braucht es genetische Anlagen und einen fähigen Hundeführer. Die Hunde werden nicht erst mit 4 oder 5 Jahren geprüft, sondern das muss ruckzuck gehen. Da hat man gar keine Zeit sich mit manchen Themen so lange auseinanderzusetzen, das muss einfach klappen, wird früh abgestellt und dann widmet man sich den "echten" Themen. So hart und gemein das jetzt klingen mag.
Und ja, ich vertrete einfach den Standpunkt, dass man es sich mit solchen Hundetypen im Alltag künstlich schwer macht. Mit anderen Hunetypen hätte man es in vielen Bereich massiv leichter. Sehe ich auch immer wieder in unserer Welpengruppe der Jägerschaft, wenn da mal wieder ein kreisch-bellender, reizoffener Hütehund dabei ist und die Besitzer ganz neidisch auf die Jagdhunde, die nur desinteressiert gucken und artig auf ihrer Decke liegen. Die machen nichts richtiger in dem Moment.
Hier gilt wieder: es darf gerne jeder andere oder eigene Erfahrungen gemacht haben, die von meinen abweichen! Ist ok für mich, ich schreibe hier sicherlich nichts allgemeingültiges und ich führe auch keine privaten Studien durch.
Und mal so unter uns: ich bin züchterisch bei mehreren Nutztierrassen der roten Liste dabei. Die mangelnde genetische Basis ist immer ein Nachteil und dabei kommt leider vieles bei rum, was Kompromissen geschuldet ist. Es würde mich wundern, wenn das bei den altdeutschen so anders aussieht.