Beiträge von WorkingDogs

    Ich wollte nur anmerken, dass ein vielfältiges Abwehrprogramm mit unterschiedlichen Abwehrmechanismen von Vorteil sein kann, je nachdem mit welchen Menschen man interagiert und was einem selbst auch in der Situation liegt.
    Menschen ausblenden und ignorieren ist ein toller Skill, muss man aber oft - gerade wenn man eig freundlich sein möchte - erst lernen. Und manchmal ist es dann besser zu Ausreden oder anderen Hilfsmitteln als ersten Verteidigungsmechanismus zu greifen, gerade in Städten, wo man ständig mit Menschen bombadiert wird, die unbedingt anfassen wollen.

    Es kann ja auch jeder tun und lassen was er möchte, es wurde doch gefragt, was wir explizit in der Situation machen. Natürlich gibt es massig wenns, und abers und was weiß ich.

    Ich hab doch nur von meinen Erfahrungen und Vorgehen geschrieben und wie ich vorgehe und dass ich das eben nicht unfreundlich finde. Unfreundliche finde ich, dass der Gegenüber mich in die Situation bringt.

    Mit freundlichen Mitmenschen hatte ich das Problem sowieso noch nie.

    Ignorieren ist ja auch meine Endstufe der Eskalation, damit steige ich doch gar nicht ein. Mein freundlicher Einstieg ist eben das ich mir nichts ausdenke, sondern einmal nett sage dass ich das nicht möchte, gerne auch wieso. Aber wenn das DANACH nicht ernstgenommen wird, dann lasse ich mich auf nichts ein.

    Und das kann dir genauso mit Ausreden passieren. oder noch besser: das wird dir auch mit Ausreden passieren. Grade bei vielen Menschen und Situationen. Weil manche Menschen einfach unmöglich sind. Und den Krieg wird man nicht gewinnen, auf das Niveau begebe ich mich nicht mehr und fahre damit sehr gut. Ich erklären Kindern, dass etwas so nicht geht, aber bei erwachsenen Menschen hört es auf.

    Es ist total ok für mich, dass andere dazu nicht fähig sind.

    Nein, absolut nicht. Ich gehe eher davon aus, dass ein Anspringen meistens aus reinem Übermut passiert, nicht aus Aggressivität. Im Normalfall habe ich auch kein Problem damit. Aber WENN ich es vermeiden wöllte (z.B. empfindliche Klamotten an, was auch immer), dann würde ich da eben nicht dran vorbei joggen, sondern normal gehen, um für den Hund langweilig zu sein. Bricht mir ja kein Zacken aus der Krone.

    Je nach Gegend kommst du dann gar nicht mehr zum joggen.

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass Leute ihre Hunde erziehen und das anspringen von Fremden zu unterbinden ist Vorschule. Da sehe ich ganz klar den Hundehalter in der Pflicht seinen Hund entsprechend zu führen. Abgewandte Seite, doppelte Sicherung über Halsband und Halti, kurze Leine zum Beispiel um ein Anspringen effetiv unterbinden zu können. Ansonsten darf der Halter sich auch gerne ins Gebäusch schlagen auf engen Wegen.

    Das Jogger 30cm an einem vorbeijoggen obwohl noch Zweimeterfüfzig Platz gewesen wären kommt wohl eher selten vor und wer dann über den Dackel stolpert wird mit Sicherheit eine Mitschuld kassieren.

    Wegen solcher Ausnahmen braucht nun aber nicht jeder Jogger Hunde im gehen passieren, das ist einfach Blödsinn und völlig übertrieben.

    Sollten, ja. Aber die Realität ist leider, dass (körperlich) erwachsene Menschen noch lange nicht automatisch auch den innerlichen Reifezustand eines vernünftigen, erwachsenen Menschen haben. Und je nach Gegenüber kann eine Ausrede das Konfliktpotential besser minimieren als ein einfaches Nein, je nachdem wie gut man darin ist das Nein rüberzubringen (wenn man z.B. von Natur aus harmlos und/oder freundlich wirkt, wird man oft weniger ernst genommen, wenn man Nein sagt, egal in welchem Kontext).
    Leider.

    Das darf natürlich jeder machen wie er möchte, ist ja lediglich das was ich tue. Ich verstehe den Gedankengang schon und das, was man sich dadurch erhofft.

    Wie geschrieben, gehe ich sehr schnell dazu über die Menschen einfach auszublenden und zu ignorieren.

    Aber wie schon geschrieben, sind Ausreden auch keine Garantie dafür, dass man seine Ruhe hat. Gibt auch genug Pappnasen, denen sind die Flöhe deines Hundes egal und dann hast du die Diskussion nicht weniger.

    Für uns steigt bitte kein Radfahrer ab. Das ist doch lächerlich. Ich erziehe meine Hunde, der Radfahrer macht sich bemerkbar und Rücksichtnahme sehe ich dort, dass man mir ermöglicht in Ruhe meine Hunde einzusammeln und nicht mit 20km/h durch uns durchrauscht.

    Normales vorbeifahren langt völlig. Ich will ja auch fix wieder ableinen und nicht 300 Jahre warten, bis so ein Radfahrer uns im Stechschritt überholt oder passiert hat...

    Ich sage nur, was ich machen würde, wenn ich ein bestimmtes Ergebnis erreichen bzw. vermeiden will.

    Naja, dein Ausgangsbeitrag klingt ja aber schon danach, als müsste man annehmen, dass Hunde unberechenbare Biester sind. Absteigen, keinen Blickkontakt aufnehmen.

    Der Großteil der Hunde die ich kenne ist zum Glück ziemlich normal unterwegs und da wäre das überhaupt nicht notwendig. Da ist die Flexileine das riskanteste am Hund für einen Radfahrer.

    Aber ich denke, das ist einer der Hauptprobleme, dass Wesens- und Erziehungsdefizite mittlerweile so normalisiert werden, seitens der Hundehalter. Diese rosarote Brille ist ja einfach dafür verantwortlich, dass entsprechende Hund keinen Maulkorb tragen, abgeleint werden und allerhand solcher Dinge. Das Resultat sind Unfälle und es wird versucht die Schuld bei den Opfern zu suchen.

    Mal ne Frage… wie lange können eure Welpen allein bleiben (ohne Zweithund, Katze, etc.)?

    Malu ist jetzt 2 Wochen bei uns und meine Kollegin meint ihr Hund wär mit 14 Wochen mittags immer 2 Std allein geblieben (mit Katze zusammen und war denk ich jünger als sie ihn bekam…) und meiner müsste das jetzt auch sofort können… und stubenrein sein am besten auch. Die liegt mir so richtig frech in den Ohren ich müsste das sofort üben mit am besten direkt ner Stunde sonst würde das nie was…

    Meine können das in der Tat sehr fix. Ich lasse die tagsüber eigentlich direkt den ganzen Tag durch den Garten daddeln und es geht gar nicht groß mit rein. Die ersten Tage sitze ich noch dabei, dann bin ich drin in Sichtweite, und dann auch fix wieder im Büro (daheim) und der Welpe spielt und schläft draußen vor sich hin, lösen ja so gar kein thema. Nachts schläft er mit drinnen.

    Als erstes kommt dann die Gewöhnung an den Zwinger und wenn das gut klappt und man schon bissl mehr abverlangen kann geht es von dort aus tagsüber nach drinnen, wo ich direkt feste Liegeplätze trainiere, das fängt so mit 4 - 5 Monaten ca. an.

    Kann man denen auch Wachtelküken oder Bruteier geben?

    also hier gluckt niemand (und sollte auch nicht, aber man weiß ja nicht. angeblich glucken die weiß schwarz columbia mal) ich hab nur gedacht für wachteln wär noch platz, für hühner nicht so

    Na klar. Wachteln sind halt wirklich sehr klein und zerbrechlich. Kenne Leute, die nehmen Fasane. Klappt auch. Nur Wassergeflügel ist schwierig weil das feuchter Brütet. Aber führen können die die genauso.

    Eine Möglichkeit wäre noch, ihnen ebenfalls Eintagsküken zu geben und diese dann zu verkaufen oder zu schlachten wenn sie Alt genug sind. Müssen ja keine Massen sein, 3 Stück pro Henne, dann können sie sich kümmern und sind zufrieden.

    Entglucken ist aufwendig. Ich hab ja dieses Jahr, warum auch immer, auch mehrere Glucken dabei. Obwohl die Rasse eigentlich so gut wie gar nicht gluckt. Kann passieren. Die kriegen dann auch einfach Eintagsküken falls die Brut nichts wird und gut ist.

    Für mich ist es aber generell ein wichtiger Punkt dem Welpen sehr früh beizubringen, wie man mit solch merkwürdigen Menschen umgeht. Auch für später, wenn man auf neue Situationen oder Menschen trifft, die sich nicht der Norm entsprechend verhalten. Ein Hund der dafür eine gute Lösung hat ist immer äußerst hilfreich.

    Wenn uns freundliche "Locker" begegenen, binde ich diese schon auch mal ins Training ein, übe das umorientieren und bedanke mich hinterher für die gute Assistenz, ohne, dass der Hund doch noch angefasst werden darf. Oft freuen sich die Leute dann, dass sie helfen konnten.

    Wobei die Ausbildungsbegründung ja überhaupt keine Lüge ist. Ich kann in meinem Alltag keinen Hund gebrauchen, der später den Kontakt mit fremden Menschen forciert oder doof findet, dank schlechter Erfahrungen. Entsprechend unterbinde ich kontakt und fertig.

    Aber dieses Rechtfertigen mach einen einfach angreifbar. Da hat dein Hund Flöhe, dann kommt ne Pappnase der das egal ist. :ka: Und dann steht man wieder doof da, weil die eigene Begründung ja nun entkräftet wurde und ist wieder am diskutieren.

    Man muss sich doch auch nicht rechtfertigen, wieso man keinen Kontakt möchte. Nein heißt nein, und das darf der Gegenüber auch ohne Begründung so akzeptieren. Sind doch alle erwachsene Menschen, die enttäuschung einen Hund nicht anfassen zu dürfen sollten Menschen óhne Grund oder Diskussion ertragen können.