Naja. Ich hätte kein Problem damit, wenn man keine Hunde züchten würde, die so "stark im Trieb" stehen oder wie auch immer man das nun nennt.
Trieb hat nichts mit Zwang zu tun. Im Gegenteil, bei sehr triebigen Hunden kannst du dir Zwänge oft sogar sparen, weil die einfach abstumpfen oder drüber gehen in der Trieblage. Da hemmst du dann gar nichts mehr, sondern feuerst die Hunde noch an. Daher kommt ja der Ansatz, dass man vorher schon einsteigt, sauberen Abbruch aufbaut, Abstand reinbringt und nicht versucht in einen eskalierenden Hund reinzuhemmen, das geht nur bei weichen Hunden. Trieb brauchst du, um Zwänge wieder auszugleichen. Das macht auch Sinn, schau dir einen Terrier an der Sau an.
Trieb ist kein Thema, so richtige Verbrecher sind mittlerweile auch nicht mehr im Trend und auch Unverträglichkeiten brauchts züchterisch nicht.
Wie stark eine Einwirkung sein muss, entscheidet die führerhärte. Eine Eigenschaft die weder bessere, noch schlechtere Leistungen bedingt. Das ist eher so Geschmacksache und Typbedingt durch den Hundeführer.
Der ideale Sporthund liegt momentan eher im Bereich der Ressourcenthemen, springt gut auf Beuteaggression an, Ist aber frei und offen mit Menschen und neutral zu anderen Hunden mit mittlerer Führerhärte und hoher Umwelthärte. Das ist dann genial, kannst super durchausbilden ohne im Alltag viel machen zu müssen.
Du hast ja beispielsweise Hunde, die auf einer Wiese suchen sollen. Nun hast du Disteln auf der Wiese, da brauchst du einen Hund der durch das Triebziel (=finden) hart genug ist um das unangenehme (=Disteln) zu ignorieren. Was nervt ist ein Hund der sich dann ablenken lässt, weil am Horizont jemand auftaucht der Gassi geht. Da sind Hunde klasse denen das von Haus aus egal ist. Nerven tut aber auch ein Hund, der sich vom unangenehmen so hemmen lässt, dass er das Ziel nicht mehr finden will. Das macht den Hund dann unbrauchbar.