Beiträge von WorkingDogs

    Ja aber kann man das dann nicht sich auch von der anderen Seite sehen? Habe ich einen Hund, mit dem ich am Leinenpöbeln arbeite, und plötzlich rast mit Vollspeed ein Hund auf diese zu und pöbelt am Zaun, dann sabotiert das durchaus auch das Training des Leinenpöblers. Bei uns ist meist eine Straße, dann ein schätzungsweise 1m breiter Fußweg und direkt angrenzend ein Zaun. Wenn da also ein Hund angeschossen kommt, sind plötzlich nur noch maximal 1m zwischen (meißt sehr dynamischem) Pöbler und dem Hund an der Leine. Bei Spaziergang würdest du deinen pöbelnden Hund doch auch nicht so nah an fremde Hunde lassen. Mein Hund ignoriert andere Hunde in sämtlichen Hundebegegnungen aber ein rennender, pöbelnder Hund am Zaun stresst ihn schon. Ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Leuten ein solcher Hund, mit dem sie dort hinterm Zaun nicht gerechnet, haben ihr Training sabotiert

    Meine Hunde pöbeln nicht am Zaun und zwischen Fußweg und Hunden ist nochmal 10 - 30 Meter Abstand, damit genau sowas nicht passiert.

    Ich denke, dass wir damit auf die andere Seite ausreichend rücksicht nehmen.

    Ausrasten würden sie aber, wenn du am Vorgarten die ganze Zeit hin und her pendelst. Das ist da einfach der unterschied zwischen pöbeln und melden.

    Die von dir beschrieben Situation würde doch nicht besser werden wenn du dann anfängst permanent auf und ab und zu gehen.

    Ich sehe das aber dennoch in meiner Verantwortung. Das ist dann einfach eine Übungssituation, die ich nehmen muss, wie sie kommt, auch wenn mir das gerade nicht in meinem Kram passt. Wenn jemand meine Tür streicht oder die Putzfrau jeden Dienstag mehrfach mit dem Staubsauger dagegen knallt, dann nehme ich das als Übungssituation, um meinem Hund zu sagen, danke, jetzt nicht, auch wenn dir das komisch vorkommt. Dann kann ich trotzdem nicht sagen, also jetzt darf er ausrasten, weil das ist plötzlich irgendwie außer Norm.

    Zu meiner Verantwortung gehört ja nicht, dass die Hunde nie bellen. Solch hohe Ansprüche stelle ich da an mich auch nicht. Für mich ist das keine Übungssituation, sondern die Ausnahme bei der ich 5e Grade sein lasse.

    Aber hier ist Dorf, wenn einen Geräusche sehr stören ist man hier so oder so falsch. Leise ist es hier selten und das Miteinander lebt davon, dass man da nicht so überkorrekt unterwegs ist.

    Ist alles auch einfach sehr ortsabhängig, da kann man eine Dorflage einfach nicht mit einer Mietwohnung vergleichen und da hat auch keiner Unrecht.

    Ich erwarte auf einem Hundeauslauf ja auch nicht, dass dort alle Hunde an der Leine geführt werden. So hat jeder den Platz der für ihn passend ist.

    Das ist ein sehr feiner Grat, der von Hunden eine gute Fähigkeit zur Differenzierung verlangt. Das halte ich für sehr machbar (und habe ich so hier zu Hause auch sitzen, ohne dass ich mir da zu sehr auf die Schulter klopfe, war vorinstalliert). Ich denke gute Wachhunde sollten gut differenzieren können.


    Wenn das aber der Maßstab ist, dann fallen 90% der Hunde im 0815 Neubaugebiet einfach komplett durch. Die machen Krawall am Zaun, weil sie dadurch einen geilen Hormon-Kick kriegen, aber das kann man doch nicht als kluges Wachverhalten verkaufen. Die sollten sich an einem x-beliebigen Spaziergänger mit Hund auf einem öffentlichen Gehweg einfach exakt gar nicht stören. (Alleinlage in der Einöde sei mal dahingestellt, aber das halte ich nun nicht für die in Deutschland gängigste Wohnform).

    Ja, das sehe ich auch so. Letztendlich ist es mit Zaunpöblern aber wie mit Leinenpöblern, das Training ist unfassbar schwer, wenn es sabotiert wird. Deshalb geht es mir ja explizit um dieses auf und ab gehen. Niemand muss da nun irgendwelche Bögen ums Grundstück gehen, aber wenn man selbst Hundehalter ist und dauernd auf und ab geht, dann sollte man doch wissen was man damit Trainingstechnisch beim Gegenüber bewirkt. Und DAS ist halt echt fies. Wie gesagt, das ist ja nun so, als würde einer deiner Nachbarn dauernd an deiner Tür rumpfummeln, und nicht bloß das Treppenhaus nutzen. Damit machst du es auch den besten Hunden unheimlich schwer sich korrekt zu verhalten. Und auch einen normal wachenden Hund wird man damit auslösen lassen, weil genau das ja ein dubioses Verhalten ist.

    Irgendwie fasst Du Beiträge komplett falsch auf. Es wurde das Beispiel genannt, dass sich jemand mit der Nachbarin unterhält oder auf einer Parkbank sitzt. Also ganz normales Verhalten, ohne jegliches Training, sondern was Menschen egal ob mit oder ohne Hund nun mal einfach so tun. Und genau das hast Du als asozial bezeichnet.

    Das hab ich einfach verdaddelt, sorry. Ne das ist doch ok, klar das muss ich dann unterbinden und das ist dann Problem des Hundehalters.

    Letztendlich ist ja vieles irgendwo nur Knigge und manchmal macht man eben Sachen die man selbst anders sieht, einfach weil es anderen wichtig ist. Man selbst freut sich ja auch wenn der Tut nix halter anleint aus Rücksichtnahme, da herrscht wie geschrieben ja auch keine Pflicht zu.

    In meinem Mehrfamilienhaus bin ich dafür verantwortlich, dass mein Hund die Klappe hält, egal wer wie lange im Treppenhaus auf und ab läuft, spielt, sich unterhält, das Geländer malert oder den Fahrstuhl repariert. Genauso sehe ich es als meine Verantwortung an, dass mein Hund nicht hinter dem Zaun pöbelt, nur weil jemand auf und ab läuft.

    Und ich würde wollen das Alarm ist, sobald jemand an der Tür rumfummelt. Das wäre meine Grenze in deinem Beispiel. Und dafür gibt es den gesetzlichen Rahmen ja auch.

    Und was "normale Knigge" ist, sieht hier offenbar jede*r anders, für mich wäre auch "normale Knigge", dass mein Hund nicht ungestört andere anpöbeln darf, egal ob er hinterm Zaun ist oder nicht.

    Wenn du immer wieder auf und ab gehst, dann machst du ja einen wachenden Hund bewusst „auf“. Das ist nichts alltägliches, das ist suspekt und wirkt als würdest du das Grundstück abchecken. Meine pöbeln nicht, aber die wachen halt. Kommst aufs Grundstück, hängst dich übers Zaun oder schleichst immer wieder dran vorbei dann gibt’s Alarm. Ist ja auch ok, deswegen gibts ja nun auch nicht gleich Ärger, dürften die ja auch. Trotzdem würde ich da tatsächlich grantig werden, alleine schon falls da ein fremder grade wirklich mein Grundstück abcheckt. Der soll ruhig wissen, dass mir das auffällt.

    Hier wird aber tatsächlich auch geklaut. Uns bauen Leute hühnerklappen ab, klauen Elektrogeräte, usw. Das ist nun auch nichts eingebildetes, seitdem das Thema so präsent ist hab ich beim bellen wesentlich weniger den erzieherischen Daumen drauf und höre da auch mehr auf meine Hunde wenn die sagen „der verhält sich komisch“.

    Ich habe doch nirgendwo geschrieben, dass man mit der Nachbarin extra auf und abläuft :face_with_rolling_eyes:

    Genau darüber diskutieren wir aber grade. E geht um absichtliches auf und ab gehen mit Hund zu trainingszwecken.

    Es als Nogo zu empfinden wenn ein Hund am Zaun pöbelt ist ja auch eine persönliche Meinung, Zäunpöbeln ist genauso wenig verboten wie das auf und ab gehen am Zaun.

    Letztendlich kommt natürlich auch drauf an was die eigenen Hunde triggert, meine pöbeln nicht, würden aber schon anfangen wollen zu pöbeln wenn jemand auf und ab geht. Für wachende Hunde ist ja genau das suspekt und etwas unnormales. Damit mache ich die ja an.

    Ich rufe dann ab oder hemme ggf, was sehr deutlich ausfallen muss. Natürlich nervt es mich dann, wenn jemand da unser Training „sabotieren“ würde. Egal wie gerechtfertigt er da sein darf.

    Ich wüsste auch nicht, dass es gesetzlich verboten ist seinen Hund zu anderen laufen zu lassen, sofern keine leinenpflicht herrscht. Das gehört quasi auch nur zum guten Ton. Da wäre ich genauso genervt wenn jemand seinen Tutnix zu uns lässt und mir mein ganzes Training kaputt macht.


    Aber natürlich darf jeder ganz normal bei uns vorbei gehen! Auch mit Hund und auch mit pöbelnden Hund, wenn meine da was sagen Pfeife ich die weg und gut ist. Da muss auch keiner zügig gehen und für mich ist auch voll ok, wenn jemand den Hund sitzen und gucken lässt, sich Zeit nimmt, sich sortiert. Alles gut, kein Stress mit sowas.

    Aber zu sagen, wenn da ein Hund pöbelt dann darf ich auch machen was ich will und da drölfzig mal vorbei laufen, selbst wenn er eigene Hund ruhig ist, ne, das empfinde ich als echt dreist und unhöflich.

    Hier gings jetzt ja auch ausdrücklich um Gebrauchshunde. Ob man bei anderen Typen genauso weit kommt mit dem Starkzwang? HSH? Kampfhunde?

    Ich weiß es nicht.

    Was heißt für dich weit kommen? Ich habe mich ja erstmal auf Hunde bezogen, die wirklich gefährlich geworden sind. Gebrauchshunde und Jagdgebrauchshunde, da bin ich aktiv.

    Kampfhunde kenne ich nur am Rande, die finde ich in der Tat ganz anders gelagert und HSH auch nur am Rande.

    Sind ja ganz verschiedene Typen, das lässt sich nicht alles verallgemeinern, deshalb macht es bei Problemen ja immer Sinn sich einen Trainer zu suchen, der sich auch mit den Hundetypus auskennt.

    Es war schon von Starkzwang, Elektrohalsbändern, etc. die Rede, nicht? Was soll das im Nachhinein relativieren?

    Starkzwänge ist ein ganze Katalog an Dingen. Tacker können dazugehören, ich verspreche dir, je nach Hund hemmst du damit aber auch nicht. Kannst dir sparen. Das ist kein Allheilmittel. Und natürlich hat Starkzwang einen Preis. Alles hat einen.