Beiträge von WorkingDogs

    Die meisten mir bekannten Frauen die solche Kaliber weitervermitteln, haben dann monatelang Sorgen, Schlafstörungen, Alpträume usw. weil sie Angst haben, dass der vermittelte Hund Schaden anrichtet. Lohnt sich voll, hauptsache nicht ..naja...

    Wir haben grade so einen Fall im Bekanntenkreis, wo sich keine Pflegestelle findet (ja, ach...) und die Tierärzte jetzt alles mit Medikamenten versuchen ruhig zu stellen, weil natürlich keiner Dinge tun will, die verboten sind. Brandgefährlich der Kerl, ehrlich, ich weiß nicht was man da noch retten will. Katastrophal. Zusätzlich stresst die Nachbarschaft auch noch rum, wenn der Hund im Zwinger ist (geht da nur ums Prinzip, der bellt darin gar nicht) und du musst auch noch Angst haben dass den in Abwesenheit mal jemand versucht zu "befreien". Einfach nur bekloppt!

    Ich hätte ihn für mich übernommen (also ohne Vermittlungsabsicht), wenn er noch jung wäre und man ihn zumindest mal geröngt hätte. Tolles Papier, aber jetzt in dem Alter. Ne, lass mal. Der Zug ist abgefahren, leider sehen es einige ja auch nicht ein wenn die noch jung sind und Restchance haben. Die Ernüchterung kam im mittleren Alter, wo das Selbstbewusstsein dann nochmal so richtig gekickt hat.

    Typischer Fall von "der soll erstmal groß werden, bis dahin lass ich ihm das".

    Dort trifft es ja eine Person, die ganz bewusst dieses Risiko eingeht. Aber der Hund soll weitervermittelt werden...

    Das ist auch sowas, was ich nicht verstehe. Im Leben würde ich da nicht die Verantwortung tragen wollen, dass solche Hunde auch in den richtigen Händen landen. Meine Vermittlungserfahrungen sind da auch nicht positiv und das waren nicht solche Kaliber. Aber mein Fazit ist, dass es auch viel mit Glück zu tun hat, dass der Käufer die Probleme wirklich ernst nimmt und sich bewusst ist, was da dran hängt. Sehr viele Anfragen sind sehr naiv und auch vernünftige scheinende Leute meinen oft es besser zu wissen und fallen auf die Nase.

    Ich würde da wirklich übers Ablenken gehen, wie die Aussieht kommt auf den Typ drauf an. Bei meinen klappt Futtertreiben/Fußarbeit gut, oder auch vorbeispielen.

    Ideal wäre ja, wenn du das üben könntest, aber das finde ich wirklich schwierig, wir leben ja nicht im Labor und man kann fremde Hundehalter nur schwer beeinflussen.

    Ich würde also über Ablenken gehen und die Situation bewusst gesondert üben wenn es möglich ist. In der Hoffnung dass sich das irgendwann übertragen lässt.

    Belächelt als Einsammler, die nicht mit den wirklich krassen Hunden zu vergleichen sind ... :pfeif:


    Das strotzt so dermaßen mit selbstgebastelten Begriffen, die bar jeglicher verhaltensbiologischer Grundlagen sind, dass sich eine Diskussion darüber nicht lohnt.

    Ja, es sind sehr krasse Einsammler die im Apportieren lenkbar sind, wie es kaum ein Vollgebrauchshund mitbringt. Es sind Spezialisten. Sehr gut gezüchtete Spezialisten, insbesondere übertriebene Aufregung bei der Arbeit wird gnadenlos selektiert.

    Abstriche macht man in der Passion, der Schärfe und der Vielseitigkeit.

    Selbstgebastelt erscheinen dir die Begriffe nur, wenn dir der jagdliche Hintergrund fehlt.


    Ich finde elementar inwiefern Frustaufbau in der Genetik gewünscht und/oder verankert ist und wie es um das Nervenkostüm sowie die Reizschwelle steht.

    Ja, will ich bei meinen Jagdhunden auch nicht.

    Trotzdem haben sie eine Erwartungshaltung - und zwar mir gegenüber.

    Ich bin diejenige, die sagt wann gejagt wird, was gejagt wird - und ansonsten ist Jagen tabu.

    Man kann die ganzen Hundetypen aber nur bedingt miteinander Vergleichen was das Thema Erwartungshaltung und Aufregung angeht. Grade Retriever sind da nun wirklich kein Maßstab, weil sie genau dafür gezüchtet sind eine gute Impulkontrolle sowie vergleichweise wenig Passion bei viel Führigkeit mitzubringen. Sie werden nicht grundlos gerne als "Einsammler" belächelt, auch wenn es selbstverständlich auch sehr passionierte Ausnahmen gibt. Aber auch die sind nicht vergleichbar.

    Ich will die Retriever nicht abwerten! Es geht eben nicht darum, einen möglichst krassen Hund zu haben! Es ist doch grade toll, dass die züchterisch da so genial gelagert sind und man die Themen eben nicht hat. Super tolle Spezialisten, aber einfach nicht vergleichbar.

    Ist halt die Frage, ob man überhaupt zulassen muss, dass der Hund gegen die Halterin geht.

    Je nach Hundetyp ist halt die Frage, inwiefern sich das ein ganzes Hundeleben lang vermeiden lässt und ob es nicht klüger ist, das Thema früh abzuarbeiten als zu warten bis man nen Hund an der Leine hat, der voll im Saft steht und gut Selbstbewusst ist.

    Ich finde es wichtig die Grenzen meines Hundes auch zu respektieren. Wenn er kein Sitz machen will, während sein Erzfeind vorbeiläuft, dann soll er halt stehen bleiben. Solange das dann wenigstens ruhig von statten geht. Man muss es sich doch nicht schwerer machen als es ist.

    Und bei manchen Hunden ist es wichtig, den Gehorsam auch in solchen Situationen zu verlangen, weil sie ihre Meinung ansonsten ausbauen, dich maßregeln und einfach gefährlich werden bzw. die alternative über Management dann so aussieht, dass der Hund nur noch mit Maulkorb an der Leine laufen kann, weil er sich für jeden Pups den er doof findet umdreht. Die sehen da kein "Frauchen nimmt Rücksicht auf mich", sondern ein "ich muss nicht horchen wenn ich grade nicht mag" und nehmen diese Lernerfahrung mit, was einem in anderen Bereichen auf die Füße fällt. Sicherlich hätte man gar nicht Sitz sagen brauchen und den Hund einfach fürs Fehlverhalten korrigieren können. Ich schätze mal, da hätte er aber gar nicht anders reagiert.

    Inwiefern das auf diesen Hund zutrifft kann ich dir nicht sagen, es gibt aber zum Beispiel auch einige Airedales die in diese Kategorie fallen und wenn man etwas erfahrung mit diesen Hunden hat, sieht man die Tendenzen bereits im Welpenalter.

    Tja im Welpenalter klären ist eben auch leider nicht jedem möglich.

    Aber das ist so ein wenig das Hauptproblem in Foren. Die gestellte Frage war ja, wie man bei einem beschrieben Terrier vorgehen kann. Insbesondere der DJT wurde genannt. Wo das Hemmen eben schnell nichts mehr bringt, wenn die in Rage sind.

    Es macht da keinen Sinn, dann damit zu argumentieren, dass man selbst aber eine ganz andere Ausgangslage mit einem ganz anderen Hundetyp hat und die Aussage auf sich zu beziehen.

    Da würde es dann und wann mal helfen, zu lesen was geschrieben und gefragt wurde und dann darüber nachzudenken, ob man sich überhaupt angesprochen fühlen muss.

    Tja im Welpenalter klären ist eben auch leider nicht jedem möglich. Meine kam erst zu mir, als das Verhalten an der Leine schon sehr ritualisiert war und sie bereits ein halbes Jahr alt

    Es muss auch nicht bei jedem Hund so früh geklärt sein. Kommt doch total auf den Typ drauf an. DSH wiegen da mitunter schon 25 kg und stecken einiges weg.

    Und bei weichen und führigen Hunden hat man das Problem doch auch gar nicht, dass die einfach irgendwann "schlucken und sich pushen". Mein Aussie war bei Übernahme 4 und hat gepöbelt wie nichts gutes. War sehr schnell gehemmt das Verhalten, allerdings Personenbezogen bei mir, die neue Besitzerin musste sich das Nicht-Pöbeln selbst erarbeiten.

    Außerdem ist es ja nun auch kein individuelles Beratungsforum, sondern ein Austausch. Individuell helfen kann einem nur ein fähiger Trainer vor Ort und kein Forum.

    Du hast meinen absoluten Respekt, dass das alles so funktioniert bei euch. :nicken:


    Da bekomme ich direkt wieder so einen Dämpfer ala: Ich bin zu unfähig..., Und das obwohl ich nicht so unfähig bin (sieht man ja in anderen Bereichen bei meinen Hunden und das sie alleine oder in fremden Umgebungen gar nicht das Problem haben mit Hundebegegnungen...)

    Ich wohne dafür sehr passend und muss das gewissermaßen auch. Hätte ich einen pöbelnden Dackel würde ich mir da gar nicht so viele Gedanken drum machen xD