Beiträge von lurchers2

    Bei Züchtern, die ihre Welpen NICHT gut genug kenne, würd ich keinen Hund nehmen...
    Wie willst denn du einen Welpen nach Charakter oder Wesen besser auswählen, als die Züchter, wenn du den nur mal kurz besuchst?

    Alternativ währe nur, wenn man die Hunde mehrfach und über einen längeren Zeitraum kennen lernt. so dass eine realistische Einschätzung unabhängig von satt, müde, Tagesform möglich ist. Dann könnte man evtl. Hilfestellung geben, woran man einen geeigneten Welpen erkennt. Vorausgesetzt "geeignet" wurde angemessen definiert.

    ich würd echt erst mal zum dem Aussi-Hüterli experten. Normalerwiese würde ich hier beschreiben, wie du dem Hund ein entspanntes Verhalten draussen antrainieren kannst, bzw konditionieren kannst, in diesem Fall (verkorkster Aussijunghund) würde ich aber fürchten, dass da wieder Erwartungshaltung, also spannungsvolles Verhalten, mitkonditiniert wird.

    also: s.o.

    Im Prinzip aber sollte das unerwünschte Verhalten, also das austillen verhindert werden, statt unterbrechen. Und anstatt dessen entspanntes Verhalten belohnt werden.
    Das müsste man wirklich sehen. Keiner kann dir sagen, ob der Hund dich tackert, weil er dich meint, oder aus Übersprung. vermutlich in diesem Fall übersprung, aber halt nicht sicher.
    OB die ausflippt, weil sie pöbeln will, oder ob sie nervlich drüber ist. Vermutlich in diesem Fall nervlich drüber.

    In jedem Fall würde ein belohnungsorientierter, konstruktiver Trainingsansatz nicht schaden. Also fördern, was du willst, statt ungewolltes VErhalten zu Ignorieren oder zu Strafen (würd ich erst mal ganz weit nach hinten stellen).

    Und dringend ein Trainingsansatz für den Umgang der Halter, der statt Verhaltenskontrolle durch Kommandos zu erlangen, positives Verhalten als solches trainiert und erst mal dem Hund hilft, besser mit seiner Umwelt zurecht zu kommen.

    so ein konditinierter Superpfiff kann schon sehr helfen. Vor allem am Anfang.
    bei mir war das mit Überraschungseffekt und Katzenfuttertütchen.
    Also im Prinzip wie bei Hundundmehr. Pfiff, sofortundkommentarlos dem überraschten Hund katzennassfutter aus der Tüte komplett in den Rachen kippen.
    Das soll ein superdupererlebnis sein, das der Hund total unvermutet erfährt und eben sofort mit dem Pfiff verknüpft.

    Ist unter "Futterpfiff" im Netz zu finden.

    Ich bin ja aber sowieso für's Konditionieren, statt für Sanktionieren, wenn es um Kommandos geht.

    Ich würd gemeinsam mit dem Züchtern aussuchen. wer weis, was gerade war wenn ich die Welpen sehe. Da bekommst du nur einen Momenteindruck, das kann in der nächsten Stunde wieder anders sein. ein powerpaketist gerade eben vom vielen rummobben müde und ausserdem satt und du denkst das ist ein ganz chilliger etc.

    Gute Züchter können dir Welpen vorauswählen und du kannst dann quasi aus den "passenden" den allerpassensten auswählen. Alles andere ist mehr oder weniger die Katze im Sack (äh, also der Hund im Sack.. ).

    wir sehen hier vielleicht einfach auch die Grenzen dieses auf virtuelle Empathie angelegten Umwelt/Tierschutz Öffentlichkeitsstrategie die Top Prädatoren eines Ökosystems zu hypen und zu schützen und damit dann praktisch das gesamte System zu sichern. Weinende Walmütter machen sich einfach besser als verhungernder Krill.

    Ich find's halt echt sehr sehr ernüchternd, feststellen zu müssen, dass die Entscheider*innen hier vor Ort dann tatsächlich ganz praktisch auch nicht mehr zu bieten haben. Weder theoretisch noch praktisch.

    Dabei gibt es doch sooo viel praktisches Wissen und auch Erfahrungen. Aber das findet irgendwie noch nicht den richtigen Weg.
    Und dann natürlich die vielen lautstarken Ideolog*innen aus den Interessenvertretungen (sei das Jagdm Tierschutz, Naturschutz, Waldschutz, etc). Da sind die vernünftigen vielleicht auch immer noch zu leise.
    Echt traurig.

    Und noch frisch aus der lokalen Presse von heute:

    Berlin erwartet durchziehende Wölfe. Von der Ansiedlung eines Rudels in der Stadt wird aber nicht ausgegangen. Wegen des Ruhebedürfnisses und des Raumbedarfs der Tiere...
    Ahaa. die ziehen also - ähnlich wie alle anderen Berlin- aus dem Umland täglich oder abendlich nach Berlin Mitte und suchen ihr Futter in den Mülleimern im Tiergarten?

    wie lange es dann wohl dauert bis zur lethalen Entnahme?

    Ich bin selber ein Opfer für Seekrankheit allererster güte. Das ist echt mist. Mit dem alter wird es besser, weil man lernt damit umzugehen. die beste Variante ist an den Horizont in Fahrtrichtung gucken.
    ABer wenn das aus ideologischen Gründen nicht geht und der Hund "da einfach durch muss": Helfen tut auch nix süsses und nix fettes vorab zu essen. Nux Vomica etc hilft (mir) überhaupt nicht.

    Ich würd durchatmen, das ungehobelte Verhalten sehr sehr eng sehen und anfangen daran gezielt zu arbeiten.
    Der junge MAnn sollte nicht erst lernen, dass alles irgendwie durchgeht und du ihm eh nix entgegen setzt.
    Sondern er sollte lernen dürfen, wie ein positives Zusammenleben funktioniert. Von anfang an.
    Dazu wirst du Hilfe brauchen, aber die findest du auch wenn du willst.
    Das ist nicht einfach, aber es ist auch keine Raketenwissenschaft. bisschen wie mit Kindererziehung, nicht einfach, kann man viel verbocken, aber meistens klappt dann doch.
    Da du kein Kind, sondern einen bereits ausgewachsenen Herrn mit bei dir etabliertem unerwünschtem Rüpelverhalten daheim sitzen hast, würd ich aber nicht allzuviele Rumprobierereien empfehlen, sondern eben mal bisschen Profitraining buchen. (für Dich).

    PS bei mir dürfte der die nächsten Wochen freundlich aber bestimmt alleine atmen.Freiheiten muss man sich verdienen. durch anständiges Verhalten. Das lernt der dann auch. Wenn du es ihm anständig vermittelst.
    Und ich würde unerwünschte Verhalten auch mit allen anderen Mitteln verhindern, z.b mit Mülleimer sichern etc.

    Aus aktuellem Anlass frag ich mich mal wieder was die Sache mit der Bindung genau ausmacht. Und wie man als HH die fördern kann.

    für mich bedeutet "Bindung" dass Hund und ich uns kennen und einander vertrauen und verstehen. Dazu gehört nicht, dass der Hund nun unbedingt mir gehorcht, oder nicht Jagd oder so.
    Nicht mal, dass ich da Respektsperson bin. Als Respektsperson oder Anhaltspunkt bei Zweifeln würde ich dann doch eher Führungsqualitäten beim Menschen nennen.
    Zum Beispiel hatten Hund und Kleinkind eine super Bindung, allerdings hat der Hund aufs Kind aufgepasst. Subjektiv (also aus Hundesicht) und Objektiv.
    Das Kind musste schon mehr auspacken, damit der Hund ihr später auch gehorcht hat.

    Bindung fühle ich allerdings auch, wenn wir gemeinsam was machen und das läuft einfach efolgreich und zusammen. Mit Kommandos, aber eben als Team. bei Menschen nennt man das ja "flow".

    So entsteht meiner Ansicht nach auch Bindung, bzw. so kann ich die fördern. Und so muss ich die auch immer mal wieder auffrischen, neben dem Alltagstrott. Also mit dem Hund gemeinsam Äktschn machen und dabei die Erfahrung auf beiden Seiten haben, dass das geht, wenn man aufeinander hört, dass das Spass macht und einfach fetzt.

    Und ich persönlich finde: Je mehr Adrenalin da in eine gemeinsame Aktion reinfließt, desto besser. Positiver Stress sozusagen.
    Je nach Hund z-b. nach nem fetten Jagdtraining (also wir "jagen"gemeinsam) Oder einer erfolgreichen Fährte, oder sportliches "Sitzplatzfuss" auf dem PLatz etc. oder eben bei meinen Schneehunden, das gemeinsame fahren, so richtig mit Stoff und schwierigen Passagen.

    Wie seht ihr das? Was funktioniert bei euch? Ist das Hundetypabhängig? Oder menschentypabhängig?
    Oder braucht es doch auch den Sicherheitsaspekt für den Hund? Oder Futter?

    Ich würd mich über Input freuen.