Lieber TE,
erst einmal Respekt, dass du dich vorab informierst und auch tatsächlich die kritischen Stimmen ernst nimmst.
Ich kann dich gut verstehen. Und ich weiss, wie sehr man dann doch Ja sagen möchte.
Aber ich möchte noch mal ganz ganz dringlich auf die kritischen Stimmen, vor allem auf die Erfahrungsberichte verweisen.
Ich hatte/habe das alles auch. Kind, Hund, Kind und Hund, zwei Hunde, Vollzeit, alleine etc.
Und kann dir nur bestätigen, das ist richtig richtig anstrengend. Das ist dann ein absolut bedingungsloser Lebensstil. Und alleine völlig unmöglich. Jedenfalls nach Tierschutzaspekten. Und auch Arbeitsschutz, Gesundheitsvorsorge, soziale Teilhabe. Für alle Beteiligten. Dich, den Hund, die Katze (wann soll die denn dann mal Qualitätszeit mit dir haben? 8 Std Arbeit, Hunderunde, Hundesport?) und auch für deine Arbeitskollegen/ Chef/ Aufgaben.
Ganz zu schweigen von Teamtagen, Friseur, Zahnarzt, einkaufen, Kino, Dienstreisen, Weiterbildungen (hab ich alles einfach nicht, bzw in der Mittagspause gemacht jahrelang).
Das geht allerdings natürlich irgendwie, aber immer noch:
Nur, wenn du bereit bist das nötige Kleingeld in die Hand zu nehmen und einen Profihundeservice zu engagieren (bei uns hier Pro tag und Hund 10 Euro. Freundschaftspreis). Damit dein Hund jeden Tag zwischendurch sich lösen kann. Und 2-3 mal die Woche auch zu einem richtigen Gassigang in der Gruppe oder alleine, aber dann mit Spiel und Spass _(bei uns 25 Euro).
Und du selber dann trotzdem nur ein einziges Hobby, eine Verpflichtung und eine Leidenschaft hast: Hundesport, Hundehaltung, Hundenetzwerke.
Anders geht es nicht. Echt. Gar nicht. Nicht als Single.
Ein Kind ohne Kita Álleinerziehend bei eigener Vollzeitbeschäftigung würde niemand ernsthaft bedenken. Angehörige pflegen unter solchen Bedingungen auch nicht. Einen Hund ohne Betreuung kann man eben so wenig aufziehen. Und auch nicht halten. Oder pflegen, wenn er älter wird. Und zweie auch nicht. Dann wird nur der Gassiservice teurer. Und Unterbringung bei Bekannten völlig unmöglich.