Beiträge von lurchers2

    Ich wiederhol mich, vielleicht ist es ja untergegangen. Du kannst es der Hündin nicht vermitteln. Dichmach sie wahnsinnig. Das heisst in erster Linie DU kannst nicht, sie kann sicherlich. Aber eben nicht mit dir.
    Das passiert. Aber es liegt grundsätzlich an DEINER fehlenden Kompetenz und natürlich an DEINEM Gefühl ihr gegenüber .
    Das ist ok. Wenns nicht passt, dann passt es nicht.

    Aber wenn du aufhören würdest, dem Hund oder einem Trainer das in die Schuhe zu schieben, wär schon mal ein erster Schritt zu möglichen Lösungen getan.

    Ich kann nicht erlesen, dass du verstehst, wie du was warum trainierst. Das klappot mit vielen Hunden trotzdem, aber eben nicht mit allen. Wie soll sie verstehen, was sie tun oder lassen soll, wenn nicht mal du verstehst, was du mit ihr machst?

    Versuch dich doch mal in Lerntheorie, insbesondere des operanten Konditionierens einzufinden.,
    Und frag dich, das Internet, eineN Trainer*in mal aus über "Timing", formen (shaping), Verhaltensketten.
    Und dann überlegst du, ob du darauf lust hast, das lernen kannst, mit dem Hund zusammen noch mal angehen möchtest.
    Was du derzeit machst, ist sehr ungerecht dem Hund gegenüber.

    Leinenführigkeit würde ich im Gegensatz zu Ch-Tröte gerade nicht mit einem gemütlichen breiten Hetzhalsband üben, sondern mit einem normalen Lederhalsband. Eher eine schmale Variante. wenn der Hund mir weh tut, dann merkt er das bei mir ganz schnell. wenn ein Kind mir weh tut, merkt es das auch ganz schnell.
    auf keinen Fall würde ich nen Geschirr nehmen. Viel zu unpräzise für den Hund.

    Darauf achten, dass ich den Hund nicht überfordere gehört dabei natürlich dazu, Aber ein 10 Monate alter Hund kann wohl zivilisiert an der Leine gehen, solange ich mit dem unterwegs bin. Egal wir lang. Das haben bisher alle auch ganz schnell gelernt. Würstl, wenn die Leine so ist wie ich das wünsche und wenn nicht, dann sorge ich kurzfristig dafür, dass die Leine wieder so ist, wie ich das wünsche. Wenn die Leine dann wieder durchhängt wie gewünscht, Würstl. Ad lib. bis es funktioniert.
    Ansonsten so lange eben Management, ggf mit Geschirr und Halsband gleichzeitig (Geschirr zum managen, Halsband zum trainieren, man kann auch ein Halti nehmen, wenns einem jemand erklärt und man mit der "doppelten Zügelführung" umgehen kann)

    Fichlmeier wär evtl. was für später oder mal nen Kurs angucken, ich finde er ist ein guter Hundetrainer. Er ist aber vl kein so guter Menschentrainer.

    Ps: nicht: der Hund kriegt es nicht hin! IHR kriegt es nicht hin.

    Bloß, weil du mit dem Hund keine guten Ergebnisse erzielst, heisst das nicht, dass kein anderer das hin kriegt. Ich habe den Eindruck du trainierst völlig unangemessen. Restaurantbesuch wäre nicht der erste, sondern der letzte Schritt im Aufbau der Übung "ruhig unter dem Tisch liegen im Restaurant". Bei dir war es der erste und letzte. ETc.

    Du solltest also wirklich entweder von vorne Anfangen im Verhältnis und im Training mit Hund oder dem Hund wen anders suchen, bei dem es besser passt. Und dir nen Hund bei dem es besser passt meinetwegen auch.

    Mein Rat ist auch: gib sie ab. du verdirbst dir und ihr seit 1.5 Jahren die Lebenszeit.
    Such ihr einen guten Platz/ Vermittlungsort, ansonsten gibt sie in ein gut geführtes Tierheim. Damit hat wenigstens einer von 2 en die Lebenssituation verbessert und der zweite die Chance auf eine bessere Situation.

    Ängstliche und nervöse Hunde können einen wahnsinnig machen. wenn du den Schalter bei dir nicht findest, um damit in innerer Ruhe umzugehen.

    Und das macht auch den Hund wahnsinnig.

    Ich würd nochmal auf den Beitrag von Thomas D verweisen, m.e.hat er da wirklich gute Erfahrungen (andere auch).
    Grundsätzlich kannst du mindestens die GRenzen des Hundes ausbauen und du kannst mit ihr trainieren, dass sie mit dir zusammen Situationen lernt auszuhalten und sich so zu verhalten, wie du das möchtest. Das gibt ihr vor allem am Anfang auch mehr Sicherheit insgesamt, wenn sie sich an dir orientieren kann, statt ständig selber ( die falschen) Entscheidungen zu treffen und auszubaden.
    Ob ihr aber grundsätzlich die nächsten 15 Jahre mit "so einem " Hund verbringen wollt, dürft ihr euch auch fragen.
    wir hatten mal so einen Fall in der Familie, der Trainer hätte die sofort genommen (als Filmtier!! :shocked: ), weil sie sehr intelligent war und er damit gut zurecht gekommen wäre über den Will to Please. Sie blieb aber in der Familie und darunter habne m.e, sowoohl der Hund als auch die Familie sehr gelitten.17 Jahre.

    Mir hilft es zwischen "Training" und "alltag" zu unterscheiden.
    Ich laufe natürlich nicht den ganzen Tag mit Leckerlies hinter meinen Hunde her. Aber als punktgenaues und auch auf Distanz zu nutzende Kommunnikationsform beim Training kenne ich nix besseres, als Click und Lecker.
    Ich habe das mit nicht so leckerchen-affinen Hunden auch schon so aufgebaut. Sie wissen dann, das ich ihr eben gezeigte Verhalten positiv markieren will. Sie nehmen das Leckerchen (oder auch nicht) aber vor allem erkennen sie meine Trainingskommunikation.
    Das ist wie beim Sport oder im Orchester wenn es passt, kommt von guten Trainer*innen/ dirigenten punktgenau eine Bestätigung.

    Auch als Bestätigung für neues oder sehr schwer umzusetzendes Verhalten i Alltag kann Leckerchen helfen ,das gelernte zu verfestigen und immer wieder dieses gelernte Verhalten positiv aufzuladen. Nicht um zu bestechen, sondern letztlich um zu konditionieren.
    click und Lecker ist eigentlich gar nix hutzi Gutzi/ Wattebausch, sondern ganz schlicht Skinner-box als Lernprinzip. und kommt aus dem Wildtiertraining (genauer, dem Delfintraining). Das wird ja oft übersehen oder unterschlagen.

    Naja, der Deal ist ja gerade, dass der Hund "weis", dass er der Aktive ist im Training. er kann sich darauf verlassen, dass er für das "richtig" auch "richtig" belohnt wird.
    Allerdings gilt das nicht für alle Situationen und für immer und ewig.
    Je nach dem was es ist was aufgebaut wurde, gibt es irgendwann keine Belohnung mehr ('z.b. für ruhig einfache Situationen meistern), sondern das Verhalten ist so weit etabliert, dass es "einfach" gezeigt wird.
    Oder nur noch manchmal (Google mal intermittierend und aussschleichen) oder eben gar nicht mehr. Weil das gezeigte nicht mehr Teil gezielten Trainings ist (Sitz z.b.)
    Manchmal allerdings würde ich nie ganz auf Belohnung verzichten: Immer dann, wenn ich mit dem Hund Trainings/ Verhaltensketten exakt und abrufbar will. Das wären Arbeitseinsätze (Sport, Zirkus etc.) (Da würd ich dann intermittierend belohnen. Immer aber am Ende ( das kann dann auch erst am Auto sein, vorm einpacken). Das dann als Belohnung und Ritual.