Beiträge von Shadow Walker

    Weil hier so oft Pudel empfohlen werden:

    Unsere Kleinpudelhündin (1 Jahr) kann man zwar wohin mitnehmen, wo viele Leute sind, aber sie ist sehr schnell abgelenkt. Dann reagiert sie auf kein Kommando mehr. Sie frei laufen zu lassen, ist mir (zumindest zur Zeit) zu riskant.


    Außerdem zeigt sie durchaus Territorialverhalten.

    Wenn wir Leute in Restaurants, die sich unserem Tisch nähern, zu spät bemerken, und ihr nicht rechtzeitig sagen, dass sie sich darum nicht zu kümmern hat, kommt sie kläffend unter dem Tisch hervor geschossen.

    Zu Hause müssen wir sie immer erstmal anbinden, wenn Besuch kommt bis sie akzeptiert hat, dass der im Haus sein darf. Dann ist sie freundlich, und die Leute dürfen sich frei bewegen.


    Wir hoffen, dass das durch Erziehung noch besser wird, aber wir hatten unter anderem einen Pudel gewählt, weil es überall hieß, die würden nicht wachen. Das hat unsere Hündin aber offenbar nicht gelesen.

    Das Thema finde ich auch interessant.

    Wir finden eigentlich Dackel toll, wollten aber keinen wegen des überlangen Rückens.

    Wir hatten uns dann über Bracken informiert, weil die gesünder sind, aber da liest man überall, dass die nur für Jäger geeignet sind.

    Deswegen sind wir beim Kleinpudel gelandet.


    Im Welpenkurs hatten wir eine Westfälische Dachsbracke. Der Hund war wirklich süß und freundlich, aber eben noch klein.

    Allerdings war der Besitzer ebenfalls Jäger, und der Hund wechselte nicht in den Junghundekurs, sondern in die jagdliche Ausbildung.


    Zitat

    Ich habe was das betrifft wirklich keine Ahnung und kenne auch niemanden der für den Privatgebrauch einen Jagdhund hat.


    Freunde von uns haben ein Jagdhund-Mix aus dem Tierschutz. Da ist auf jeden Fall Pinscher und wahrscheinlich auch Bracke drin. Die machen nichts an Hundesport oder ähnlichem und sind auch keine Jäger.

    Der Hund ist schon jagdlich sehr ambitioniert. Mehrere Hundeschulen waren nicht in der Lage die Halter kompetent zu beraten. Die haben irgendwann aufgegeben und leben damit, dass der Hund versucht, alles zu jagen, wacht, sehr eigenständig ist, schonmal aus dem Garten abhaut und auf Tour geht, und fürchterlich an der Leine zieht. Früher war der Hund auch sehr hibbelig, also mehr als unser Pudel-Tier, die auch schon keine Schlaftablette ist.

    Mittlerweile ist der Hund schon alt und ruhiger. Frauchen ist zu der Erkenntnis gelangt, sie hätten anfangs mal bei Leuten, die Jagdhunde ausbilden, Hilfe suchen sollen.

    Innerhalb der Familie und bei Leuten, die er kennt, war der Hund aber zumindest immer freundlich.

    Mich nervt das Thema auch.

    Ich will zwar nicht züchten oder den Hund ausstellen und mache bisher auch keinen Hundesport, aber ich überlege, ob ich mit der Maus mal Rally Obedience probiere und wenn das gut läuft, warum nicht auch in Wettbewerben starten?


    Ich habe bei unserer schwarzen Pudel-Hündin bisher einmal eine Vibrisse gesehen. Die sind total versteckt irgendwo im Fell.

    Da soll mir mal einer vom VDH zeigen, wie er da drumherum schneidet...


    Unsere Hundefriseurin schneidet keine Haare an der Schnauze, aber schon an der Wange, unterm Kinn und über den Augen. Das müsste ja schon reichen, um eine tierschutzwidrige Handlung zu begehen.

    Andererseits dürfen Augenentzündungen, weil die Haare in die Augen hängen, auch tierschutzwidrig sein.

    Oder das steht bei Pudeln auf einer Stufe mit zu kurzen Schnauzen bei Möpsen etc. und fällt für den VDH unter "iss halt so"?


    Ich bin mir bei Pudeln gar nicht so sicher, ob die Vibrissen überhaupt noch so genutzt werden (können), wie bei Hunden/anderen Tieren mit glatter Fellstruktur.

    Das sollte man vielleicht erstmal erforschen, bevor man Pudelhalter und Hundefriseure kriminalisiert.


    Meiner Meinung nach, ist das ein so ein Ablenkungsmanöver des VDH für die Politik.

    Sie tun doch was für den Tierschutz!

    Echte Qualzuchtrassen müsste man ganz verbieten, weil da Hopfen und Malz verloren ist, aber man kann ja mal was suchen, was sich zum einen nicht so super verkauft und wo man zum anderen nicht die ganze Zucht verbieten muss, sondern einfach nur verlangt, dass die Betroffenen sich an kaum erfüllbare Vorgaben halten. Das Bußgeld, wenn doch mal eine Vibrisse dran glaubt, zahlt ja nicht der VDH.


    Wir kennen übrigens einen älteren Pudel aus der Zeit, bevor die Vibrissen für lebenswichtig erklärt wurden, der es nicht so sieht, dass das Abschneiden einer Amputation nahe kommt.

    Der schubbert nämlich immer mit der Schnauze überall lang und kratzt sich, wenn die Haare an der Schnauze zu lang werden und ist heilfroh, wenn Herrchen die wieder kurz macht.

    Herrchen hat jetzt aber ein Problem.

    Die Leute haben schon immer Dinge/Tiere/Aktivitäten danach ausgewählt, was irgendwelche Berühmtheiten bzw. "alle" hatten oder gemacht haben.

    Instagram und Co. sind nur neue Wege.


    In meiner Kindheit wurden Hunderassen aufgrund von Filmen gehypt oder weil Schauspielerin oder Sängerin xy in der Illustrierten beim Friseur oder im Fernsehen so einen Hund hatte.


    Das Problem ist leider, dass man in vielen Peer Groups schief angesehen wird, wenn man die Trends, die gerade angesagt sind, nicht mitmacht, ob das die Hunderasse, das Auto oder das Urlaubsziel ist.

    Das können anscheinend viele Leute schlecht aushalten.


    Corgis finden wir z.B. total süß (durch den Zeichentrick-Film ;-)). Ich habe aber nach kurzer Recherche heraus gefunden, dass das Hütehunde sind, die schon etwas anspruchsvoller in der Erziehung sind und die außerdem gesundheitliche Probleme haben, und damit waren die raus.


    Warum so viele Leute nicht mal googeln, wie ihre Wunschrasse wirklich drauf ist, verstehe ich nicht. An solche Infos zu kommen, war nie so einfach wie heute.


    Das sind z.T. sogar Leute, die wir mehr oder weniger gut kennen, bei denen ich gedacht hätte, dass die nicht so blauäugig sind.

    Die haben sich für die Rasse aufgrund von Videos entschieden, bzw. weil Sohnemann (damals 13) unbedingt so einen Hund wollte. Wie der darauf kam, weiß ich nicht.

    Jetzt kommen sie mit den Hunden nicht gut klar bzw. haben eine Qualzucht, die bei dem heißen Wetter kaum laufen kann, obwohl das Tier erst 2 Jahre alt ist.

    Die einen haben noch gelästert, dass unser Kleinpudel ja kein richtiger Hund wäre und sind jetzt als Anfänger mit ihren zwei Carne Corsos überfordert. :face_with_rolling_eyes:

    Wir hatten am Anfang unserer Hundesuche eine ähnliche Liste, wie Ihr.

    Allerdings sind unsere Kinder schon Teenager.


    Womit wir noch hätten leben können, wäre etwas Jagdtrieb und mit einem stureren Hund, wenn der trotzdem freundlich bleibt.

    Eigentlich wollten wir einen Standard-Dackel, am liebsten Rauhaar.

    Leider haben die wohl mittlerweile einen noch längeren Rücken als früher und sind entsprechend noch anfälliger für Dackellähme, weswegen wir sie ausgeschlossen haben.


    Tja, nachdem ich lang und breit recherchiert hatte, kam ich zu dem Schluss, dass wir unsere Ansprüche ändern mussten.

    So blieb ein freundlicher Hund, den man überall mit hin nehmen kann, der nicht zu groß und stark ist, keine zu hohen Ansprüche an Erziehung und Beschäftigung stellt und kein Vollblutjäger ist.


    Wir sind dann beim Kleinpudel gelandet, obwohl wir Pudel anfangs ebenfalls ausgeschlossen hatten.

    Unsere (jetzt 1 Jahr) fände ich für Euch allerdings nicht passend, weil sie sehr aufdrehen kann, und dann auch Leuten vor Begeisterung ins Gesicht springt und die Hand ins Maul nimmt (ohne zu beißen). Da bekommen gerade jüngere Kinder Angst.

    Wenn man einen aufgedrehten Hund und kleine Kinder außer Haus managen muss, ist das sicherlich auch nicht so super.


    Ich würde Euch raten, Euch in einer Hundeschule beraten zu lassen. Das bieten einige an.

    Die sehen ja, mit welchen Problemen bei welchen Rassen die Leute bei ihnen auf der Matte stehen.

    Ich schätze, die können auch Kontakte zu Leuten vermitteln, die Hunde einer eventuell passenden Rasse halten.

    Ich frage mich gerade, ob die unpassenden Interessenten genommen werden, weil es im Fernsehen spannender ist, oder ob Rütter und sein Team wirklich glauben, dass das funktionieren kann.


    Ich bin nun wirklich kein Hundeexperte, aber mich wundert überhaupt nicht, dass die Interessentin von dem HSH gleich in den ersten Tagen gescheitert ist. Da hätte wenn, sofort ein Trainer dazu gehört. Besser wäre aber eine Interessentin oder ein Interessant mit Erfahrung mit starken und nicht ganz einfachen Hunden gewesen.

    Ich kann ja das Argument verstehen, dass er schnell vermittelt werden soll, damit er kein Dauerinsasse im Tierheim wird, aber ein Dasein als Wanderpokal bei mehreren überforderten Haltern hintereinander, wird genau da hin führen.


    Die Interessenten von Bruni finde ich ebenfalls sehr blauäugig. Die sehen nur den süßen Flausch, den die zuvor gescheiterten Besitzer auch in dem Hund gesehen haben.

    Da hätte ich jemanden mit weniger Sternchen in den Augen und mehr Problembewusstsein genommen.

    Bei denen bin ich mir sehr sicher, dass der Hund da nur das nächste Zwischenspiel gibt, bevor er wieder im Tierheim landet.


    Das gleiche gilt für die Püppi-Interessenten. Die ist ein ganz anderes Kaliber, als der vorhandene Hund.

    Ob denen das so klar ist?

    Ich kann mich aus meiner Kindheit in den 80ern an jede Menge nicht erzogene und/aggressive Hunde erinnern, weswegen ich lange Angst vor jedem Hund hatte, der nicht eindeutige, für Hundelaien erkennbare, freundliche Signale aussandte.


    Eine meiner ersten Erinnerungen an einen Hund, war ein mittelgroßer spitzohriger Hund im Freilauf, der hinter mir her rannte, mich zu Boden riss und mich ableckte.

    Das klingt zwar lustig, ich fand es aber überhaupt nicht witzig, sondern ich hatte richtig Angst.

    Der hörte überhaupt nicht auf sein Frauchen und Schuld war ich, weil ich weg gerannt war.


    Ich hatte dann noch mehrere mehr oder weniger harmlose andere Begegnungen mit freilaufenden Hunden, die kein Stück gehorchten.

    Dann gab es die Kinderersatz-Kleinhunde irgendwelcher Omas, deren Lieblingsspeise die Waden von Passanten waren. Die Omas haben die Hunde nur festgehalten. Geschimpft hat da keine.

    An unserer Grundschule ließ der Hausmeister seine Schäferhunde auf seinem Grundstück hinter dem Zaun am Eingang zum Schulhof geifern und toben, während die Kinder daran vorbei zur Schule mussten.

    Es gab auch mehr Hunde, die Radfahrer jagten.


    Die Hunde meiner Freunde damals waren zwar friedlich, aber erzogen waren die auch nicht. Der eine erwürgte sich immer halb am Halsband, weil er die ganze Zeit zog. Die andere ist uns Kindern mehrmals weggelaufen.


    Ich finde, dass damals viel weniger Rücksicht darauf genommen wurde, dass Hunde Menschen verängstigen oder beißen könnten, als heute.


    Wie das bei Hundebegegnungen war, weiß ich nicht, weil ich ja nur ab und zu mit Freunden und deren Hunden unterwegs war und da kann ich mich an keine Hundebegegnungen erinnern.

    Die großen Hunde sah man auch eher hinter Zäunen als beim Gassi.


    Die Motive des Nicht-Erziehens bei den kleineren Hunden waren damals, dass man ein Lebewesen grenzenlos verhätscheln wollte, oder man hatte keine Lust/Zeit/Geduld, sie zu erziehen.


    Ich finde, an den meisten Hunden kommt man heute zumindest als Mensch problemlos vorbei.

    Ansonsten ist die Hundedichte heute einfach sehr viel höher. Ich sehe hier (größeres Dorf) ständig andere Hunde und wenige mehrmals, wohl auch, weil ich zu unterschiedlichen Zeiten gehe. Aber das deutet schon auf eine sehr hohe Hundedichte hin.


    Trotzdem hatte ich bisher wenige unangenehme Begegnungen. Wo die Hunde hier reihenweise frei laufen, gehe ich selten, aber auch da haben bisher alle ihre Hunde rechtzeitig eingesammelt. An der Leine werden die Hunde hier kurz gehalten, wenn sie andere Hunde anpöbeln oder anderweitig Kontakt aufnehmen wollen. Man weicht sich aus, wenn es geht.


    "Erziehung" ohne Grenzen und Konsequenzen kenne ich vor allem bei Kindern.

    Wenn die ihrer gesamten Umgebung auf die Nerven gehen, während die Eltern milde lächeln, ist das aber auch nicht witzig.

    Liebe Lenti,


    wir haben seit August letzten Jahres unseren ersten Hund, ein Kleinpudel-Großpudel-Mix. Seitdem lernen wir von diesem Hund, wie ein Hund funktioniert, und trotzdem muss ich sagen, dass ich immer noch nicht alles an Verhaltensweisen richtig deuten kann.

    Das einzige, was bei unserer Hündin problematisch bezüglich Aggression ist, ist das Territorialverhalten. Da geht sie nach vorne. Ob sie auch beißen würde, wissen wir nicht, aber das wollen wir nicht ausprobieren. Das ist die Hauptbaustelle, an der wir gerade arbeiten.

    (Wenn sie akzeptiert hat, dass die Leute im Haus sein dürfen, will sie gestreichelt werden und mit ihnen spielen. Das ist also, im Vergleich zu anderen Hunden, noch harmlos. )

    Abgesehen davon ist sie wirklich geduldig, wenn wir oder fremde Leute nicht richtig "hündisch" sprechen. Sie fängt dann an, sich das Maul zu lecken, zu gähnen oder zu fiddeln. Uns schiebt sie auch schonmal mit der Pfote weg, wenn wir ihr gerade zu aufdringlich sind.


    Das mit dem Anbinden im Hof, würde bei ihr übrigens ebenfalls nicht funktionieren, schon gar nicht, wenn wir drei Meter daneben stehen. Da würde sie auch winseln und bellen.

    Für sie ist es die Höchststrafe, wenn sie nicht zu uns kann. Sie kann zwar 2 Stunden ganz alleine bleiben, aber das Rudel in der Nähe und sie darf nicht hin, geht gar nicht.


    Was ignorieren unter Hunden heißt, hat sie uns mal vorgeführt. Da war ein Dackelrüde ganz begeistert von ihr, und sie hatte keinen Bock auf ihn. Sie stand dann da, hoch erhobenen Hauptes und hat getan, als würde sie ihn überhaupt nicht wahrnehmen.

    Genauso funktioniert es auch, wenn wir das machen, wenn sie an uns hochspringt oder bettelt.


    Wir haben uns bewusst einen Rassehund-Welpen mit Papieren geholt, weil man da weiß, was die Rasse an Eigenschaften mitbringt, und dass das Tier bislang vernünftig aufgewachsen ist.

    Es hat schon Gründe, dass man in Tierheimen so gut wie keine Hunde einfacher Rassen findet, und wenn sind das Tiere, die uralt, behindert oder chronisch krank sind oder eben die Ausnahme von der Regel und bissig.


    Bei den Tierschutzhunden aus dem Ausland weiß man nicht, was drin steckt. Da kann alles mögliche an schwierigen Rassen drin sein. Oft sind es Herdenschutzhunde. Labradore sind in diesen Ländern eher wenig verbreitet. Dass man da tatsächlich einen Labrador-Mix vor sich hat, dürfte sehr selten vorkommen, auch wenn die immer so angepriesen werden, weil die Optik passen könnte und weil man einen Labrador-Mix besser los wird.


    Außerdem weiß man bei den Tierschutzhunden aus dem Ausland nicht, was die schon alles erlebt haben und was bei ihnen Traumata triggert. (Ich kenne z.B. einen Hund, der Männer in grünen Daunenjacken sofort angreift, während alle anderen Menschen ok sind.)


    Ich kann Deinen Gedanken, so einem Tierschutzhund ein zu Hause zu bieten, schon verstehen, nur glaube ich mittlerweile, dass es als Hundeanfänger ein Lotteriespiel ist, dass man einen Hund im Tierschutz findet, mit dem man klar kommt und der so in das eigene Leben passt, wie ein Begleithund (was das ist, was Du und ich wollen).

    Wenn man den Hund wegen Überforderung wieder abgeben muss, ist auch keinem geholfen.


    Wenn Du keinen Welpen willst, würde ich bei Züchtern nach Hunden gucken, die übrig geblieben und deswegen schon etwas älter sind.


    Es gibt übrigens einige Hundeschulen, die potentielle Hundehalter bei der Anschaffung beraten. Das wäre vielleicht etwas für Euch.

    Die könnten Euch dann gleich weiter begleiten, wenn der Hund da ist.


    Was Pudel und sensibel angeht, muss ich sagen, dass unser Pudel zwar schon sensibel ist, aber gerade am Anfang auch öfter deutliche Ansagen gebraucht hat, weil die freundliche Ansage nicht ankam.

    Was ich bei Labradoren als Vorteil empfinde, ist, dass die so verfressen sind, dass sie für Leckerchen so ziemlich alles tun. Unserer Pudeldame ist egal, womit man ihr vor der Nase herum wedelt, wenn sie nicht will. Manchmal will sie auch kein Leckerchen, obwohl sie gemacht hat, was sie sollte und man sie belohnen will.


    Was man bei Pudeln mögen muss, ist dass sie draußen ziemlich hibbelig sind. Unsere ist draußen sehr leicht ablenkbar und hört dann überhaupt nicht mehr.

    Sie bleibt außerdem an der Schleppleine, weil wir unsicher sind, dass sie nicht unkontrollierbar hinter einem Vogel oder ähnlichem her rennen würde. Beim letzten Versuch war es ein Schmetterling...

    Ich könnte mir vorstellen, dass es bei ihr mit Kleintieren im Haushalt schwierig wäre. Pudel sind verdammt schnell. Große Tiere, wie Pferde, Kühe oder Schafe ignoriert sie oder sie will mit ihnen spielen.

    Unsere Hundefrisörin hat gleich gesagt, dass sie keine Ausstellungsfrisuren für Pudel schneiden kann.

    Nicht, dass wir das wollten. Unsere Hündin hat sowieso einen grauen Fleck im Fell, der sie disqualifizieren würde, und zu züchten war nie geplant.

    Aber wenn auf der Ausstellung die Fähigkeiten des Friseurs mit bewertet werden, finde ich das ziemlich unmöglich.

    Da sollte ja wohl ein normaler Hundefriseur, der dafür sorgt, dass das Tier anständig aussieht, reichen.

    Ich finde das Pudelfell ziemlich angenehm. Die Haare bleiben am Hund, es sei denn, sie wird gebürstet. Das machen wir alle zwei, drei Tage gemütlich vor dem Fernseher.

    Ansonsten sind wir alle 6 bis 8 Wochen beim Hundefriseur.


    Bei anderen Rassen mäandern die ganze Zeit Haarbüschel durch die Wohnung bzw. die Haare sind an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Da kommt kein Saugroboter gegen an - jedenfalls ist das in einem Haushalt von Freunden mit Labrador und einem mit einem Australien Shepherd so.


    Dreck schleppt unsere Kleinpudeldame allerdings auch an. Unterm Bauch wird sie bei schlechtem Wetter schmutzig. In den Locken bleiben Blättchen, Gras und Stöckchen hängen, die dann irgendwo im Haus wieder rausfallen. Wenn sie buddelt, hängen Matschklumpen im Fell der Pfoten und im Bart.


    Die kleinen Hunde haben weniger Bodenfreiheit. Ich schätze, da gibt es keinen, der bei Spaziergängen bei schlechtem Wetter unterm Bauch sauber bleibt.

    Da kann man nur mit der Fellfarbe Einfluss nehmen, wie sehr es auffällt.