Da die Menschen sich selbst früher auch häufig mangelhaft ernährt haben, glaube ich nicht, dass Otto-Normal-Hundehaltern damals eine Wissenschaft daraus gemacht hat, wie man seinen Hund gesund ernährt.
Das wird nur bei reichen Leuten bzw. wertvolleren Hunden, wie ausgebildeten Jagdhunden, der Fall gewesen sein.
Ansonsten wird der durchschnittliche Hund das bekommen haben, was so an Speiseresten anfiel, und was der Hund sich an Getier erbeutet hat.
Wenn das dem Hund nicht gut bekam, verstarb er eben, und es gab einen neuen Hund.
Ich glaube, wenn man sich ansieht, wie Hunde heute in Entwicklungsländern gehalten werden, bekommt man einen realistischen Eindruck davon, wie Hunde früher in West-Europa gelebt haben.
Gesund zu barfen sehe ich auch als sehr anspruchsvoll an. Mir ist der Aufwand dafür zu hoch.
Die meisten Hund durften mit Fertigfutter besser bedient sein, weil die wenigsten Halter sich ausreichend mit dem Thema "wie barfe ich gesund" befassen.
(Das Forum hier nehme ich aus, denn hier findet man eher wenige durchschnittliche Hundehalter, sondern Menschen, die sich ausführlich mit Hunden und ihren Bedürfnissen beschäftigen.)
Wenn ich mir angucke, wie sich Deutschland ernährt, muss ich sagen, dass viele Menschen schon damit überfordert sind, sich selbst gesund zu ernähren.
Selbst die, die nicht einfach jeden Mist essen, folgen oft gedankenlos irgendwelchen Ernährungstrends.
Ich glaube nicht, dass die mehr hinterfragen, wenn es um ihren Hund geht. Wenn Influencerin xy sagt, barfen ist Trend, dann wir so gebarft, wie xy sagt. Ob xy wirklich Ahnung hat, ist dann Glückssache.
Die Paläo-Diät, die hier mal erwähnt wurde, war übrigens die Ernährungsweise des Neandertalers und nicht die des Homo Sapiens. Letzterer hat schon sehr früh Getreide gegessen, was zu einem besser ausgebildeten Gehirn führte.