Warum will man sich das Zusammenleben mit einer anhänglichen Katze mit einem Hund verkomplizieren?
Dein Kater wird sich garantiert nicht über das neue Familienmitglied freuen, weil er deutlich zurückstecken muss.
Meinem "Seelenkater" würde ich keinen Hund antun.
Warum willst Du ausgerechnet einen Aussi?
Weil die hübsch, fluffig und intelligent sind und außerdem toll in Hundesport-Videos performen?
Die sind auch extrem reizoffen und lösen Probleme nach vorne. Das sind Hütehunde mit ordentlich Wachtrieb, die darauf gezüchtet sind, sich auch gegen Rinder durchsetzen zu können und damit keine Anfängerhunde.
Wenn Dir ein Züchter erzählt, die wären ja jetzt auf Familie gezüchtet, vergiss es. Das wird vielleicht seit 10, 15 Jahren gemacht. Die Gene dieser Hunde sind immer noch die von Hütehunden. Selbst die Pudel, die seit 150 Jahren Begleithunde sind, sind immer noch im Grunde ihres Wesens Jagdhunde (Retriever) und zeigen da einiges, ohne dass sie es gelernt hätten.
Du weißt vermutlich, wie Katzen kommunizieren, nämlich sehr fein. Das tun auch Hunde, aber als Anfänger weiß man nicht so genau, was was bedeutet.
Es gibt Rassen, die Dir nicht gleich einen Strick daraus drehen, wenn Du Fehler machst, wie z.B. die Begleithunde. Aber ein Aussi wird Dich sehr wahrscheinlich schnell als unfähig einstufen, wenn Du diese Fehler machst. Das heißt, er wird die Führung übernehmen und Dich auf einen Platz hinter sich verweisen. Dann kann es gut sein, dass er Dich auch mit den Zähnen maßregelt.
Gegen andere Lebewesen und z.T. auch ihre Halter aggressive Aussis sind alles andere als selten.
Ich mache um die Rasse bei Spaziergängen den gleichen Bogen, wie um Schäferhunde.
Sportliche Aktivitäten machen alle Hunderassen mit, solange es keine Qualzuchten sind. Dafür braucht man keinen Aussi.
Die Mama von unserer Kleinpudelhündin läuft am Araber-Pferd mit, auch im Galopp.
"Intelligent" heißt bei Hunden übrigens, dass die auch schnell Dinge lernen, die man ihnen eigentlich nicht beibringen wollte. Das kann nerviger Krimskrams sein, aber bei ernsthafteren Hundetypen eben auch zu größeren Problemen führen.