Beiträge von Shadow Walker

    Unserer Hündin ist Fernsehen meistens egal, selbst Hundesendungen.


    Wir haben letztens Kill Bill geguckt.

    Bei der Anfangsszene, wo Bill mit der halb toten Braut spricht, wurde unsere Hündin hellhörig, als die Frau Schmerzenslaute von sich gab.

    Die Ohren gingen nach vorne, und sie sah den Fernseher an.

    Als Bill der Braut drohte, gab unsere Hündin ein tiefes Knurren von sich.


    Ich glaube, sie möchte sich anschließen, wenn die Braut Bill killen geht. :ugly:

    Mir war als Ersthundehalterin nicht klar, wie viele Leinenpöbler es gibt. Das finde ich schon anstrengend.


    Was unsere Hündin angeht, wollten wir einen lieben Familienhund, den man mit den Reitstall und auch mal ins Café oder wo zu Besuch nehmen kann. Einigermaßen geländegängig sollte sie auch sein.

    Diese Erwartung hat sich erfüllt.

    Was super geklappt hat, war unser Wanderurlaub in den Alpen letztes Jahr. Der Hund hatte Spaß an den Wegen, wo man ein bisschen klettern musste, und an besonders blöden Stellen mit Gitterrosten oder so kann man sie ein Stück tragen.

    Womit wir nicht gerechnet hatten, ist, dass sie das Haus, das Auto und teilweise Tische in Restaurationen bewacht, was aber händelbar ist. Kleine Kinder hat sie anfangs auch angebellt und angeknurrt, weil die ihr suspekt waren.

    Was ich auch nicht erwartet hatte, ist, dass sie sich so klar für eine Hauptbezugsperson entscheidet. Die Familie ist ihr schon wichtiger, als andere Menschen, aber die anderen Familienmitglieder sind deutlich weniger wichtig, als ich. Das ist z.T. schon anstrengend, weil sie in manchen Situationen außer Haus hinter mir her jammert, obwohl die anderen da sind.

    Unsere Hündin ist ein eher ängstlicher, unsicherer Hund. Das sagte aber schon der Züchter. Sie war als letztes noch übrig. Ein bisschen selbstbewusster und nicht ganz so sensibel wäre schön. Aber wir arbeiten dran, und es ist auch schon viel besser geworden.


    Aber das sind Kleinigkeiten. Insgesamt finden wir, dass wir einen ganz tollen Hund haben. :smiling_face_with_hearts:

    Wir haben lange überlegt, ob wir einen Pudel nehmen sollen, weil wir das Lockenfell nicht schön fanden.

    Der Dackel, den wir eigentlich wollten, kam aufgrund des zu langen Rückens nicht infrage.

    Mein Mann ist mit einem Dackel aufgewachsen, und ich mag die eigentlich auch total gerne.


    Viele Rassen hielten wir als Anfänger für zu schwierig oder die sind in Deutschland kaum zu bekommen. Der Pudel war der Kompromiss.

    Die Auswahl im Bereich Begleithunde oberhalb der kleinen Wuschel und unterhalb des Labradors halte ich auch für kaum gegeben.


    An Mischlingen haben wir nur Hunde vom Vermehrer und Problemhunde im Tierschutz in der passenden Größe gefunden. Da war kein einziger Hund dabei, den wir uns näher hätten ansehen wollen.

    Keine Ahnung, wo sich die ganzen tollen anfänger- und familientauglichen Mischlinge verstecken, die es, laut diesem Forum, massenhaft gibt.


    Mittlerweile finden wir unsere Hündin zwar wirklich süß und hübsch, aber vom Wesen her ist sie halt kein Dackel (obwohl sie sich Mühe gibt, ähnlich stur zu sein).

    Dem trauern wir schon irgendwo nach.


    Im echten Leben kenne ich nur eine einzige Person näher, die sich in vollem Bewusstsein Qualzuchten angeschafft hat, weil sie die Rasse (OEB) süß findet.

    Der Mopshalterin, die ich kenne, wurde vom Züchter, der eigentlich ein Vermehrer war, betrogen. Versprochen war ein Mops mit langer Schnauze. In die Hand gedrückt bekam sie einen Mops mit plattem Gesicht, der außerdem kleinwüchsig ist. Aus Mitleid haben sie das Tier trotzdem gekauft, wollen aber, aufgrund der gesundheitlichen Probleme, nie wieder einen. Charakterlich ist das aber wirklich der allerliebste Hund, den ich kenne.


    Alle anderen mir näher bekannten Hundehalter, wollen gesunde Tiere und sind absolut bereit, ausreichend mit ihnen raus zu gehen. Von den Anforderungen her sind das alles Begleithundehalter.

    Nur weil es auch dumme und egoistische Menschen mit diesen Anforderungen gibt, braucht man nicht die Mehrheit der Begleithundehalter in diese Schublade zu stecken.

    Es sind auch nicht alle Gebrauchshundehalter an dem Wohl ihrer Tiere interessiert.


    Mit gut aussehenden Pferden habe ich übrigens eher schlechte Erfahrungen gemacht.

    Wenn ich mir eins kaufen würde, wäre mir die Optik daher ziemlich egal bzw. ich würde vielleicht sogar die hässlichen Pferde zuerst anschauen...

    Findet Dein Mann es denn auch ok, dass der Hund bleibt?

    Der muss das Tier auch händeln können, und wenn der weiterhin Angst vor ihr hat, wird das nichts.


    Ein unsicherer Schäferhund wird kein in sich ruhender Labrador, egal, wie viel man mit dem trainiert.


    Mir wäre so ein Tier mit einem kleinen Kind im Haus zu riskant.

    Kleine Kinder benehmen sich immer mal unvorhersehbar, egal, was man ihnen sagt.

    Spätestens, wenn Dein Sohn selbst Besuch bekommt, muss man den Hund immer sicher wegsperren, denn fremde Kinder wissen u.U. gar nicht, wie man mit einem Hund und schon gar nicht mit so einem Hund umgehen muss.


    Mir ist ein Rätsel, warum man sich mit einem kleinen Kind und einem Mann, der nicht auf Gebrauchshunde steht, so ein Kaliber anschaffen muss, anstatt einen familientauglichen Hund zu nehmen.

    Bei Pudeln habe ich bisher nur von älteren Hunden gehört, die sich von dem Bart gestört fühlen, der jetzt vorgeschrieben ist und nicht von dem vorher üblichen Scheren.


    Unsere Hündin stört der Bart nicht. Aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie ihre Vibrissen nutzt.


    Wenn man es streng nimmt, sind ja auch im Fell über den Augen und unter den Ohren Vibrissen, aber das kann man nicht stehen lassen, weil dem Hund sonst Fell in die Augen hängt, was Entzündungen auslösen kann, und die Ohren nicht mehr gut belüftet werden.

    Drum herum schneiden kann man bei einem schwarzen Pudel nicht. Das soll mir mal einer vor machen...


    Ich sehe das so, wie Fliegevogel. Es wäre eher die Frage, ob ein Hund mit ständig weiterwachsendem Fell ein Problem ist/hat.


    Dieses Vibrissen-Thema ist in meinen Augen so eine Alibi-Geschichte von wegen, lass uns mal so tun, als würden wir Tiere mit einer Maßnahme schützen, von der keiner weiß, ob sie die Tiere wirklich vor etwas schützt, aber leicht durchführbar ist.

    Außerdem sind Pudel out. Da beschwert sich keiner.


    Wenn man gegen echte Qualzuchten vorgehen würde, müsste man ganze Rassen verbieten und zwar genau die Rassen, mit denen man gerade richtig gut Geld verdienen kann.

    Wir haben unsere Hündin als Welpe dreimal gefüttert und das letzte mal etwa um 17.30 bis 18 Uhr.

    Feste Zeiten hatte sie nie, weil ich gelesen hatte, dass der Hund sonst genau dann sein Fressen erwartet. Je nachdem passt das einem ja auch mal nicht.


    Was das Toben angeht, haben wir von der Hundeschule den Tip bekommen, den Hund dann auf dem Schoss fest in den Arm zu nehmen und ihn zu streicheln oder freundlich auf ihn einzureden, bis er sich beruhigt.

    Das hat bei unserer Hündin auch gut funktioniert.

    Natürlich sollte das Tier ausgelastet sein, aber der Grad zwischen ausgelastet und drüber war bei unserer Hündin nicht so breit...


    Ich gehe viel nach Bauchgefühl, sowohl bei Tieren als auch bei den Kindern.

    Letztendlich sind das alles Individuen, und was bei dem einen super funktioniert, muss beim nächsten noch lange nicht funktionieren. Deswegen sind Bücher/Internetseiten mit konkreten Anweisungen immer so eine Sache.


    Unser Kleinpudel ist zwar einerseits ein Sensibelchen, versucht aber andererseits trotzdem ihren Kopf durchzusetzen. Die hatten wir als Welpe eine Weile ständig am Hosenbein hängen und Aua sagen, Ignorieren oder Schimpfen hat genau gar nichts bewirkt. Da mussten wir auch deutlicher werden.

    Wir haben schon ausprobiert, unsere Hündin seltener zu kämmen. Alle 3 Tage geht noch, wenn sie kurz geschoren ist, aber alles darüber ist keine gute Idee.

    Das mag bei anderen Pudeln anders sein. Wir hatten vorher noch keinen.


    Was unsere Hundefriseurin mit ihrem Material macht, weiß ich nicht. Aber die würde sich mit schlechtem Material und schlechter Vorbereitung des Hundes ja selbst das Leben schwer machen. Sie macht das auch schon länger.


    Mit den Haaren in den Ohren gibt es oft Probleme bei den Pudeln, weil die Leute, die nicht oft genug oder nicht weit genug runter zupfen. Das sagten uns schon zwei Tierärzte.

    Wir haben das anfangs ebenfalls falsch gemacht, weil uns das keiner richtig erklärt hatte.

    Das Zupfen selbst tut dem Hund anscheinend nicht wirklich weh, wenn man es regelmäßig macht. Den Eindruck habe ich auch.


    Natürlich sind solche Hunde keine echten Qualzuchten, die ja immer leiden, aber es gibt eben leider auch viele uninformierte oder desinteressierte Halter, wodurch dann Hunde leiden, die eigentlich nur aufwendiger in der Pflege sind und zwar durch Merkmale, die der Hund eigentlich gar nicht braucht.

    Zitat von Gersi

    Natürlich brauchen alle Hunde menschliche Unterstützung in der einen oder anderen Sache. Und einen Pudel, der alle x Wochen mal gestutzt werden muss, würde ich weder als übertypisiert noch als Qualzucht bezeichnen.


    Aber wenn Fell so ist, dass es mehrfach die Woche gebürstet, gekämmt, gewaschen oder gefönt werden muss - und zwar nicht der Wohnung zu liebe, sondern weil es sonst den Hund behindert...

    Dann ist das für mich zu viel. Keine Qual für den Hund - so lange er gepflegt wird... aber zu viel.

    Unser Pudel muss alle zwei Tage gekämmt werden, sonst verfilzt sie, und da wird es dann sogar schwierig mit der Schermaschine.

    Pudel haben auch Haare im Gehörgang, wo sie nun wirklich nicht hingehören. Die verfilzen da ebenfalls und führen zu Ohrenentzündungen, wenn man sie nicht regelmäßig zupft.

    Unter den Pfoten können sich schmerzhafte Haarklumpen bilden, wenn man darauf nicht achtet.

    Das ist leider nicht nur alle paar Wochen Friseur.


    Kämmen stört unsere Hündin nicht besonders, Ohren zupfen und wenn wir selbst waschen (nur wenn sie dreckig ist) geht so. Die Hundefriseurin findet sie ganz schrecklich, obwohl die wirklich lieb mit den Hunden ist. Wenn wir selbst scheren, ist es aber auch nicht besser und das Tier sieht nachher nicht gut aus...


    Das ist zwar alles händelbar, aber bei meiner Hundefriseurin landen immer wieder Pudel, wo sich jemand nicht angemessen, um die Pflege gekümmert hat, warum auch immer.

    Unsere hatte anfangs auch verfilzte Stellen und kritisch viele Haare in den Ohren, weil wir nicht genau wussten, wie die Pflege aussehen muss.


    Ich finde, dieses übermäßige Haarwachstum, vor allem in den Ohren und unter den Pfoten, geht schon in Richtung Qualzucht.

    Ich würde mir wünschen, dass bei der Zucht Tiere bevorzugt würden, die möglichst wenige Haare im Gehörgang haben und allgemein weniger schnell wachsendes Fell.