Beiträge von Ernalie

    Mein Vater meinte früher immer, wenn er Mal alt ist und in Rente ist, macht er in Dänemark einen Rent-a-dog auf. Für alle, die in Dänemark Urlaub machen und keinen Hund haben. Denn schließlich sei Dänemark ohne Hund völlig unsinnig 😄

    Wohlgemerkt hat mein Vater selbst gar keinen Hund. Er hatte aber in seiner Jugend welche und nach Dänemark reisen wir meistens zusammen, wo dann auch meine Hunde jeweils dabei waren und sind.

    Du beschreibst, dass ihr einen kurzen Spaziergang gemacht habt, dein Hund freudig über eine Wiese geteilt ist und ihr danach ans Wasser seid, was dein Hund schön findet. Danach kam ein etwas milderer Ausraster.


    In meinem Kopf stellt sich da direkt die Frage, ob das über die Wiese tollen tatsächlich Freude ist, oder schon eine Form von Stressabbau war. Ähnliche Gedankengänge habe ich beim Wasser.

    Hinzu kommt, dass dein Hund wie du schreibst, bereits die Erwartungshaltung hat, dass etwas kommt, wo er aufdreht. Diese Erwartungshaltung kann eine Rolle spielen bei deiner Problematik..

    Ich hab bei der Beschreibung des kurzen Spaziergangs auch direkt gedacht, dass dieses Rennen und spielen mit Wasser in dem Alter schon zu viel gewesen wäre.

    Manchmal ist dieses "mein Hund liebt das" eher so ein Hochspulen.

    Nun hab ich natürlich die Situation nicht gesehen. Aber insgesamt klingt das jetzt nicht nach einem reizarmen Spaziergang. Das, was man als Mensch als entspannend empfindet, kann für Hunde in dieser Entwicklungsphase schon zu viel sein.

    Auch beim Liegen neben dem Schreibtischstuhl gingen bei mir direkt die Alarmglocken. Aber auch hier: kann ein Problem sein, muss aber auch nicht.

    Da entscheidet das Gesamtbild.

    Ich finde auch, dass man hier jetzt eigentlich nur herumstochern kann. Wir kennen den Hund nicht, wir kennen seine Lebensbedingungen nicht, wir kennen die Halterin nicht.

    Ich hab jetzt hier auch ein paar Mal gelesen,.dass Leute geschrieben haben, dass ihre Hunde mit Ansprache zu beruhigen waren. Ich würde mal behaupten, dass ein Hund, der mit Ansprache zu beruhigen ist, noch weit entfernt ist von dem Zustand, in dem dieser Hund hier ist. Zumindest deute ich das jetzt aus den Beschreibungen der Situation.

    Weil gezielt die Frage von der TE gestellt wurde, wie man das nun vermeiden kann. Nun, ich kann auch nur raten, denn am Ende sind alle Hunde unterschiedlich.

    Meine Hündin, die ja nun ein Pudel-Retriever Mischling ist, war bis sie ca in dem Alter war, komplett easy. Hat ohne es jemals trainiert zu haben nicht an der Leine gezogen, sich im Freilauf perfekt an mir orientiert, keinerlei "5 Minuten" gehabt. Ich denke, sie muss so 7-8 Monate alt gewesen sein, da konnte man plötzlich kaum mit ihr raus gehen. Ist ständig in die Leine gesprungen, hat mich als Übersprunghandlung auch angesprungen. Natürlich ist die Situation etwas anders, weil mein Hund zu dem Zeitpunkt unter 10 Kilo wog. Aber ich hab ab dem Moment nur noch die Flexileine (die ich hasse wie die Pest) genommen und bin in Gegenden gegangen, wo wir möglichst niemanden treffen. Habe nichts mehr trainiert, sie war draußen sowieso die ganze Zeit über den Bereich hinaus, wo das noch ins Hirn gegangen wäre.. einzig der Rückruf musste sitzen. Ohne Rückruf kein Freilauf bei mir. Darüber hinaus hatte sie ihr gutes Benehmen aber "vergessen".

    Ich hab also versucht, die Stressoren so weit zu vermindern, dass sie nicht mehr ausgerastet ist, meine Ansprüche auf ein Minimum gesenkt und dann das gute Benehmen neu aufgebaut. Gleichzeitig dafür gesorgt, dass die Energie sich kontrolliert entladen kann. Mit rumrennen, kauen (hatte auch auf Spaziergängen immer was dabei), Kong, etc.

    Hat tatsächlich nicht lange gedauert, bis man wieder halbwegs normal mit ihr spazieren gehen konnte. 3-4 Monate vielleicht?

    Ich hatte zu dem Zeitpunkt Kontakt mit einem Besitzer eines Wurfgeschwisterchen. Der hat sehr viel.wert darauf gelegt, dass der Hund leinenführig ist und versucht, diese "5 Minuten" mit Maßregelung und mehr Training in den Griff zu bekommen. Kanns kurz machen: die Leinenführigkeit hat er sich damit nachhaltig kaputt gemacht, weil der Hund dieses Training mit hohem Stress und Zwang verknüpft hat.

    Nun kenne ich deinen Hund nicht und weiß nicht, ob er eher mehr oder weniger braucht oder einfach was anderes. (In dem Alter aufgrund der Entwicklungsstufe aber klassischerweise am ehesten deutlich weniger) Und nun waren unsere Hunde eine völlig andere Gewichtsklasse. Aber manchmal lohnt es sich, für einen begrenzten Zeitraum eine Art Workaround zu nutzen, alle kommen Mal runter, und dann geht's halt weiter, wenn das Junghundhirn wieder in der Lage ist.

    wildsurf ist diejenige hier im Thema, die sich mit Deinem Hundetyp sehr gut auskennt. Ich würde da versuchen ganz genau und aufmerksam zu lesen.

    Danke, ich fand Saminsis Antwort sehr hilfreich.

    Die Antwort, die man am hilfreichsten findet, muss nicht immer die mit der besten Expertise sein. 😉 Womit ich die genannte Antwort nicht abwerten will, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass möglicherweise alle Antworten eine Berechtigung haben und Wege aufzeigen können, die bisher verborgen blieben. Da ist nicht immer die Antwort die passendste, die der eigenen Leitlinie folgt.

    Ich persönlich bin auch Fan einer gut sitzenden Korrektur. Lieber einmal richtig klar gemacht, wo die Grenze ist, als ewig dran rumzudoktorn und den Hund orientierungslos umher fischen zu lassen. Das finde ich nur fair gegenuber dem Hund.

    Aber hier glaube ich eher, dass man an der Ursache ansetzen sollte, damit dieses Verhalten gar nicht erst mehr auftritt. Je nach Erregungslevel sind die Hunde gar nicht mehr in der Lage, die Korrektur anzunehmen und reagieren ggf. auf lange Sicht mit Verteidigung.

    Gerade in dem Alter fängt das Nervenkostüme an, sehr dünn zu werden. Nicht wenige Hunde zeigen dann plötzlich Verhalten oder Übersprunghandlungen, die sie vorher nicht gezeigt haben. Es gilt dann, die Stressoren gut zu dosieren und das Anspannungslevel zu senken. Und zwar nicht erst an dem Punkt, an dem es sich unkontrolliert entläd.

    Ja. Wer weiß es schon. Irgendwann reisen wir vielleicht auch mit etwas mehr Platz.

    Immerhin bin ich jetzt schon von Reisen mit dem Fahrrad über das klassische Zelt zum Van gekommen. 😄

    Was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, ist dass ich irgendwann gerne 3 Wochen auf einem klassischen Campingplatz verbringen möchte. Allgemein ist der klassische Campingplatz nicht so meine Welt. 🙈

    Apropos.. hat jemand einen Tipp für 1-2 Nächte am Meer mit Hund?

    Habe das Gefühl, in Deutschland gibt's nur RIESIGEN Campingplatz am Meer, oder Campingplatz am Meer ohne Hund. Allgemein find ich dieses Hund am Meer Ding, mit dem die Deutschen offensichtlich irgendein Trauma haben, dass das so krass reglementiert werden muss, total nervig.

    Wir würden gern am Wochenende einfach Mal einen Tag am Meer verbringen.

    Manchmal ändern sich Bedürfnisse auch.

    Freunde von uns haben sich einen Bulli als Zugfahrzeug für ihren Wohnwagen gekauft. Natürlich "nur als Zugfahrzeug, da stecken wir kein weiteres Geld rein".. ich hab gesagt, dass wir uns in einem Jahr nochmal sprechen 😄

    Hat nur 2 Monate gedauert, bis das "nur Zugfahrzeug" alleine campingtauglich war, weil sie es doch nicht so schlecht fanden, auch Mal Ziele bereisen zu können, wo der Wohnwagen eher unpraktisch ist.

    Das kommt bei uns ja auch noch hinzu. Irgendwie bestimmt ja auch das Ziel das Fahrzeug.

    Naja. Deswegen haben Leute, die gern Weiterreisen, eben andere Ausstattung.

    Ich hab' doch nichts anderes gesagt?

    Mir ging es darum zu erklären, warum WIR so campen, wie wir eben campen. ;)

    Hab ich auch so verstanden 😊

    Wollt nur sagen: wenn ihr anders campen wollen würdet, hättet ihr eben auch anderes Equipment.

    Also ich schätze mal, ihr campt nicht so, wie ihr campt, WEIL es euch zu viel ist, das alles aufzubauen. Ich denke, es ist eher so, dass ihr dieses Equipment habt, eben weil ihr so campen wollt.

    Ich persönlich find zB auch eine Stunde Vorzelt aufbauen schon ultra belastend. Egal, ob ich jetzt 3 Wochen da stehe oder nur einen Tag. Deswegen habe ich kein Vorzelt. 😄

    Jeden Tag über 2 Stunden Arbeit, dazu noch die Fahrzeit? Solange wir beide nicht unbegrenzt Zeit haben, ist das einfach zu viel Aufwand.

    Naja. Deswegen haben Leute, die gern Weiterreisen, eben andere Ausstattung.

    Wir haben zB kein Vorzelt. Wir haben zwar ein Sonnensegel mit sehr kleinem Packmaß, was schon dabei ist, aber selten benutzt wird.

    Und es ist alles so verpackt, dass möglichst nichts rumgeräumt werden muss.

    Wir müssen quasi nur ankommen und die Tür öffnen und sind "da".

    Gerade stehen müssen wir auch nicht. Wir wollen nur nicht mit dem Kopf nach unten schlafen. Das gibt Kopfschmerzen 😄

    Jedes Mal auf den selben Campingplatz wäre für mich der totale Horror. 🙈 Ich fand schon den Saisonstellplatz von Freunden von uns irgendwie nicht nachvollziehbar. Aber wie ich immer sage: Camping ist so verschieden, und es gibt so viel unterschiedliches Zeug, weil die Ansprüche halt völlig unterschiedlich sind. Und das ist ja auch gut so.

    Was ich tatsächlich als Kind ganz nett fand war aber der Dauercampingplatz meiner Großeltern. Da kannte man dann die anderen auch schon und das war ein bisschen wie Familie.

    Ich verbringe insgesamt deutlich mehr als ein Drittel meines Jahres im Camper. Aber da ich ja an den Orten zu denen ich fahre arbeite, verbinde ich das Womo eher nicht mit Entspannung und Urlaub. Und das ist echt schade. Aber mein Mann wird in diesen leben einfach kein Camper mehr. Die Enge, dann noch mit den Hunden dazu, stresst ihn. Und dann bin ich auch gestresst.

    Lustig, ich hatte das letztes Jahr andersrum. Ich bin sonst nur Urlaubscamperin und bin letztes Mal mit dem Van mehrmals zur Weiterbildung gefahren. Das war so strange, im Van zu sein und plötzlich morgens dann zu einer Uhrzeit irgendwo sein müssen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich bin auch eher Team "Nomade". Ich bin ohnehin ein sehr rastloser Mensch, der immer irgendwas zu tun braucht. Entspannen kann ich mich am Besten, während ich etwas mache. Dann aber in meinem Tempo, ohne Druck, vor mich hin tüddeln. Da ist Camping einfach ideal für. Und das ist für mich das Beste am Verlassen des Alltages. Einfach mal in meinem Tempo machen. Ein Träumchen.

    Das Reisen mit Weiter-Reisen habe ich schon auf verschiedene Arten gemacht. Mit dem Fahrrad, mit dem Zelt, mit dem Auto, mit Hostels, mit Bed&Breakfasts und jetzt halt seit ein paar Jahren mit dem Van. Wenn ich ne Pause brauche, kann ich auch gut mal ein, zwei Tage stationär bleiben. Aber dann muss es auch langsam mal weiter gehen.

    Für mich persönlich wäre es absolut nix, 3 Wochen an einem Ort zu bleiben und meinen halben Hausstand mitzunehmen. Ich bin immer wieder fasziniert, was manche Camper so dabei haben und finde das unvorstellbar für mich selbst. Aber nun, jeder Jeck ist anders und zum Glück gibts viele Wege, sich beim Camping selbst zu verwirklichen.

    Hallo zusammen!
    Ich bin ganz neu hier, daher bitte ich um Entschuldigung, wenn diese Frage zum drölfzigsten Mal gestellt wird (es sind zu viele Seiten zum Lesen).

    Mein Lebensgefährte und ich würden gerne mit unserem Hund erstmalig in / mit unserem Dachzelt verreisen. Wie macht ihr das nachts mit euren Hunden? Wie und wo bringt ihr sie unter? Unseren Hund mit hoch in das Dachzelt zu nehmen ist leider keine Option, daher suchen wir nach einer geeigneten Alternative. Im Vorzelt lassen? (Wir haben (noch) keins und müssten uns erst noch eins anschaffen.) Im Kofferraum mit umgeklappter Rückbank und Fenstern unten? Einen mobilen Zaun aufstellen?

    Ich würde mich über den einen oder anderen konstruktiven Tipp freuen und freue mich auf einen Austausch. :-)

    Kein Dachzelt, aber ist ja das selbe Thema. Als ich noch im Zelt verreist bin, hat mein Hund eigentlich mit im Zelt geschlafen. Einmal bin ich allerdings mit 2 Freundinnen auf eine längere Reise gegangen und da hat der Hund, in Ermangelung von Platz im Zelt, im Auto geschlafen. Hat wunderbar funktioniert.

    Zum Beispiel wenn man einen Hund hat der Auto fahren schrecklich findet :verzweifelt:


    Zumindest sind wir jetzt auf einem erträglichen Stand, aber ich hab nach wie vor am Anfang vom Urlaub ein schlechtes Gewissen was ich Dino damit antue. Zum Glück ist er aber fein mit dem WoMo solange es sich nicht bewegt, er kann also auch gut darin entspannen und schlafen, sonst wären solche Urlaube gar nicht machbar.

    Mähhh. Ja. Also Karla mag autofahren jetzt auch nicht super gern, aber es geht inzwischen.