Beiträge von Ernalie

    Das tut überhaupt nicht Not, der Hund muss sich nicht unauffällig verhalten, du musst als Besitzer die Situation korrekt einschätzen und handhaben. Es wird nicht der Trainingsstand des Hundes geprüft.

    Das weiß ich. Deswegen habe ich auch geschrieben, dass man mit meinem Hund diese Fähigkeiten gar nicht hätte zeigen müssen, irgendeine Situation korrekt einzuschätzen. Es wäre also gar nicht aufgefallen, wenn man diese Fähigkeit nicht besitzt.

    Ich fände es ja grundsätzlich auch schon für die Hunde sinnvoll, wenn Menschen sich mehr mit ihnen beschäftigen müssten. Dabei geht es mir gar nicht darum, irgendeinen Trainingsstand abzufragen. Meinetwegen können Hunde anderer Leute komplett unerzogen sein, wenn sie ihn von meinem entfernt halten. Die müssen dann ja den Hund handeln, nicht ich. Mein Problem ist ja nicht der unerzogene Hund sondern der Mensch, der nicht checkt, dass Hunde nicht zu jedem anderen "Hallo" sagen müssen. An der maximal ausgefahrenen Flexileine.


    Hatte ich erst jetzt kürzlich. Auf dem Hinweg einen Mann mit Hund getroffen. Rennt an Flexi auf uns zu. Ich weiche sichtbar weiträumig über die Wiese aus. Rückweg: selber Hund, selber Mann, wieder Hund an der flexi auf uns zu. Keine Chance zum Ausweichen, Hunde verheddern sich in den Leinen, keiner kommt mehr weg. Mit einem weniger freundlichen Hund als meinem hätte das echt böse ausgehen können. Und der hat doch schon auf dem Hinweg gesehen, dass ich keinen Bock auf seinen Dackel hab. Wieso lässt der den ein 2. Mal zu uns laufen?

    Und genau das meine ich. Mir ganz egal, ob der Hund erzogen ist oder nicht. Der Mann war das Problem.

    Aber er war nicht auf Anhieb mit Fremdhunden verträglich und ließ sich nur von mir (und Freunden) anfassen. Damit wäre er bei manch einem durch den Hundeführschein geprasselt.

    Der Witz daran ist, dass man in Niedersachsen den Hundeführerschein auch mit einem anderen Hund als dem eigenen machen kann. Der Hundeführerschein gehört zum Menschen, nicht zum Hund. Du hättest dir also dafür theoretisch meinen Hund ausleihen können, der überhaupt kein Interesse an anderen Hunden hatte, und wärst locker durchgekommen, ohne deine skills (oder auch fehlenden skills, je nach Person) überhaupt zeigen zu müssen.

    So, wie es aktuell gemacht wird, ist es einfach nicht sinmvoll. Ich habe auch von mehreren Leuten gehört, dass sie falsche Antworten einstudieren mussten für die Prüfung.

    I h musste die Prüfung gar nicht machen, weil ich, bevor das Gesetz kam, bereits x Jahre einen Hund hatte und daher aus der Verpflichtung gefallen bin. Auch so ne Lücke im System. Wie viele Leute kenne ich, die seit 30 Jahren Hunde haben aber sich genau nie damit beschäftigt haben..

    Meine verstorbene Hündin hatte auch eine Niereninsuffizienz und die selben Symptome. Ich habe in deinem letzten Beitrag gelesen, dass ihr ihn gehen lassen werdet.

    Tatsächlich war das, was du oben beschreibst, das was meine Hündin am Tag, als ich sie gehen lassen habe, gezeigt hat. Nur, dass meine Hündin auch absolut nichts mehr gegessen hat. Bei ihr ging es auch innerhalb von wenigen Wochen. Vorher war sie noch topfit. Das ging so schnell, dass man's kaum begreifen konnte.

    Ich wünsche euch viel Kraft und eurem Hund eine gute Reise. 🍀

    Ist bei unserem auch nicht anders mit dem Futter. Das gestrige Futter hat er nachts ausgekotzt, Heute wollte er den ganzen Tag nichts essen, trinken tut er wenig und schläft nur. Ich denke, zeitnah wird er sowieso von sich aus gehen.

    Aber um Ihm weiteres Leiden zu ersparen, werden wir Sterbehilfe leisten.

    Meine Hündin hat tatsächlich schon 1-2 Wochen vorher sehr schlecht gegessen. Der körperliche Abbau kam erst danach. Nachdem sie 2 Tage gar nichts mehr nehmen wollte, habe ich mich, in Absprache mit der Tierärztin, die mich in der Zeit wirklich sehr lieb begleitet hat, entscheiden, das Leid zu beenden. Ich war ihr damals sehr dankbar, dass sie mir sehr deutlich gesagt hat, dass mein Hund nicht mehr leben möchte. Ich selbst hätte es in der Situation nicht realisiert. Heute ist es glasklar, damals war ich dafür blind.

    Ich bin sehr froh, dass wir die Möglichkeit haben, unseren Hunden den Weg zu erleichtern, wenn er ohnehin unausweichlich ist. Das war und ist für mich ein irre großer Trost.

    Meine verstorbene Hündin hatte auch eine Niereninsuffizienz und die selben Symptome. Ich habe in deinem letzten Beitrag gelesen, dass ihr ihn gehen lassen werdet.

    Tatsächlich war das, was du oben beschreibst, das was meine Hündin am Tag, als ich sie gehen lassen habe, gezeigt hat. Nur, dass meine Hündin auch absolut nichts mehr gegessen hat. Bei ihr ging es auch innerhalb von wenigen Wochen. Vorher war sie noch topfit. Das ging so schnell, dass man's kaum begreifen konnte.

    Ich wünsche euch viel Kraft und eurem Hund eine gute Reise. 🍀

    Ich finde das Verhalten am Mittag tatsächlich für einen Hund in dem Alter auch merkwürdiger als das am Morgen.

    Dass ein Junghund mit 20 Wochen seine Umwelt erkunden will und dabei auch Mal weniger Interesse an seinem Menschen hat ist erstmal gar nicht so ungewöhnlich. Auch, dass die Ohren plötzlich auf Durchzug sind, ist jetzt nicht unnormal. Ist halt die Frage, wie man das managen kann und für die Zukunft regelt. Überdreht er denn bei den Spaziergängen? Dann würde ich das Programm definitiv zurückfahren. Ich finde morgens 45 min und mittags nochmal 30 auch in dem Alter erstmal rscht viel. Ich kenne aber den Rest des Tagesprogramms nicht.

    Wir haben einfach kurz unseren Glastisch anknabbern lassen (das war jeweils das Startzeichen), sind dann in unser einziges abschliessbares Zimmer (aber mit offener Tür) und haben uns dort auf das Bett gesetzt und uns über unseren Tagesverlauf unterhalten. Kein "Platz", kein "Aus", keine Diskussion übers Kauen. Wir haben das Mobiliar ignoriert. Und sie automatisch auch.

    Ich hatte das tatsächlich so verstanden, dass es dann nicht mehr nur um den Glastisch ging, denn das Zimmer wurde ja verlassen. Aber vielleicht deute ich das auch einfach anders und hab mir meinen eigenen Film zusammengestellt. 😄

    Grundsätzlich bleibt's aber dabei, dass ich raten würde, die Intervention zu begrenzen durch Begrenzung der Möglichkeiten, Unsinn anzustellen. Und nicht damit, den Unsinn passieren zu lassen.

    Also dass mein Hund meine Möbel ankaut würde ich auf keinen Fall ignorieren

    kann aber eben auch sein, dass die permanente Interaktion und Reaktion auf den Hund diesen dermassen stresst, dass er erst anfängt mit dem Verhalten.

    Und keine Reaktion daher sehr viel mehr bringt, als dauernd den Hund zu überwachen und sofort ne Alternative anzubieten.

    Ja. Das sehe ich schon auch so. Deswegen begrenzen ich Intervention in dieser Phase auch auf das Nötigste. Meine Möbel zu beschützen gehört dazu. Im Zweifel auch mit einem Welpenauslauf, in dem nichts ist, was mir wertvoll ist. Da kommt der Hund halt rein und ich muss nicht ständig intervenieren.

    Aber auf Möbel einfach ankauen lassen bin ich noch nicht gekommen.

    Vielen Dank zuerst für die angeregte Diskussion und die vielen Beiträge. Sie haben mir sehr geholfen, vieles einzuordnen und neu zu denken.

    Wir hatten heute einen der besten Abende mit Amara seit ihrer Ankunft. Und das Verrückte daran ist: Wir haben nichts Besonderes gemacht. Vielleicht war genau das der Schlüssel.

    Nach einem strukturierten Tag mit klarer Führung und einem 30-minütigen Abendspaziergang, den wir diesmal bewusst durchgezogen haben, kamen wir wieder nach Hause. Müde war Amara definitiv. Aber wie so oft kam nach der Erschöpfung der Umschwung: plötzlich wieder aufdrehen, alles anknabbern, auch uns, Unruhe. Der typische Ablauf.

    Bisher haben wir in solchen Situationen immer wieder eingegriffen. "Nein", wegschieben, zurückführen, ablenken, Schleckmatte, Kommando, Korrektur. Diesmal haben wir es anders gemacht.

    Wir haben einfach kurz unseren Glastisch anknabbern lassen (das war jeweils das Startzeichen), sind dann in unser einziges abschliessbares Zimmer (aber mit offener Tür) und haben uns dort auf das Bett gesetzt und uns über unseren Tagesverlauf unterhalten. Kein "Platz", kein "Aus", keine Diskussion übers Kauen. Wir haben das Mobiliar ignoriert. Und sie automatisch auch.
    Und siehe da: Nach etwa zehn Minuten hat sie sich hingelegt. Und ist eingeschlafen. Ohne Schleckmatte. Ohne Futter. Ohne Kommando. Ohne Kampf.
    Meine Erkenntnis: Vielleicht war ich das Problem. Nicht im Sinne von "schuld", sondern weil ich ständig eingegriffen habe

    Vielleicht stehe ich ein bisschen auf dem Schlauch. Aber hat sie denn Alternativen zum Kauen, die erlaubt sind? Am besten ist immer, wenn die Struktur ähnlich ist wie das, was sie ankauen möchte. Möbel? Kauholz! Klamotten? Altes Shirt. Matratze? Stofftier. Da gibt's ja so einiges.

    Also dass mein Hund meine Möbel ankaut würde ich auf keinen Fall ignorieren. Das sollte sich besser gar nicht erst als Stressabbau etablieren.

    Bei der Färbung und der Größe in dem Alter ist ein Hellenikos Poimenikos, also der griechische Hirtenhund (kein(!) Hütehund!) zumindest anteilig am wahrscheinlichsten.
    Für einen "reinen" Hellenikos hat sie zu viel Schwarz.

    Wir hatten auch einen Griechen, der einen Teil Border Collie in sich trug. Das wussten wir, weil die Mutter mit nach Deutschland gekommen ist und dieser Hund sah amara2025 Deinem Hund sehr ähnlich, aber er hatte wesenstechnisch nicht viel vom BC, sondern eher vom Hirtenhund


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    Ist das vorne im Bild die Mutter? Ich finde nicht, dass die - außer der Fellfärbung - irgendwas von BC hat. Sieht für mich eigentlich 1A aus wie ein griechischer Hirtenhund mit leicht ungewöhnlicher Zeichnung.

    Zur TE:

    Ich finde auch, dass sich das extrem viel anhört. Da bei uns die Junghundzeit noch nicht so lange her ist, kann ich mich da gut einfühlen. Mein Hund hatte zwar nicht zusätzlich den Kulturschock zu verarbeiten, aber die war mit 5 Monaten auch extrem reizoffen und wir haben das Programm weitestgehend runtergeschraubt. Einmal am Tag ne größere Runde mit Rennen und Toben. Ansonsten nur Pipi machen. Training auf Rückruf konzentriert. Ansonsten braucht man eh nix wirklich dringend. Im Alltag gibt's schon genug Regeln, an die man sich halten muss.

    Und 9 Tage sind eine wirklich kurze Zeit. Lass sie ankommen.

    Das fällt für uns raus, da die Tochter meines Mannes Allergikerin ist.

    Ich hab zum eigentlichen Thema nichts zu sagen. Aber will nur kurz auf was hinweisen, was du vielleicht selbst weißt. Allergien sind tückische Mistviecher. Es kann sein, dass sie auch auf einen Pudel reagiert. Mein Schwager ist Allergiker und reagiert zum Beispiel nicht auf unsere (haarende, aber wenig haarende) Pudelmischlingshündin. Aber dafür auf den reinen Pudel seiner Nachbarin. Wenn ihr sicher sein wollt, nehmt die Tochter mit zum anvisierten Welpen.


    Alles Gute für die Suche!