Naja. Was ist schon "wichtiger". Mein Mann ist Informatiker, ich Sozialarbeiterin. Sicherlich hat meine Arbeit direktere Auswirkungen auf die Gesellschaft. Seiner hält aber auch ein Stück weit die Welt am Laufen.
Tatsächlich hab ich aber mit meinem Arbeitgeber ziemlich viel Glück. Ich kenne keinen anderen Träger, bei dem man als Sozialarbeiter*in so viel Geld verdient. Wenn ich manchmal so höre, was andere im gleichen Job verdienen und das sogar als "gut" bezeichnen, finde ich es schon sehr traurig, wie wenig wert soziale Arbeit zu sein scheint. Das spiegelt dann die Werte unserer Gesellschaft schon leider ziemlich gut wider.
Und dennoch darf ich es nicht richtig finden das dein Mann für seine Arbeit (wahrscheinlich deutlich) mehr Gehalt bekommt als Du.
Klar. Ich finde es ja auch nicht grundsätzlich richtig. Ich sage lediglich, dass ich technische Berufe nicht zwangsläufig unwichtiger finde. Die Gehaltsschere ist dabei nochmal ein ganz anderes Thema. Dass soziale Berufe deutlich mehr Wertschätzung im monetären Bereich brauchen, bestreite ich auf keinen Fall.
Das sollte jetzt keine Argumentation dafür sein, dass soziale Berufe angemessen vergütet sind. Auf keinen Fall sind sie das.