Was soll das denn?
Natürlich nimmt jeder sein Kind so an, wie es ist. Oder hat hier irgendjemand gesagt, dass man versucht, sein Kind zu ändern und es nicht lieb hat?
Ich glaube, so war das nicht gemeint.
Beim zweiten Lesen verstehe ich aber deine Reaktion. Ich glaub, da hat sich nur jemand ungünstig kurz gefasst (passiert mir leider auch oft 🙈).
Ich hatte es eher so verstanden wie ich auch schon geschrieben habe. Kinder sind, wie Erwachsene, alle unterschiedlich. Jedes hat unterschiedliche Talente und kann andere Sachen, die man für "normal" hält nicht so gut. Es gibt nur schlicht kein "normal". Vieles davon wird sich vermutlich relativieren, wenn er in den Kindergarten geht. Was dann noch davon übrig bleibt, werdet ihr sehen und könnt dann überlegen, ob das einen Krankheitswert hat.
Mein Kind hat eine massive Schlafstörung, kann sich nicht konzentrieren, kann Gefühle nicht für ihr Alter angemessen kanalisieren und ist aggressiv gegen uns. Wir sind gerade dabei, eine Diagnostik vorzubereiten. Wir haben sogar eine Vordiagnose (hyperkinetische Störung). Und obwohl es so offensichtlich ist: die Diagnostik ist erst um den 6. Geburtstag rum möglich.
Ich mache das ja nicht, weil ich sie nicht Liebe. Ich nehme sie absolut so an, wie sie ist. Ich möchte eine Diagnose, eben weil ich ihr helfen möchte und ihr die Probleme ersparen will, die ich durch meine nicht-diagnostizierte ADHS hatte und habe.
Ich verstehe also sehr gut, wenn man aufgrund von Leidensdruck nach einer Erklärung sucht.