Beiträge von Ernalie

    Das kann ich gar nicht so genau sagen. Weil Körpersprache sehr abhängig davon ist, was man selbst so für ein Typ ist und wie der Hund drauf ist. Meine erste Hündin hat quasi den Schwanz eingekniffen, sobald man sich nur etwas aufrechter hingestellt hat. Mein Rüde brauchte sehr viel deutlichere Zeichen, so deutlich, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, diese Deutlichkeit auch zu zeigen. Meine jetzige Hündin ist irgendwas dazwischen.

    Wenn du keine Ahnung davon hast, lass es dir von jemandem vom Fach zeigen.

    Wundert mich aber tatsächlich etwas, wenn du doch auch engen Kontakt mit einer Trainerin hattest.

    Hunde reagieren auf Körpersprache in der Regel sehr gut, daher kann man damit auch sehr gut arbeiten, noch bevor der Hund sämtliche Kommandos und Tricks gelernt hat.

    Du hast einen Dackel. Ich würde mal vermuten, dass die erste Dackelhündin nicht ganz typisch für die Rasse war. Denn Dackel neigen schon sehr dazu, ihren eigenen Kopf durchsetzen zu wollen.

    Leider knafft er auch gerne in die Hose meines Sohnes, der mittlerweile total Angst davor hat. Oder er beißt in meine hand. Ich bleibe ruhig, aber bestimmt. Sage nein, reiche ihm wieder eine Alternative oder schiebe ihn etwas weg. Ist das so die richtige Verhaltensweise von mir? Der kleine wirkt manchmal frustriert, man kann ihn quasi denken sehen "gott, ist die nervig". Aber natürlich möchte ich nicht, dass er Kabel als Spielzeug entdeckt.

    Ich weiß nicht, ob wirklich schon Mal jemand mit diesem netten "nein" und tauschen weiter gekommen ist. Meine Hunde waren da zu hartnäckig für uns das Kauen auf Dingen ist auch selbstbelohnend.

    Spätestens, wenn in die Hose von Kindern gebissen wird, würde ich mit einem deutlichen (körpersprachlichen) Abbruch arbeiten.

    Erstmal weiß der Kleine ja noch gar nicht, was "Nein" bedeuten soll. Und der checkt vielleicht gar nicht, was du willst und findet das tatsächlich nervig.

    Eine Alternative anbieten kann man dann ja trotzdem. Am Besten von der Struktur her ähnlich wie das, was er gerade zugange hatte.

    Mein Vater meinte früher immer, wenn er Mal alt ist und in Rente ist, macht er in Dänemark einen Rent-a-dog auf. Für alle, die in Dänemark Urlaub machen und keinen Hund haben. Denn schließlich sei Dänemark ohne Hund völlig unsinnig 😄

    Wohlgemerkt hat mein Vater selbst gar keinen Hund. Er hatte aber in seiner Jugend welche und nach Dänemark reisen wir meistens zusammen, wo dann auch meine Hunde jeweils dabei waren und sind.

    Du beschreibst, dass ihr einen kurzen Spaziergang gemacht habt, dein Hund freudig über eine Wiese geteilt ist und ihr danach ans Wasser seid, was dein Hund schön findet. Danach kam ein etwas milderer Ausraster.


    In meinem Kopf stellt sich da direkt die Frage, ob das über die Wiese tollen tatsächlich Freude ist, oder schon eine Form von Stressabbau war. Ähnliche Gedankengänge habe ich beim Wasser.

    Hinzu kommt, dass dein Hund wie du schreibst, bereits die Erwartungshaltung hat, dass etwas kommt, wo er aufdreht. Diese Erwartungshaltung kann eine Rolle spielen bei deiner Problematik..

    Ich hab bei der Beschreibung des kurzen Spaziergangs auch direkt gedacht, dass dieses Rennen und spielen mit Wasser in dem Alter schon zu viel gewesen wäre.

    Manchmal ist dieses "mein Hund liebt das" eher so ein Hochspulen.

    Nun hab ich natürlich die Situation nicht gesehen. Aber insgesamt klingt das jetzt nicht nach einem reizarmen Spaziergang. Das, was man als Mensch als entspannend empfindet, kann für Hunde in dieser Entwicklungsphase schon zu viel sein.

    Auch beim Liegen neben dem Schreibtischstuhl gingen bei mir direkt die Alarmglocken. Aber auch hier: kann ein Problem sein, muss aber auch nicht.

    Da entscheidet das Gesamtbild.

    Ich finde auch, dass man hier jetzt eigentlich nur herumstochern kann. Wir kennen den Hund nicht, wir kennen seine Lebensbedingungen nicht, wir kennen die Halterin nicht.

    Ich hab jetzt hier auch ein paar Mal gelesen,.dass Leute geschrieben haben, dass ihre Hunde mit Ansprache zu beruhigen waren. Ich würde mal behaupten, dass ein Hund, der mit Ansprache zu beruhigen ist, noch weit entfernt ist von dem Zustand, in dem dieser Hund hier ist. Zumindest deute ich das jetzt aus den Beschreibungen der Situation.

    Weil gezielt die Frage von der TE gestellt wurde, wie man das nun vermeiden kann. Nun, ich kann auch nur raten, denn am Ende sind alle Hunde unterschiedlich.

    Meine Hündin, die ja nun ein Pudel-Retriever Mischling ist, war bis sie ca in dem Alter war, komplett easy. Hat ohne es jemals trainiert zu haben nicht an der Leine gezogen, sich im Freilauf perfekt an mir orientiert, keinerlei "5 Minuten" gehabt. Ich denke, sie muss so 7-8 Monate alt gewesen sein, da konnte man plötzlich kaum mit ihr raus gehen. Ist ständig in die Leine gesprungen, hat mich als Übersprunghandlung auch angesprungen. Natürlich ist die Situation etwas anders, weil mein Hund zu dem Zeitpunkt unter 10 Kilo wog. Aber ich hab ab dem Moment nur noch die Flexileine (die ich hasse wie die Pest) genommen und bin in Gegenden gegangen, wo wir möglichst niemanden treffen. Habe nichts mehr trainiert, sie war draußen sowieso die ganze Zeit über den Bereich hinaus, wo das noch ins Hirn gegangen wäre.. einzig der Rückruf musste sitzen. Ohne Rückruf kein Freilauf bei mir. Darüber hinaus hatte sie ihr gutes Benehmen aber "vergessen".

    Ich hab also versucht, die Stressoren so weit zu vermindern, dass sie nicht mehr ausgerastet ist, meine Ansprüche auf ein Minimum gesenkt und dann das gute Benehmen neu aufgebaut. Gleichzeitig dafür gesorgt, dass die Energie sich kontrolliert entladen kann. Mit rumrennen, kauen (hatte auch auf Spaziergängen immer was dabei), Kong, etc.

    Hat tatsächlich nicht lange gedauert, bis man wieder halbwegs normal mit ihr spazieren gehen konnte. 3-4 Monate vielleicht?

    Ich hatte zu dem Zeitpunkt Kontakt mit einem Besitzer eines Wurfgeschwisterchen. Der hat sehr viel.wert darauf gelegt, dass der Hund leinenführig ist und versucht, diese "5 Minuten" mit Maßregelung und mehr Training in den Griff zu bekommen. Kanns kurz machen: die Leinenführigkeit hat er sich damit nachhaltig kaputt gemacht, weil der Hund dieses Training mit hohem Stress und Zwang verknüpft hat.

    Nun kenne ich deinen Hund nicht und weiß nicht, ob er eher mehr oder weniger braucht oder einfach was anderes. (In dem Alter aufgrund der Entwicklungsstufe aber klassischerweise am ehesten deutlich weniger) Und nun waren unsere Hunde eine völlig andere Gewichtsklasse. Aber manchmal lohnt es sich, für einen begrenzten Zeitraum eine Art Workaround zu nutzen, alle kommen Mal runter, und dann geht's halt weiter, wenn das Junghundhirn wieder in der Lage ist.

    wildsurf ist diejenige hier im Thema, die sich mit Deinem Hundetyp sehr gut auskennt. Ich würde da versuchen ganz genau und aufmerksam zu lesen.

    Danke, ich fand Saminsis Antwort sehr hilfreich.

    Die Antwort, die man am hilfreichsten findet, muss nicht immer die mit der besten Expertise sein. 😉 Womit ich die genannte Antwort nicht abwerten will, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass möglicherweise alle Antworten eine Berechtigung haben und Wege aufzeigen können, die bisher verborgen blieben. Da ist nicht immer die Antwort die passendste, die der eigenen Leitlinie folgt.

    Ich persönlich bin auch Fan einer gut sitzenden Korrektur. Lieber einmal richtig klar gemacht, wo die Grenze ist, als ewig dran rumzudoktorn und den Hund orientierungslos umher fischen zu lassen. Das finde ich nur fair gegenuber dem Hund.

    Aber hier glaube ich eher, dass man an der Ursache ansetzen sollte, damit dieses Verhalten gar nicht erst mehr auftritt. Je nach Erregungslevel sind die Hunde gar nicht mehr in der Lage, die Korrektur anzunehmen und reagieren ggf. auf lange Sicht mit Verteidigung.

    Gerade in dem Alter fängt das Nervenkostüme an, sehr dünn zu werden. Nicht wenige Hunde zeigen dann plötzlich Verhalten oder Übersprunghandlungen, die sie vorher nicht gezeigt haben. Es gilt dann, die Stressoren gut zu dosieren und das Anspannungslevel zu senken. Und zwar nicht erst an dem Punkt, an dem es sich unkontrolliert entläd.

    Ja. Wer weiß es schon. Irgendwann reisen wir vielleicht auch mit etwas mehr Platz.

    Immerhin bin ich jetzt schon von Reisen mit dem Fahrrad über das klassische Zelt zum Van gekommen. 😄

    Was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, ist dass ich irgendwann gerne 3 Wochen auf einem klassischen Campingplatz verbringen möchte. Allgemein ist der klassische Campingplatz nicht so meine Welt. 🙈

    Apropos.. hat jemand einen Tipp für 1-2 Nächte am Meer mit Hund?

    Habe das Gefühl, in Deutschland gibt's nur RIESIGEN Campingplatz am Meer, oder Campingplatz am Meer ohne Hund. Allgemein find ich dieses Hund am Meer Ding, mit dem die Deutschen offensichtlich irgendein Trauma haben, dass das so krass reglementiert werden muss, total nervig.

    Wir würden gern am Wochenende einfach Mal einen Tag am Meer verbringen.

    Manchmal ändern sich Bedürfnisse auch.

    Freunde von uns haben sich einen Bulli als Zugfahrzeug für ihren Wohnwagen gekauft. Natürlich "nur als Zugfahrzeug, da stecken wir kein weiteres Geld rein".. ich hab gesagt, dass wir uns in einem Jahr nochmal sprechen 😄

    Hat nur 2 Monate gedauert, bis das "nur Zugfahrzeug" alleine campingtauglich war, weil sie es doch nicht so schlecht fanden, auch Mal Ziele bereisen zu können, wo der Wohnwagen eher unpraktisch ist.

    Das kommt bei uns ja auch noch hinzu. Irgendwie bestimmt ja auch das Ziel das Fahrzeug.