Beiträge von Ernalie

    Ich habe jahrelang selbst bei einem großen Versicherungskonzern gearbeitet. Ich habe nichts mit der eigentlichen Abwicklung der Schadensfälle zu tun gehabt, kenne aber Abläufe und Prozesse sehr genau. Für Beitragsanpassungen werden komplexe mathematische Modelle mit tausenden Parametern genutzt, die Beiträge, Churn, Kündigungen, usw. berechnen. Ziel sind immer möglichst viele zufriedene Kunden. Da sitzt niemand, blättert durch die Akten und schreibt dann ein paar Kündigungen weil ein Hund zu alt ist. Das sind Systeme, die auf vorhandenen Daten arbeiten und dann zum Jahresende tausende Briefe mit Beitragsanpassungen und Kündigungen automatisiert rausschicken.

    Ich weiß nicht, warum du so vehement gegen das argumentierst, was ich schreibe. Mag ja sein, dass das in deinem Fall so war. Meine Freundin arbeitet bei einer Tierkrankenversicherung und macht GENAU DAS, von dem du sagst, dass das keiner macht, jeden Tag. Alternativ hätte sie mich jahrelang über ihren Alltag angelogen. Ich halte sie aber eher für glaubwürdig.


    Wenn das bei dir passiert ist, gab es bei deiner Versicherung keinen Kündigungsverzicht. Eine Kündigung ist dann rechtlich vollkommen in Ordnung, so traurig es auch für dich ist.

    Ich hab doch auch nie was anderes behauptet. 🤔 Über was diskutieren wir hier eigentlich. Ob das rechtlich in Ordnung ist, war nie die Frage. Ich hab lediglich in Frage gestellt, ob es dann so sinnvoll ist eine solche Versicherung zu haben und ob das vermeintliche Sicherheitsgefühl, was man damit hat, wirklich berechtigt ist. Verzicht auf Kündigung seitens der Versicherung gab es damals meines Wissens nach noch gar nicht. Wird ja auch heute von den meisten nicht angeboten.

    dass die Leinenführigkeit der Schlüssel für eine gute Kommunikation zwischen Hund und Halter ist. Ist das denn nicht so?

    Ich glaube, das hab ich hier noch nie gelesen 😄

    Leinenführigkeit muss man eben trainieren und hat nichts damit zu tun, was der Hund dir zutraut oder auch nicht. Kein Hund, den ich kenne, war einfach so leinenführig. Nicht Mal der Devoteste unter den Unterwürfigen. Wenn erstmal der Explorationsdrang einsetzt und der Bewegungsdrang größer wird, wollen die alle voran kommen und da hin,.wo sie eben hin wollen.

    Warum glauben denn neuerdings alle, dass so ein Hund einfach alles intuitiv perfekt macht und alles intuitiv kann, wenn nur die Bindung und Rangordnung stimmt?

    "neuartige Vakzine"

    Was soll das sein, mRNA-Impfungen für Hunde?

    Wahrscheinlich die mit Mikrochips, Nanorobotern oder Metallen zum Aufspüren über Magnetismus. |)


    Finde eigentlich nur ich das komisch, dass ein so junger Hund nicht direkt "von Haus aus" den blauen Ausweis bekommt? Also wir haben den zu Karla quasi direkt bekommen. Ich dachte gar nicht, dass man heute noch den gelben benutzt. Zumal in NDS Chippflicht ist und sich daher der blaue ohnehin anbietet.


    Die Bezeichnung "Labrador-Mix" ist bei diesem Hund aber irgendwie auch echt ne Frechheit 😄

    Puuuh, das gibt mir nicht viel Hoffnung das sie uns nächstes Jahr behalten. Wir haben schon sehr viel mehr eingereicht. Insgesamt in den 3 Jahren glaube ich über 11.000 Euro. Bisher haben sie immer verlängert aber ich hab da eh Angst vor nächstem Jahr. Dann kämen wir nämlich ins 4. Jahr und das wäre die letzte Chance uns einfach so loszuwerden. Wird dann hier wirklich problematisch. Die TA Kosten sind nun jährlich deutlich gestiegen pro Hund und beide haben eine dauerhafte Erkrankung. Wird dann eher nicht so lustig werden.

    Es gibt ja auch etliche Geschichten von Leuten, denen das nicht passiert ist. Ich würde da nicht sofort die Hoffnung verlieren. Drücke die Daumen, dass ihr dazu gehört!

    Und was "Leute rausekeln" angeht: Versicherungen arbeiten nach dem Solidaritätsprinzip, d.h. die Masse der Beitragszahler trägt die Kosten jedes einzelnen. Bei so einem Konzept finde ich es nur fair, wenn sichergestellt wird, dass alle die gleichen Bedingungen haben und sich an Regeln halten. Ich möchte mit meinen Beiträgen, die ich seit Jahren für meinen Hund zahle nicht denjenigen mitfinanzieren, der erst nach einer Krankheitsdiagnose die Versicherung abgeschlossen hat und nun hohe Rechnungen einreicht. Versicherungen sind leider selten empathisch, sondern rein durch mathematische Modelle und Regeln gesteuert.

    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Aber ich meine nicht Leute, die die Versicherung irgendwie betrügen oder sowas sondern normale Kunden sind und sich dann rausstellt, dass der Hund sehr teuer sein wird und ggf zu viele Rechnungen eingereicht werden. Ja, ich verstehe, dass man da als Nicht-Betroffener sagt, dass man das ungern mitfinanziert. Ob man das so fair findet, wenn man selbst betroffen ist, möchte ich Mal bezweifeln. Schließlich schließt man genau für diesen Fall eine Versicherung ab.

    Eine Versicherung, die meine Beiträge erhöht, sobald sie Wind davon bekommt, dass mein Hund teure Erkrankungen hat, finde ich nicht besonders sicher.

    Dass Versicherungen Unternehmen sind, die Gewinne erzielen müssen ist mir schon klar. Man darf sich aber dennoch die Frage stellen, wie "sicher" so eine Versicherung ist, wenn diese dann solche Praxis an den Tag legt. Und wie gesagt. Die Information habe ich nicht von jemandem, der jemanden kennt, dem das scheinbar Mal passiert ist sondern von jemandem, der direkt in so einer Versicherung arbeitet und genau solche Fälle bearbeitet. 🤷🏻

    Ich lese z.B. öfters, dass Bekannte eine hohe Rechnung eingereicht haben und dann einen Tag später die Versicherung gekündigt hat und sie auf den Kosten sitzen geblieben sind. Das ist rechtlich einfach nicht möglich, wenn eine Deckung bestand

    Nein, das ist selbstverständlich nicht möglich. Sofern die Versicherung für sich selbst aber das Kündigungsrecht nach Schadensfall eingeräumt hat, können sie kündigen, müssen aber diesen Schadensfall bezahlen. Die folgenden dann aber eben nicht mehr.


    Ich glaube viele Versicherte sehen da Zusammenhänge, die es nicht gibt. Kollektive Tarifanpassungen zum Jahresende wird es immer geben. Das hängt nicht mit eingereichten Rechnungen zusammen.

    Dann habe ich mir eingebildet, dass die AGILA meine Hündin aus dem Tarif geschmissen hat und mir einen schlechteren dafür angeboten hat? War keine jährliche Anpassung. Ich habe auch keine Rechnung eingereicht.

    Allgemein bin ich aber auch bei den vielen Berichten skeptisch. Das ist so wie bei den Giftködern: jede Woche hört man von Bekannten, denen das passiert sind, aber selten gibt es die passenden Fakten dazu.

    Was wären denn die passenden Fakten für dich? 🤔

    Als meine inzwischen verstorbenen Hündin 13 war, bekam ich ein Schreiben von der AGILA, dass sie jetzt (nachdem ich dort in 13 Jahren eine einzige Rechnung über 120€ eingereicht habe) nun den Tarif kündigen. Als Ersatz bot man mir einen wesentlichen schlechteren Tarif mit Selbstbeteiligung für mehr monatliche Kosten an. War ne miese Nummer. Aber mit einem 13 jährigen Hund will man ja auch nicht ohne dastehen.

    Gleiches ist meiner Freundin mit ähnlich altem Hund auch passiert.

    Reicht das an passenden Fakten?

    Aus dem Nachtkästchen:

    Ich habe eine Freundin, die bei einer Tierkrankenversicherung arbeitet. Diese hat mir mal erzählt, dass sie natürlich diejenigen Kunden, die Höhe Kosten verursachen quasi nach dem Zufallsprinzip rausekeln, indem die die monatlichen Kosten immens steigern, so dass die Kunden von sich aus kündigen oder eben sehr viel mehr zahlen. Seitdem bin ich extrem skeptisch, was das subjektive Sicherheitsgefühl durch Tierkrankenversicherungen angeht.

    Sie duerfen mWn nicht innerhalb eines Versicherungsfalls kuendigen. Aber danach/davor schon.

    Sie dürfen auch während eines Versicherungsfalles kündigen. Müssen diesen dann aber fertig übernehmen. Bei chronischen Erkrankungen zählt jeder Besuch des Tierarztes bezüglich dieser Sache als Versicherungsfall. Sie müssen also nicht für den Rest des Lebens diese Erkrankung bezahlen sondern nur den laufenden Besuch des Tierarztes.

    Zumindest solange nicht die Vertragsklausel in Kraft getreten ist, dass sie dies nicht mehr dürfen. Was bei HM nach 3 Jahren der Fall ist. Bis dahin können sie jederzeit kündigen zum Ende des Versicherungsjahres oder im Schadensfall (was quasi bei jeder Versicherung so ist und eigentlich ziemlich krass ist, wenn man sich das Mal genau uberlegt.)

    Vielleicht geht es hier um ein paar andere Themen als Hundethemen. 🤔

    So grundsätzlich frage ich mich aber, ob es dir beim Welpen davor auch so ging, dass du so sehr schnell sehr besorgt warst? Ohne zu wissen, was genau da passiert ist, aber möglicherweise ist die Sache noch nicht so richtig verarbeitet.