Guten Morgen!
Klingt ja erstmal ganz gut.
Mir ist gestern aufgefallen, dass ich einmal kurz den Adrenalinabbau bei Hunden angesprochen habe, aber gar nicht weiter erklärt habe.
Das Ding, warum solche Pausentage wichtig sind ist, dass der Abbau von Stresshormonen bei Hunden sehr viel länger dauert. Für uns ist auch nicht immer erkennbar, was für den Hund Stress ist.
Ich hab hier schon oft gelesen, dass Menschen der Meinung waren, dass ruhig auf einer Bank im Wald sitzen für den Hund "Pause" ist. Es ist für die meisten (Gruß aus der neurodiversen Ecke!) Menschen eine Pause. Für Welpen in der Regel aber nicht. Der muss sich mit ganz vielen unbekannten Reizen aueinandersetzen. Blätter, die fliegen. Wind. Menschen gehen vorbei und man darf nicht hin. Geräusche im Wald. Vögel. Gerüche. Und dazu noch möglichst ruhig verhalten, trotz Bewegungsdrang. Das ist super anstrengend.
Wenn man jetzt auf so eine Reizüberflutung zu schnell eine neue setzt, steigt der Pegel der Stresshormone anstatt abzubauen.
Bei Extremsituationen kann der Abbau mehrere Tage oder sogar Wochen benötigen.
Deswegen kanns auch sein, dass der Welpe jetzt auch trotz eurer Maßnahmen erstmal noch relativ "drauf" ist.
Ihr tut gut darin, diese Brille aufzusetzen und zu schauen: Was hat der Hund da eigentlich erlebt?
Dass ihr nach dem TA kein Programm mehr machen wollt ist ein guter Schritt!
Ich finds übrigens generell toll, wie offen du bist!