Wenn ich das Bedürfnis hätte, mit den Leuten noch ein gutes Verhältnis zu haben (Nachbarn oder sowas), würde ich denen vermutlich im ruhigen Moment, ohne Hund, erklären, warum ich das nicht möchte. Das kann man ja ganz gut begründen. Sowas wie: "ich trainiere, dass der Hund nicht jeden Menschen eigenständig begrüßt, aber wir können gern mal eine kontrollierte Begegnung üben" (ist ja auch was, was man gern mal trainieren darf!)
Bei irgendwelchen Passanten beim Gassi sag ich einfach klar und deutlich: "Nein". Ich scheine auch generell nicht den freundlichsten Eindruck auf Passanten zu machen. Starrer Blick nach vorne oder zum Hund und ganz offensichtlich mit dem Hund beschäftigt sein, hat mich oft davor bewahrt, angequatscht zu werden
(ich schwöre, ich bin eine extrem freundliche Person und überhaupt nicht böse!
)
Generell zum Training noch ein paar Worte:
Ich finde, dass das genau die Dinge sind, die für den Welpen jetzt wichtig zu lernen sind. Schei** auf alle Kommandos und Tricks. Die kann der Hund immer lernen. Jetzt geht es vor allem darum, den Alltag miteinander möglichst gut vorzubereiten. Es geht nicht darum, irgendwelche Kunststückchen zu lernen (nichts anderes ist "Platz") sondern die Grundsteine zu legen für das gesamte restliche Leben. Meine Hündin wird jetzt 2 und ich trainiere JETZT mit ihr das erste Mal "Platz", weil ich es bisher schlicht nicht brauchte. Da sind einfach ganz andere Dinge super wichtig, wenn man mit dem Hund nicht gerade in einen leistungsorientierten Hundesport einsteigen möchte. Ich hab die ersten Monate überhaupt nix gemacht außer Alltag gelebt. Möglichst unaufgeregt, möglichst ruhig. Das Einzige, was ich von Anfang an gemacht habe ist den sicheren Rückruf aufzubauen.