Beiträge von Ernalie

    Ich habe gerade gelesen, dass sie Gabapentin bekommt. Das ist ja angstlösend. Dafür muss es ja einen Grund geben, wenn ein Hund Psychopharmaka bekommt. Das legt ja schon den Verdacht nahe, dass sie vorher einfach zu unsicher war, um die Gegend zu erkunden und sich ihr Verhalten jetzt normalisiert.

    Insbesondere, weil Gabapentin seine volle Wirkung erst nach einigen Wochen entfaltet.


    Also definitiv hätten alle meine Hunde Essbares geklaut, wenn sie sicher sind, dass keiner hin guckt. 🙈

    Ich möchte noch anfügen, dass ich gar nicht erwarte, dass alle erwachsenen Hunde meinen Welpen (oder meine Hunde) mögen. Wenn mein Welpe einem anderen Hund ungehobelt auf die Pelle rückt, dann hätte ich sogar ganz gern, dass dieser Hund erst droht und dann im passenden Maß maßregelt. Allerdings sind die meisten anderen Hunde nicht sozial kompetent genug dafür, weil sie selbst so viel mit ihrer sozialen Unsicherheit zu tun haben, dass sie sich dann unkontrolliert an meinem Welpen ausleben und Dinge tun, die meinem Welpen genau das falsche lehren. Meist stehen dann zusätzlich Besitzer dahinter, die ihren Hund nicht lesen können und schon gar nicht vermitteln (können), dass das so nicht gut ist. Das macht dann schlechte Lernerfahrungen für alle Seiten.

    Dass Hunde erst drohen passiert häufig leider schon Mal gar nicht mehr so richtig eindeutig. Wäre ja quasi der Optimalfall für das soziale Lernen beim Welpen. Wenn man da einen Hund findet, mit dem man regelmäßig Kontakt herstellen kann, ist das super! Ich glaube, Erziehung durch andere Hunde ist um ein Vielfaches effektiver als durch den Menschen.


    Generell habe ich aber das Gefühl, dass viele Hunde schon gar nicht mehr sauber kommunizieren. Meine alte Hündin war da leider auch super schlecht drin. Die hat quasi immer nur zaghaft: "bitte lass das" gesagt, aber nie deutlich: "hier ist die Grenze", da musste ich oft für sie übernehmen. Und bei anderen erlebe ich dafür das Gegenteil. Die Drohung wird direkt weggelassen. Oder eben Signale anderer Hunde werden scheinbar nicht erkannt oder auch ignoriert.


    Bei Karla hab ich jetzt gezielt darauf geachtet, unkontrollierte Kontakte zu vermeiden und sie ist heute richtig gut in der Kommunikation. Ob das Zufall ist und ein gewisser Teil auch genetisch vorgegeben? Kann schon sein. Aber vielleicht hat das Vermeiden blöder begegnungen ja einen Teil dazu beigetragen.

    Je nach Vorgeschichte kann ich mir das durchaus vorstellen. Wäre zumindest eine Möglichkeit, warum das jetzt auf einmal nicht mehr geht, wenn sich sonst nichts verändert hat.


    Ansonsten würde ich bei plötzlichen Veränderungen ohne erkennbaren Grund immer einen Tierarzt konsultieren. Gesundheitliche Probleme können auch Verhaltensänderungen hervorrufen.

    Am besten suchst du dir gezielt Leute mit Hunden, wo du weißt, dass die Leute ihre Hunde auch lesen können. Wenn ich irgendwas gelernt habe in meinem Hundehalterinnenleben ist es, dass leider der überwiegende Teil der Halter*innen da draußen GLAUBEN, ihre Hunde seien sozial und verträglich und erkennen nicht, dass das "Spiel" eher ein Gemobbe und Jagen ist. Ich habe Hundehalter*innen kennengelernt, die der Überzeugung waren, ihr Hund sei "schwul", weil er andere Rüden rammelt. Andere haben fröhlich rammeln lassen, weil "keine Angst, der schießt nur mit Platzpatronen". Einmal lag mein Hund schreiend unter einem Schäferhund und der Halter reagierte auf meine Bitte, seinen Hund mal wegzunehmen mit "das machen die unter sich aus". Spätestens seitdem meide ich dieses Gebiet.

    Die örtliche Freilaufwiese hier ist voll von solchen Leuten. Nette Begegnungen gibt's da selten. Weil die vernünftigen Leute diese Gebiete meiden.


    Interessanterweise musste ich neulich dieses Gebiet durchqueren, zu einer Uhrzeit, wo da nicht viel los war. Und hatte da, das erste Mal, eine super gute Begegnung. Zwei Männer mit einem jungen Jagdhund.

    1) sie haben gefragt, ob sie ableinen dürfen und haben den Hund nicht einfach in uns rein laufen lassen

    2) sie haben durchweg kommentiert: "das war jetzt freundlich von ihm", "jetzt ist das ein schönes gegenseitiges Spiel"

    3) als er dann mal nicht mehr super freundlich war (rein gelesen an Körpersprache), haben sie ihn sofort wieder abgerufen.


    Ich fühlte mich danach wie nach einer Begegnung mit Außerirdischen. 😄 Sowas habe ich da noch nie erlebt.

    Wie lange ist sie denn schon bei dir?

    Wenn sie 5 ist und die letzten 3 Jahre im Tierheim war, ist sie ja noch gar nicht so lange bei dir, oder?


    Dann kann es natürlich sein, dass sie jetzt quasi "angekommen" ist, und ihre Zurückhaltung ablegt.

    OK, da wären ein paar Infos interessant:


    Wie alt ist "sie" denn? Wie habt ihr das Alleinsein aufgebaut? Über was für einen Zeitraum hat es gut geklappt? Steht eine Läufigkeit an? Adoleszenz?

    Wie oft und wie lange muss sie alleine bleiben?


    Wie ist euer Tagesablauf?

    Der Hund soll mich bei meiner Arbeit in der ambulanten Psychotherapie begleiten und bei passender Eignung später als Therapiehund eingesetzt werden. Somit wird der Hund sich nicht für längere Zeit alleine in der Wohnung aufhalten.

    Nur zur Sicherheit:


    Therapiebegleithunde sollten nicht jeden Tag arbeiten müssen. Das ist für den Hund viel zu viel. Ich würde den letzten Satz also wegstreichen.

    Schön, dass es so gut klappt. Dass das Leben anders ist, als mit dem alten Hund, wird dein Kind bestimmt auch noch verstehen.


    Ich stelle mir tatsächlich auch die morgendliche Situation am schwierigsten vor. Insbesondere in der Zeit, in der der Welpe morgens noch nicht geduldig ist. Aber das wird schon.

    Hab im Hinterkopf, dass es in der Junghundzeit nochmal anstrengender werden könnte. War's zumindest bei mir immer. Das Temperament steigt und Dinge, die vorher selbstverständlich waren, sind auf einmal ausgelöscht 😄


    Ps.: Er lernt so schnell! Ich weiß nicht ob es an der Rasse liegt oder ob er ne kleine Intelligenzbestie ist. Er apportiert schon, macht Aus, macht Sitz, und geht bei "Bett" in seinen Auslauf.

    Das alles seit Samstag? Ich würde hier sehr stark zurück fahren. Ansonsten besteht die Gefahr, dir einen total überdrehten Hund heranzuerziehen. Das ist alles ganz schön viel, dafür dass der Welpe gerade erstmal verarbeiten muss, woanders anzukommen. Neue Menschen , neue Umgebung, Kleinkind im Haus, neuer Tagesablauf... Ich achte mit meinen Welpen in den ersten Wochen und Monaten vor allem darauf, Alltagstauglichkeit herzustellen. "Kunststückchen" kann der Hund immer noch lernen.

    Das Einzige, was ich von Tag 1 an mache ist den Rückruf zu üben.


    Viel Spaß euch!


    Und: gibt's echt keine Fotos?? 😯😯

    Das Problem, was wir mit der Ausschlussdiät hatten war, dass es unter Umständen sehr lange dauerte, bis wieder Probleme mit Bauchschmerzen und Nahrungsverweigerung auftraten und dann doch immer nicht ganz klar war, woran es liegt.

    Und selbst wenn sie was vertragen hat, nicht garantiert war, dass sie die selben Komponenten auch im Fertigfutter verträgt.


    Schlussendlich haben wir entschieden, dass jetzt endlich Mal wieder über längeren Zeitraum Nahrung in den Hund muss und haben auf Gekochtes plus Reinfleischdose (also wirklich nur reines Fleisch, ohne Zusätze! Die Deklaration der Dosen ist manchmal irreführend) und Pulver zur Versorgung mit Mineralien, etc. umgestellt.

    Seitdem haben wir keine Probleme mehr. Der Hund frisst endlich gut und hat Appetit.

    Wir variieren da auch nicht viel, vielleicht hier und da mal eine neue Gemüsesorte.


    Ist natürlich etwas umständlich und ich hätte es mir auch anders gewünscht. Gerade auch für Urlaube. Ich weiß noch nicht, wie wir im Sommer 3,5 Wochen Schottland schaffen sollen.

    Das Ding mit den Wahrscheinlichkeiten ist ja, dass man immer der eine unter einer Million sein kann, den es trifft. Eine Wahrscheinlichkeit bedeutet halt eben nicht, dass man möglichst sicher ist. So funktioniert das leider nicht. Es bedeutet ja nur, dass X Personen von y betroffen sein werden. Wenn man jetzt zu den X Personen gehört, hat man leider trotz geringer Wahrscheinlichkeit ins Klo gegriffen.


    Mich haben schon viele Dinge im Leben getroffen, die sehr unwahrscheinlich sind.


    Ich hab da tatsächlich nichts geregelt. Ich wusste aber bisher auch nicht, dass der Hund nicht einfach an die nächsten rechtmäßigen Erben geht. Denen vertraue ich nämlich zu 100%, eine sehr gute Lösung für Karla zu finden.