Beiträge von Awa1

    Selkie Wenn ER ein Problem hatte, kann er es auch lösen. Ich find die Rücksicht total super, würd ich mir von vielen wünschen, aber wenn er Zeit hatte und es ihn genervt hat "verfolgt" zu werden, hätte er einfach eben irgendwo stehen bleiben können, passieren lassen, und das Thema hat sich. Ich finde, das muss dir nicht leid tun, auch wenn es nett ist.

    Ich saß heute auf einer Bank am See, Pause machen, Hundi wirkte doch etwas müde, und dann kam eine Lady mit 2 Jack Russel ohne Leine. Einer davon auf meine Hündin zu, die findet das grad nicht so cool, hat dem Kleinen bedeutet "Ein Schritt weiter und wir beide bekommen ein Problem" (völlig übertrieben, der war nicht sooo nah, aber gut, persönliche Distanz ist ja nunmal eben persönlich), der Kleine sofort noch 3 Meter näher in grader Linie, da hab ich der Besitzerin zugerufen sie möge den Hund doch bitte bei sich behalten, die total angenervt (hab dann auch gesehen warum: Es war ein Heidenaufwand für die, ihren Hund "einzufangen", denn sie musste ihn ständig rufen damit der überhaupt stehen blieb und sich ganz vorsichtig annähern, damit der Kleine nicht denkt "Juhuuu, Unterstützung, den Schäfi machen wir platt!!!", drückt mir noch einen Kommentar, ich ziemlich angespannt weil ich ja bereit war, sowohl meinen Hund zu kontrollieren als auch den anderen zu blocken falls möglich, ich find das sehr schwer wenn beide Hunde es drauf anlegen sich anzugiften - und was macht mein Hund? Schaut zu mir hoch, bleibt liegen, beobachtet, ist auch leicht angespannt, aber sonst nix :smiling_face_with_heart_eyes: Als die weg waren hat sie dann demonstrativ zum Leckerchenbeutel geschielt :rolling_on_the_floor_laughing:

    Als kleiner Zeithinweis: Ich hab meine Hündin jetzt 6 Monate. Und Bindung, Vertrauen, Zuneigung, Verständigung wächst immer noch weiter. Ich meine, bei meiner vorherigen Hündin ist es irgendwann stagniert, aber ich weiß nicht nach wie vielen Jahren :-) Das soll dir keine Angst machen, sondern im Gegenteil - die Erfolge, die du jetzt in den paar Tagen schon feierst, werden Monate- bzw Jahrelang weitergehen! Das ist ganz großartig eigentlich. Deshalb ist der Gedanke einen "fertigen" Hund zu haben eigentlich gar nicht erstrebenswert, aber einen alltagstauglichen zu haben ist toll.

    Das Autoproblem haben wir hier auch übrigens. Heute mal versucht, 7 Minuten am Stück zu fahren, das war noch zu viel. Also erstmal wieder einen Schritt zurück, und die 7 Minuten waren das Ergebnis von 3 Monaten Arbeit :grinning_squinting_face: Aber meine muss eben bis auf zum TA (5 Minuten, ging) auch nicht unbedingt Auto fahren, es erleichtert alles total, aber ich kann ihr die Zeit geben, viel soll sich ja auch legen wenn sie älter werden.

    ziemlich blöd bei einem Assistenzhund der dich im Notfall, wenn du eben nicht kannst eigentlich passiv abschirmen soll, oder?

    Geht. Die Situation, dass ich plötzlich mal eben nicht kann, kommt nicht vor, ich hab ja kein Anfallsleiden. Sonst wär es der falsche Hund, und vor allem falsch in Selbstausbildung. Aber ich weiß um die Eigenschaft bei den Hunden und behalte es eben sehr genau im Auge. Ist eben Thema, dafür fällt ein anderes weg. Aber wirklich brauchen kann ich Schutztrieb nicht.

    Habt ihr euch dazu vor dem Kauf Gedanken gemacht?

    Total viel, bin dann auf einen Aussie gekommen, hab 2 Jahre mit Züchtern gesprochen und war auf 2 Wartelisten, dann hab ich die Option auf einen Welpen gehabt, sollte den aber mit 2 Wochen reservieren aus dem Wurf, was mir gar nichts gebracht hat, weil ich einen Hund wollte der höchstwahrscheinlich als Assistenzhund ausgebildet werden kann, und dann hab ich eine osteuropäische Schäferhündin getroffen, 5 Monate alt, vorausgebildet... Also alle Gedanken über die Jahre voll fürn A... :woozy_face:

    Habt ihr euch vllt sogar extra einen Hund mit bestimmten Rasseeigenschaften angeschafft, die sich perfekt in euren Alltag integrieren lassen?

    Ruhe, WTP, Menschbezogenheit, Intelligenz war wichtig. Aber entschieden hat dann eben genau diese eine Hündin.


    Habt ihr euch einen Hund passend zu einer zusätzlichen beruflichen, sportlichen oder auch einer Freizeitbeschäftigung angeschafft?

    Ja, mir war wichtig, dass der Hund Freude daran hat, kilometerweit mit mir durch den Wald zu laufen. Also Bewegungsfreude, aber im Ausdauerbereich, kein Sprinter.

    Habt ihr evtl. euer Leben nach dem Hundekauf oder während der Hundehaltung neu ausgerichtet, sodass ihr die Bedürfnisse eures Hundes gestillt bekommt?

    Oh ja.

    Tut euer Hund das, wofür er ursprünglich gezüchtet wurde oder lastet ihr ihn mit einer Form der Ersatzbeschäftigung aus?

    Nee sie tut etwas ganz anderes, aber das macht sie ganz prima und ich glaube, sie ist auch zufrieden.

    Gibt es auch Rasseeigenschaften eures Hundes, die ihr in eurem Leben nicht brauchen könnt, die er nicht ausleben kann/darf? Eigenschaften eures Hundes, die euer Leben beschwerlich machen?

    Ja, auf jeden Fall, ich kann keinen Schutztrieb brauchen. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich ganz klar und deutlich sage "Das brauchen wir nicht, tu stattdessen lieber das!" das absolut in Ordnung ist, aber mir ist klar, dass ich das bei dem Hund immer im Auge haben muss. Aber dazu bin ich auch fähig. Beschwerlich - jain. Also klar wäre es einfacher, wenn der Hund wenn Besuch kommt oder ich zur Tür gehe freundlich wedelnd neben mir steht. Das schon. Aber dafür würde so ein Hund wahrscheinlich nicht dermaßen professionell andere Menschen ignorieren, wie meine das tut. Und unterm Strich kann ich besser händeln, dass ihr klar ist, wo ihr Platz ist wenn ich zur Tür gehe oder jemand rein kommt, als wenn ich draußen ständig meinen Hund abschirmen müsste oder davon abhalten an Leuten zu schnüffeln. Deshalb bin ich bisher sehr zufrieden, aber so wie es ist wird es vermutlich nicht bleiben. Wir werden sehen, wie viel Arbeit da drin steckt und wie es sich entwickelt. An irgendwas arbeitet man ja immer.

    Ich seh auch irgendwie nicht, was dagegen spricht diese Untersuchungen zu machen, wenn der Käufer sie tragen möchte. Außer dass Auslandstierschutz das vermutlich nicht leisten kann, und womöglich auch irritiert reagiert, weil die in einem ganz anderen Bereich unterwegs sind, da gehts ums Übelreben und bei euch um die Rahmenbedingung für die Anschaffung eines hundes. Und finde es schön, zu überlegen, ob man statt eine Hund aus Zucht einen Tierschutzhund in Erwägung zieht, sofern er eben durch eine Untersuchung im Risiko minimiert ist, schwere Schäden mitzubringen. Ist eben ein Mittelweg aus den verschiedenen Interessen.

    Für mich würde das für eine Privatvermittlung sprechen, also einen Hund, der aus Gründen abgegeben werden soll, da kann man die Vorgeschichte erfragen und wenn ich einen Hund abgeben müsste, wäre ich sogar sehr froh, wenn der zukünftige Halter den Hund kennenlernt und dann die Kosten für eine Untersuchung trägt, so weiß ich, dass sehr vorausschauend gehandelt wird und realistisch eingeschätzt, was kommen kann, womit man leben kann und womit nicht. Das bedeutet ja nicht, dass der Hund beim ersten Schnupfen abgegeben wird, das wäre keine zwangsläufige Schlussfolgerung aus dem Wunsch. Letztlich kann das genauso gut dem Schutz des Hundes dienen, wenn sich heraus stellt, dass er zB etwas hat, wo man ein Auge drauf haben sollte, was aber nicht zwingend zu einem Problem werden muss.

    Oder im Tierheim anfragen, ob die einverstanden mit so einem Vorgehen sind. Es gibt ja eine vernünftige Begründung dafür, der Hund darf krank werden, soll aber eben nicht schon mit 13 Schäden aufgenommen werden. Legitimer Wunsch finde ich.

    Ich würde fast raten, nochmal mit der Züchterin zu sprechen. Und genauere Fragen zu stellen.

    - was hat der Hund in den 10 Monaten kennengelernt (Umgebungen, Hunde, Menschen, Allein bleiben, wie lange Autofahrten etc)?

    - Welche Kommandos kennt er, welche davon beherrscht er relativ sicher (mit 10 Monaten stellen die auch gerne mal wieder welche davon infrage), welche sind unsicher und wie wurden sie aufgebaut?

    - Wovor hat er Angst, was spielt er gerne?

    Mit den Antworten kannst du dann ein wenig abschätzen, was an Arbeit kommt, und wie viel Zeit das kosten wird. Trainer ist sicher eine gute Idee, mit dem könnt ihr dann einen Plan machen, was euch am wichtigsten ist, also was der Hund zuerst lernen soll und wie realistisch das bei dem Hund in welcher Zeitspanne ist.

    Auf jeden Fall läuft es nicht so: Hund ist jetzt da und macht den Alltag mit und kann alles was wir brauchen. Wenn der echt so wenig kennt, dann fangt ihr bei 0 an, naja nicht ganz, stubenrein scheint er ja zu sein, das ist viel Wert! Aber wie du schreibst, dass der sich einfach hinsetzt und euch ansieht, spricht dafür dass der nie gelernt hat an einer Leine zu laufen.

    Also wenn ich merke das sie komplett aufgeregt ist und überdreht ist kann ich mich zu ihr setzen und auch sie beruhigen, soweit ich kann.

    Kenne den Hund ja nicht, aber pass auf dass du keine Fehlverknüpfung auslöst: Hund lernt "Ui ich dreh auf, dann kommt der Onkel und kümmert sich, scheint total toll zu sein, das mach ich jetzt ganz oft!". Ich meinte mit kümmern eher, dass du ihr zeigst, was dran ist, und die Geduld und Aufmerksamkeit für sie hast, er erkennen, was sich anbahnt. Eigentlich müsste man vor einem Bürotag etabliert haben, dass der Hund eine gewisse Zeit auf seinem Platz liegt und dort entspannen kann, kennt sie schon ein Kommando, was ihr klar macht "Jetzt bleibst du da liegen und schaltest ab, es wird nämlich die nächste Zeit nichts passieren"?