Beiträge von walkman

    Ich hatte u. a. diesen Bericht gelesen https://www1.wdr.de/nachrichten/la…rnasen-100.html und die Doku über Polizeihunde im Osten gesehen und mich gefragt, wie viele seriöse und wie viele unseriöse Anbieter es gibt und vor Allem, inwieweit nachgewiesen wird - durch regelmäßige Erfolge - dass Mantrailing in der Breite funktioniert. Staatsanwaltschaften und Polizei setzen ja nach wie vor intensiv darauf, dennoch scheint es keine offiziellen Auswertungen dazu zu geben, was mich wundert.

    Gind es um menschliche vermisste Menschen mit Mantrailern oder um Tiere?

    Mich interessiert vor Allem, welche Geruchsträger genommen wurden, wie nah der Weg der Personen am gelaufenen Trail lag und wie häufig es komplette Abweichungen gibt.

    Vielen Dank!

    Kannst du das bei den MT etwas genauer beziffern: Also wie häufig hat ein eingesetzter MT nachweislich die Person gefunden, wie oft der FL und wie oft ein Zufallsfund (ist ja auch superpositiv für die Angehörigen oder die VP)?

    In unserer Staffel vom DRK ging es in erster Linie darum unwegsames Gelände zu durchsuchen, um Ressourcen zu sparen. Also ein Ausschlussverfahren: da ist keiner.

    Dennoch hatten wir einmal einen Leichenfund und auch ein paar mal lebende aber entkräftete Personen gefunden.

    Das waren dann vermutlich Flächenhunde, oder?

    Kannst du zu den genannten Beispielen mehr sagen?

    Vielen Dank!

    Kannst du das bei den MT etwas genauer beziffern: Also wie häufig hat ein eingesetzter MT nachweislich die Person gefunden, wie oft der FL und wie oft ein Zufallsfund (ist ja auch superpositiv für die Angehörigen oder die VP)?

    Hab keine Statistik da ich aus diversen Gründen meine Hunde nicht mehr in der Staffel/ in Einsätzen führe.

    Aber Funde sind wirklich nicht allzu oft. Liegt aber auch daran, dass man oft erst sehr spät alarmiert wird.

    Was ist denn aus deiner Sicht spät?

    "Die Erfolgsquote beim Mantrailing liege bei 26 Prozent bis 34 Prozent der durchgeführten Einsätze im vergangenen Jahr, erklärt der Bundesverband Rettungshunde auf Anfrage."


    Quelle : https://www.tagesschau.de/wissen/forschu…echnik-100.html

    Datum : 07.05.2024

    Dort könnte man anfragen. Ich kenne allerdings persönlich keinen Einsatz wo ein BRH Mantrailer gefunden hätte.

    Tipp : Man findet alle Funde der BRH Mantrailer wenn man das Stichwort "Fund" als Suchbegriff auf der Facebook Seite des BRH eingibt.

    Grüße Bernd

    Vielen Dank! Weißt du denn, wie sich die 26-34% errechnen? Kennst du unabhängig vom BRH Mantrailer, die gefunden haben?

    Ich habe den EIndruck, dass auch wenn es für MT sehr viel mehr Einsatzgelegenheiten gibt, die Erfolgsquote recht gering ist (natürlich aus unterschiedlichsten Gründen), diesen Eindruck würde ich gerne verifizieren.

    Achso, ne, da kann ich leider nichts zu sagen, die Einsatzprotokolle (wieviele Einsatzkräfte, welche Gebiete etc.) hat am Ende die Polizei bzw. Einsatzleitung. Und natürlich geht man mit Misserfolgen nicht hausieren, wobei das gerade im MT Bereich auch schwierig nachweisbar ist. In der Fläche kann man im Nachhinein eher sagen, wenn eine Person überlaufen wurde (falls sie nicht mobil war), aber da man keine Spuraufzeichnung der vermissten Person hat, kann man eh nur mutmaßen. Wetter, Alter der Spur, Geruchsgegenstand etc. sind ja auch noch entscheidende Variablen.

    Letztendlich kannst du nur den Erfolg messen, der Misserfolg heißt aber nicht automatisch, dass der Trailer schlecht ist, sondern dass ggf. die Bedingungen nicht gepasst haben (kontaminierter Geruchsgegenstand, falscher Startpunkt etc etc.).

    Genau, das finde ich schade. Es gibt keine zentrale Auswertung dazu, deshalb würde ich das gerne mal aus der Praxis von den Menschen hier erfahren. Mir würde schon so eine Aussage reichen wie "Wir wurden dieses Jahr bisher 50x alarmiert, haben 20 mal gesucht und davon 3 Mal gefunden", wobei es mir vor Allem um das Finden geht.

    Ich fänd aber darüber hinaus auch andere Praxisbeispiele gut, z. B. "wir haben den Trailer angesetzt, Spur endete an Bushhaltestelle, hinterher stellte sich heraus, dass die VP ___ gefunden wurde, das passte/passte nicht zum Ergebnis des MT" .

    walkman

    Ich glaube offizielle Statistiken musst du bei den HiOrgs anfragen. Ich wüsste aus dem Stand für meine Staffel keine Zahlen, bin aber auch erst seit 3 Jahren dabei. Unsere Einsatzzahl hat sich seit Corona und ohne geprüften MTler extrem verringert, genaue Gründe kann ich nur vermuten.

    Ich bin skeptisch, ob die HiOrgs solche Statistiken teilen würden.

    Mir geht es vor Allem darum, ob es eine nennenswerte Anzahl von Einsätzen gibt, bei denen MT nachweislich zum Erfolg kamen.

    Ich habe den EIndruck, dass auch wenn es für MT sehr viel mehr Einsatzgelegenheiten gibt, die Erfolgsquote recht gering ist (natürlich aus unterschiedlichsten Gründen), diesen Eindruck würde ich gerne verifizieren.

    Ca eine Alarmierung pro Woche. Bei ca 50% wurde aber während der Abfahrt abgebrochen, weil die Person doch aufgetaucht ist.

    Manchmal war auch zwei, drei Wochen gar nichts und dann gefühlt das ganze Wochenende was.

    Bei uns sind fast immer MT + FL rausgefahren. Bietet sich in MV meist ganz gut an. Selbst in den Städten haben wir recht viele Freiflächen, das geht gerade nachts auch mal gut mit einem Flächi.

    Gefunden durch Hunde eher selten. Ab und zu durch die Trailer, oft auch durch den Suchtrupphelfer. Insgesamt aber meist eher weniger erfolgreich.

    Und wenn, dann oft schon tot.

    Vielen Dank!

    Kannst du das bei den MT etwas genauer beziffern: Also wie häufig hat ein eingesetzter MT nachweislich die Person gefunden, wie oft der FL und wie oft ein Zufallsfund (ist ja auch superpositiv für die Angehörigen oder die VP)?

    Ich fand das Prinzip, dass Kommandos aufzulösen sind, sehr sinnvoll und hatte daher das "Bleib" komplett abgebaut. In Vorbereitung für die BH war das auch ganz nützlich, weil da ja Doppelkommandos ganz böse sind.

    Jetzt wo die BH durch ist, erwische ich mich regelmäßig dabei, wie ich den Hund beim Kackbeuteleinsammeln ins "Sitz" bringe und es dann praktisch finde, wenn das Tier selber merkt, dass er weiter mitgehen soll. Eigentlich schlampig und inkonsequent.

    Wenn ich mit dem Tier Impulskontrolle draußen trainiere, verstärke ich das Sitz sogar bewusst durch ein zusätzliches Kommando.

    Allerdings habe ich für mich auch entschieden, dass ich keine Sportarten oder irgendwas Anderes mehr machen will, wo ich mit dem Hund nur eingeschränkt kommunizieren darf. Wenn da jemand Spaß dran hat, kann ich das aus einem sportlichen Gedanken heraus nachvollziehen, für mich ist das aber nix.