Beiträge von walkman

    Mein Onkel ist leider an Darmkrebs gestorben. Alle 3 Monate war er zur Vorsorge. Den einen Termin war noch gar nichts und alles in Ordnung und 3 Monate später inoperabel.

    Damit will ich auf keinen Fall Vorsorge schlecht reden! Das ist gut und wichtig. Aber wenn man solche Erfahrungen gemacht hat (ist in meiner Familie mit 3 weiteren Fällen ebenfalls ähnlich passiert) dann tut man sich einfach schwer. Egal wie sehr man weiß, dass es wichtig ist.

    Warum wear er denn alle 3 Monate zur Vorsorge? Das kenne ich nur als Frequenz in der Nachsorge.

    Ich bin sehr skeptisch, ob andere Hunde durch mehr Zähne mehr verstehen. Hält es denn andere Hunde fern, wenn er komplett eskaliert? Ich würde vermuten, dass das für die meisten anderen total egal ist.

    Die kline Friermaus hat jetzt auch einen richtigen Kuschelsack...

    War bei Krämer auf 44,90 € (in Größe L) reduziert und ich hatte noch 'n Geburtstagsgutschein.

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    Und der letzte reduzierte Bademantel in unserer Größe ist auch noch mitgekommen :pfeif:

    OT: Den kenne ich doch, der ist berühmt!!!

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    wenn man rechtzeitig regelmäßig zur Vorsorge geht

    Darmkrebsvorsorge ist aber auch "erst" ab 50 (in der CH / D weiss ich nicht).

    Alles, was als Vorsorge von den Krankenkassen in Deutschland empfohlen wird, wird von ihnen auch bezahlt. Bei familiärer Vorbelastung wird die große Darmspiegelung hier deshalb auch schon früher von der Krankenkasse übernommen. Ich war das erste Mal mit Mitte 30, gleich nachdem bei meinem Vater Darmkrebs diagnostiziert wurde (er hat es nach OP und Chemo überstanden und gilt heute als vollständig geheilt).

    Momo und Lotte Nicht zur Vorsorge zu gehen, reduziert die Chance auf Heilung noch weiter. Darmkrebs ist m. W. der einzige Krebs, der bei rechtzeitiger Kontrolle vollständig verhindert werden kann.

    Zahnarzt, Hautkrebsscreening, Mexiko* und große Hafenrundfahrt (beides beim Urologen) lasse ich regelmäßig machen. Darmkrebs lässt sich komplett verhindern, wenn man rechtzeitig regelmäßig zur Vorsorge geht, bei allem anderen wird zumindest die Lebenszeit verlängert oder die besonders teuren Reparaturen verzögert.

    (*bei Bedarf googeln: "Mickie Krause Mexiko")

    In so einer Situation finde ich es wichtig, zuerst auf den Menschen zu sehen und sich dann die Frage zu stellen, ob es für den Menschen eine Chance gibt, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wenn das nach einer Woche nicht positiv beantwortet werden kann,

    Ein wertvoller Gedanke, zuerst mal an die eigenen Kapazitäten zu denken! Aber auch der Mensch hat es verdient, mehr als eine Woche Zeit zu haben, sowas auszutesten, sich dran zu gewöhnen und DANN zu entscheiden -meinst Du nicht? Zum Hund schreibt jeder "gib ihm Zeit", und der Mensch soll sowas innerhalb einer Woche entscheiden, nachdem grad das ganze Leben aufm Kopf steht..... Find ich bissel viel verlangt.

    Nein, finde ich nicht zuviel verlangt. Wenn nach einer Woche ein Stadium kompletter Verzweiflung erreicht ist, das Ganze nur deshalb halbwegs noch funktioniert, weil der Freund, der eigentlich nichts mit dem Hund zu tun haben wollte, alles übernimmt, die Freude am größten ist, wenn der Hund nicht da ist, dann sehe ich da nicht den Anfang von Gewöhnung, sondern eine völlige Fehleinschätzung vor der Anschaffung. In diesem Moment hilft es nichts, sich über Kleinigkeiten zu freuen, oder sich an jeden Strohhalm zu klammern, den die Erfolgsgeschichten anderer vielleicht darstellen. Nur die Reflexion der eigenen Kapazitäten, die Klärung der Frage, wie man mit dem worst case (es wird nicht besser) umgehen würde und das vollkommen offene, ehrliche Gespräch mit dem Freund helfen weiter.

    Ich habe in der kurzen Zeit, in der ich mich mit dem Thema "Tierschutzhund" beschäftige, schon deutlich zu viele gesehen, die den Hund zwar schon sehr frühzeitig als Belastung gesehen aber erst nach einiger Zeit weggegeben haben. Das finde ich den Tieren gegenüber nicht fair.

    Hilf mir kurz: Warum soll dein Hund drohen? Wenn du das Fixieren abbrichst, sollte doch eigentlich schon keine weitere Eskalation mehr stattfinden?

    Hmmm, ich finde ehrlich gesagt, dass nun gleich wieder arg der Teufel an die Wand gemalt wird...

    Mal ganz nüchtern betrachtet: der Hund (der grad mal seit 2 Wochen in Deutschland und seit einer Woche im aktuellen zu Hause ist) hat Probleme, allein zur Ruhe zu kommen und ist noch nicht zuverlässig stubenrein. That's it.

    Daraus jetzt direkt einen Problemhund zu machen, den man am besten sofort abgeben sollte, weil der absolut nicht ins Leben der TE passt und ohne monatelanges Training und zig teure Trainerstunden eh nichts wird, ist doch ziemlich übertrieben.

    Erst mal durchatmen, dem Hund das Leben so einfach wie möglich machen (auch wenn das bedeutet, dass vieles liegen bleibt) und sich vor allem unbedingt von dem Gedanken verabschieden, man müsste sofort alles genauso machen und durchsetzen, wie man es später haben will (Stichwort Bett). Und dann stehen die Chancen gut, dass die Welt in 2, 3 Wochen schon ganz anders aussieht.

    Jo, finde es auch überraschend, wie schnell hier wieder ganz sichere Urteile gefällt werden.

    Das bezog sich vermutlich nicht auf meine Reaktion, aber ich möchte trotzdem kurz schreiben, wie ich zu meiner Reaktion komme:

    Wenn ein Hundeanfänger seinen Hund beschreibt, kann man m. E. daraus nicht viel ableiten. Aber die Beschreibung der persönlichen Situation und der eigenen Gefühle sagt schon eine Menge. Die Beschreibungen hier...

    "...und trotzdem brauche ich dringend einen Rat, weil ich einfach nicht mehr kann."

    "Ich frage mich jeden Tag ernsthaft, ob ich dem Hund gerecht werden kann und wir überhaupt zusammenpassen. Und noch mehr, ob ich ÜBERHAUPT einen Hund möchte. Alles, was ich mir vorher so toll daran vorgestellt habe, scheint mir gerade nicht mehr wichtig zu sein gegenüber den ganzen Einbußen und Kompromissen, die ich gehen muss. Ich genieße die Stunden, in denen der Hund nicht mit mir im Zimmer ist, weil mein Freund mit ihm rausgeht, so sehr. Ich fiebere richtig dem nächsten Abend entgegen, den ich ohne den Hund verbringen kann. Denn gerade fühlt es sich an, als sei mein Leben vorbei und ich könnte alles, was ich gerne mache, nur noch ohne Hund genießen."

    ...klingen leider nicht nach einem kleinen Tief, das bald vorbei ist, falls sich erste kleine positive Entwicklungen abzeichnen, sondern nach einer extremen persönlichen Belastung. In so einer Situation finde ich es wichtig, zuerst auf den Menschen zu sehen und sich dann die Frage zu stellen, ob es für den Menschen eine Chance gibt, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wenn das nach einer Woche nicht positiv beantwortet werden kann, sollte man sich die Frage stellen, ob man dem Tier zumuten will, sich an diesen neuen Ort zu gewöhnen, wenn wahrscheinlich bald danach der nächste Ort folgt.

    Durchchecken beim TA würde ich - unabhängig von Allem anderen - auch als erstes machen.

    Ansonsten mache ich es mal kurz und deutlich: Du hast dir trotz Recherche offensichtlich den größtmöglichen Haufen Arbeit ins Haus geholt. Dir wird hier keiner sagen können, ob der Hund sich irgendwann für dich passend entwickelt, oder ob er eine Dauerbaustelle bleibt. Selbst wenn ihr alles - mit Trainerbegleitung, Hundeschule usw... - perfekt macht, kann es trotzdem anstrengend und schwierig bleiben und nicht zum Ergebnis führen. Das ist ein Risiko bei jedem (Tierschutz-)hund. Rumheulen nutzt da nichts, es ist dein Hund, du hast die Verantwortung und du musst dieses Problem lösen. Oder etwas empathischer formuliert: Wenn der Hund dich möglicherweise an den Rand einer psychischen Krise bringt (oder genau hinein), hilft das weder dem Hund noch dir.

    Du solltest dir dringend klarwerden, ob du 1, 2, 3 Wochen, Monate oder auch mehrere Jahre mit unruhigen Nächten und immer neuen Herausforderungen klarkommen kannst. Wenn du dich dazu nicht in der Lage siehst, gib den Hund zurück. Deine Gesundheit geht vor.

    Die Hauptlast scheint aktuell ja an deinem Freund zu hängen, zusätzlich bekommt er mit, wie es dir geht. So etwas kann sehr schnell eine eigene Dynamik entwickeln, denn auch wenn dein Freund vorher nicht beteiligt war, entsteht dadurch wahrscheinlich eine immer enger werdende Bindung zum Hund. Sprich mit deinem Freund, ob er ab sofort die volle Verantwortung für den Hund übernehmen würde, dann aber mit allen Konsequenzen, also auch, falls ihr euch trennt.

    Selbstverständlich ist es auch möglich, dass ihr alle Herausforderungen mit einem Trainer in absehbarer Zeit in den Griff bekommt. Aber es gibt hierzu absolut keine Garantie, dessen solltest du dir bewusst sein (und nur deshalb schreibe ich das alles so deutlich und pessimistisch)!