Bei einer blutenden Person sollte man durchaus auch Bedenken, dass man sich schon allein über den Kontakt mit dem Blut mit einer mehr oder weniger schlimmen Krankheit anstecken kann. .
Dass man blutende Personen nicht anfassen möchte, kann ich vollkommen nachfühlen, das geht sicher jedem so. Ich persönlich finde es bei Fäkalien sogar noch deutlich schwerer. Beim Kontakt mit Blut durch unverletzte Händen ohne die eigenen Schleimhäute zu berühren, ist die Gefahr von Übertragung gefährlicher Krankheiten allerdings überschaubar und HLW wird seit Corona auch je nach Situation ohne Atemspende vermittelt (hier schützen übrigens die üblichen Gesichtsmasken nicht).
Zumal - wie schon gesagt wurde - die Feststellung des Todes für einen Laien nicht möglich ist. Die Polizei muss in jedem Fall einen Notarzt zur Unfallstelle schicken. Da ist es mMn eher Zeitverlust, einen Laien eine unnötige Untersuchung aufzubürden.
Es ging auch nicht darum, festzustellen, ob der Mensch tot ist, sondern ob eine Chance besteht, das Leben des Menschen zu retten. Hier kommt es wirklich jede Sekunde an.
Ist da nicht der Rettungsdienst naheliegender?
Das ist egal. Über die Notrufnummer 110 kann man jeden Notruf melden - von dort wird dann die richtige Stelle informiert.
Hier ging es um den Zusammenhang des Posts von network : Wenn die Gesamtsituation eher eine polizeiliche Lage ist, in der jemand aufgrund von Gewalt am Boden liegt und die Täter noch am Ort sind, ist es sinnvoll, zuerst die Polizei zu verständigen und sich nicht für Erste Hilfe in Gefahr zu bringen. Liegt irgendwo jemand aus unerklärlichen Umständen am Boden, ist der Rettungsdienst naheliegender. Die Leitstelle hinter der 112 wird eher nicht die Frage stellen "lebt der noch", sondern konkrete Fragen und Anweisungen zur Ersten Hilfe geben.
Achja: Es schadet übrigens als HH nicht, einen Erste Hilfe Kurs zu machen und die absoluten Basics an Zeugs mit sich zu schleppen. :)