Beiträge von Leni1234

    Da liegst Du im Graubereich. In dem Fall macht man entweder direkt den ACTH Test oder wiederholt die Messung des Cortisolwertes nach 3-6 Wochen. Es ist aber nichts unternommen worden?

    Kastration (oder Chip) sind ein bekannter Trigger, dass Addison ausbricht oder ein atypischer Addison in einen typischen kippt. War bei uns so und bei diversen Hunden der Facebook-Gruppe. Nieren wären auch typisch. SDU auch.

    Ich würde den Cortisolwert zeitnah prüfen lassen und wenn ihr im Graubereich liegt oder der Cortisolwert zu niedrig ist, den ACTH Test anschließen. Und halte ihn gut im Auge! Die Infusionen haben das jetzt erstmal stabilisiert. Bei uns fing es mit diffusen Krankheitssymptomen an. Dann kippten die Nierenwerte (von diffus zu Nieren vergingen 4 Wochen). Ab Nieren ging es dann rasant. Zu dem Zeitpunkt hatte die Praxis die nahende Gefahr nicht erkannt und mein jetziger TA, der damals in dieser Praxis gearbeitet hat, war leider in Urlaub, da es die Weihnachtszeit war.

    Am 27.12.2019 zeigten die Nierenwerte an. Am 7.1.2020 war er fast tot, aber mein TA ab dem 7.1. wieder da, der dann sofort den richtigen Riecher hatte. Wir haben ihn grade so noch retten können (es war fünf nach zwölf und das Herz hat leider auch einen nachhaltigen, aber zum Glück nur leichten Schaden genommen / er hatte fast einen Herzstillstand)

    Ich möchte Dir keine Angst machen und es kann ja auch ganz was anderes sein. Aber der Verdacht liegt jetzt erstmal durchaus nah und man sollte es zumindest prüfen. :kleeblatt: :kleeblatt:

    Wow vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das Thema hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Und nein, nach dem Ergebnis im Januar hat keiner der beiden Ärzte, die das gesehen haben (einer davon explizit als zweite Meinung eingeholt in einer anderen Praxis…), auf den Wert hingewiesen oder eine weitere Untersuchung vorgeschlagen.

    Weißt du, ob man den ACTH Test direkt nächste Woche (Montag) machen kann, oder wird da etwas verfälscht durch die Infusionen? Ist es ein aufwändiger Test, oder haben sie dafür alles sowieso immer da? Dann würde ich das nämlich bei der Kontrolle der Nierenwerte ansprechen und idealerweise gleich mit klären.

    Eure Geschichte klingt schrecklich, so ein Glück, dass zumindest ein Tierarzt noch rechtzeitig die richtige Diagnose hatte 🌻.

    Ja, tatsächlich schon mehrmals, waren immer unauffällig.

    Wie war der Cortisolwert denn mit Referenzbereich? Es gibt ja auch eine Grauzone und leider übersehen das manche TAs.

    Ich hab folgende Werte:

    1. 01/24 (Anlass war Sodbrennen + Hotspots, hier war T4 schon niedrig): Cortisol 2,9 (Referenz 0,9-4,5)

    2. 06/24 (Anlass waren plötzliche sehr starke Ängste nachts, hier waren dann T4 und TSH außerhalb der Referenz und wir haben danach Forthyron angefangen): Cortisol 3,5

    3. 01/25 (Anlass Magen/Darmprobleme, es wurde keine Erklärung gefunden): Cortisol 1,4

    Mir tut es so leid, dass er jetzt noch was neues hat.

    Der Cortisolwert (im Hinblick auf Addison) ist schon mal getestet worden?

    Ja, tatsächlich schon mehrmals, waren immer unauffällig.

    Wir waren übrigens mittlerweile drei Mal für Infusionen beim Tierarzt (Diagnose postnarkotische Niereninsuffizienz nach der Kastration). Das Trinkverhalten hat sich wieder normalisiert, Blutwerte waren beim letzten Check immer noch zu hoch, aber auf dem Weg der Besserung. Nächste Woche checken wir die nochmal, aber es sieht ganz gut aus :-) Danke euch fürs Daumen drücken!

    Mir tut es so leid, dass er jetzt noch was neues hat. Es war ja nicht unbedingt notwendig ihn kastrieren zu lassen, also ist es komplett meine Schuld, wenn ihn das jetzt nierenkrank macht 😥. Er hatte nur wesentlich weniger Stress seit dem Chip, hat besser und mehr geschlafen, und dem Magen ging es auch besser in letzter Zeit. Da dachte ich, es wäre insgesamt für uns beide eine gute Entscheidung. Ich hab das Gefühl, ich kann gar nichts richtig machen für ihn.

    Edit: danke dir, nicht verrückt machen ist auf jeden Fall richtig. Als Schritt 1 höre ich jetzt auf zu googeln…

    Danke euch beiden. Der T4 ist anscheinend mit 4,3 leicht über der Referenz (3,7). Die Tierärztin meinte, wir könnten leicht reduzieren. Aber das war nur ein Nachsatz, auf meine Nachfrage hin. Denke also nicht, dass sie die Schilddrüse als Ursache im Blick hat. Das würde auch dazu passen, dass das Verhalten unauffällig ist, oder? Nicht hyperaktiv, nicht ängstlich…

    Kleines Update von uns: ich habe vorhin mit der Tierärztin telefoniert. Anscheinend sind das Problem leider die Nieren. Wir sollen morgen früh für eine Infusion kommen (wobei er doch so viel trinkt die ganze Zeit, also verstehe nicht wirklich warum). Drückt uns die Daumen, ich weiß gar nicht was auf uns zu kommt und hoffe, das wird wieder. Er ist bis auf das Trinken eigentlich fit 😔.

    Ich glaube, der nächste Schritt ist, sich Hunde live anzuschauen. Da sind schon unterschiedliche Typen dabei - die alle in deine Situation passen können... aber wahrscheinlich liegt dir das eine mehr als das andere.

    Cocker und Pudel können beispielweise "wuselig" sein. Border Terrier (evtl., wenn du den Typ magst, könnten andere, kleine gemäßigte Terrier auch noch auf die Liste) oder Zwergschnauzer sind anders. Nicht besser oder schlechter - und auch nicht per se passender für deine Pläne - aber doch ein anderer Typ von Hund.

    Das finde ich super wichtig. Du hast schon eine gute Vorauswahl, viel mehr würde ich auf Basis von Beschreibungen nicht mehr machen. Die unterschiedlichen Charaktere muss man erleben um das greifen und einschätzen zu können, gerade beim ersten Hund. Alles Gute!

    Vielen lieben Dank für eure Ideen und Ratschläge. Ich dachte auch an Überfunktion, nur dass es so plötzlich nach der OP kommt, finde ich seltsam. Vielleicht war es die Kombination aus Narkosenachwirkung und Wirkung vom Chip (wir haben seither die Blutwerte nicht gecheckt, Verhalten war aber ok) und dann die Kastration. Wir werden morgen auf jeden Fall die Werte bestimmen, darum auch erst der Freitagstermin, damit die Uhrzeit passt.

    Ich würde in Absprache mit dem TA jetzt schon beginnen, die Dosis LANGSAM zu reduzieren (in 50er Schritten jeweils über einige Tage).

    Eine Unterdosierung ist im Zweifel immer einer Überversorgung vorzuziehen.

    Überversorgungen (auch nur kurz) sind grundsätzlich schwerwiegender.

    Durch die Kastration muss er sowieso neu eingestellt werden.

    Ich hab auch hin und her überlegt, hab mich jetzt aber entschieden, es bis zur Blutabnahme so zu belassen. Beim Tierarzt habe ich so kurzfristig niemanden erreicht, das ist immer etwas schwierig leider. Ich würde aber, wenn es die Ärztin morgen auch so sieht, ab morgen Abend mit reduzieren anfangen.

    Sehr spannend, dass es bei euch so große Schwankungen gab. Merkst du es immer gleich am Verhalten, wenn etwas nicht stimmt, oder lässt du so regelmäßig die Werte bestimmen? Darf ich fragen, was du an der Fütterung geändert hast, das Einfluss auf die Schilddrüse hatte?

    Zu Sekundärerkrankungen: er ist komplett durchgecheckt wegen der Magenprobleme, die er immer wieder hat, und es wurde sonst nichts gefunden.

    Rüde 4 Jahre, 23kg, 700 ug Forthyron, T4 war bei der letzten Messung bei 2,8 (zu dem Zeitpunkt bekam er 650ug).

    Der Pudel wurde vor 10 Tagen kastriert. Er hat die Narkose und/ oder das Schmerzmittel nicht gut vertragen und war danach ein paar Tage ziemlich durch den Wind. Der Magen hat sich mittlerweile wieder eingependelt, was aber geblieben ist, ist das er deutlich mehr trinkt als zuvor. Er bekommt frisches Futter, wo schon viel Wasser drin ist. Vorher hat er vielleicht maximal 200ml am Tag getrunken, jetzt ist es locker 1 Liter und ich muss nachts sogar mit ihm raus. Kurz nach der OP dachte ich, es lag einfach an der Narkose oder dem Schmerzmittel, aber nach 10 Tagen müsste sich das doch normalisieren? Kann das mit den Hormonen bzw. der Schilddrüse zusammenhängen? Er war vorher übrigens schon gechipt. Wäre sehr dankbar, wenn jemand Erfahrungen hat.

    (Tierarzttermin haben wir am Freitag.)

    Ich kenne so ein ähnliches Verhalten von meinem Hund, wenn er über einen längeren Zeitraum an bestimmten Stellen entscheiden durfte, ob er weiter will oder nach Hause. Kommt vor, wenn es super heiß ist, oder nach einer OP. In beiden Fällen gehe ich kleinere Runden mit ihm und wir gehen eher nach Hause, wenn er anzeigt, dass er nicht mehr weiter mag.

    Er merkt sich die Stellen zum Umdrehen dann, und bleibt die nächste Zeit weiterhin dort stehen (auch wenn nicht mehr heiß und Hund fit). Ich ziehe ihn in diesem Fall nicht so gern an der Leine weiter (da macht er sich nämlich extra schwer), sondern bewege mich hinter ihn und schiebe ihn etwas an. Für ein paar Meter hinter ihm gehen hilft auch, sonst versucht er es drei Meter weiter nämlich nochmal. Nach ein paar Tagen hat er das mit dem Stehenbleiben wieder vergessen, und wir gehen ganz normal an den Stellen vorbei. Bei meiner Mutter macht er das auch gerne mal um anzuzeigen, dass er einen bestimmten Weg nicht gehen mag. Einfach, weil er damit durchkommt und es kann.

    An eurer Stelle würde ich das ganze nicht groß kommentieren und keine Aufregung reinbringen, sondern den Hund sanft aber entschieden mitnehmen, sei es am Geschirr oder körpersprachlich. Ihr habt entschieden, dass jetzt Spaziergang ist, und sie muss mit, fertig :-)