Gib Dir Zeit und freue Dich an den Fortschritten, die Ihr macht. Wenn Du jetzt zurücküberlegst: was klappt jetzt, was am ersten Tag überhaupt nicht ging?
Die Vorstellung, dass er jetzt immer da ist, setzt mich unter Druck.
Ja, das ist schon eine Umgewöhnung. Allein der Gedanke daran, dass Du jetzt Verantwortung hast für ein anderes Lebewesen. Aber denke auch daran, dass der Hund und Eure Beziehung zueinander nicht so bleibt, wie es genau jetzt ist. Ihr werdet zusammenwachsen, Euch gegenseitig verstehen lernen, zusammen Neues entdecken. Und da ist jetzt jemand, der sich wahnsinnig freut, wenn Du nachhause kommst. Und Du wirst Dich immer wieder dabei ertappen, zu lächeln oder zu lachen, wenn der Hund Dich schief anguckt oder Dich mit leuchtenden Augen erwartungsvoll anschaut, weil: er gerade ein Superspiel erfunden hat (Plüschtier aushöhlen, Karton zerreissen, Mülleimer ausräumen) oder es ja jetzt gleich sofort Futter gibt oder weil der Spaziergang gleich losgeht oder oder oder.
Es gibt soooo viele Situationen, in denen Dein Hund Dich zum lächeln oder lachen bringen wird, dagegen werden die Erinnerungen an Pipi aufwischen sehr schnell verblassen. Und tatsächlich ist ein Hund so robust, dass er nicht jeden Tag auf die Minute und das Gramm genau sein Futter bekommen muss, er verzeiht so viele Fehler, die jeder von uns (auch immer wieder) macht. Schlechtes Gewissen haben gehört dazu, aber versuche, Dich davon nicht übermannen zu lassen - das Schöne soll überwiegen. Deshalb hole Dir die schönen Situationen mal ganz bewußt ins Gedächtnis, mach eine Liste davon und hänge sie irgendwohin, wo Du ganz schnell Zugriff darauf hast. Und hänge einen zweiten Zettel daneben mit "Niemand ist perfekt und die Welt geht nicht unter, weil ich etwas falsch mache."Und wenn Dich der Druck anspringt, lies Dir die 2 Zettel durch. Vielleicht hilft Dir das schon ein bischen weiter.