Ich kann Dir nur berichten, wie es bei meiner alten Hündin war. Sie hat zeitlebens ok gefuttert - nicht verfressen, manchmal etwas mäkelig, aber immer so, dass sie ihr Gewicht halten konnte. Als sie nicht mehr fressen wollte, habe ich sie noch so ca. 1 Woche durch Leckereien bei mir gehalten, weil mein Mann, ihr Herrchen, nicht da war. Ich habe aber auch bereits einen Termin gemacht, damit sie an dem Wochenende, an dem er zurückkam, gehen konnte. Ich fand nur, sie hatte es verdient, dass wir beide dabei sein würden.
Hätte sie in der Woche komplett das Fressen eingestellt, hätte ich nicht auf meinen Mann gewartet. Aber so war es eine Woche, in der wir beide noch viel gekuschelt haben, viele ganz kurze Dinge erlebt haben wie z.B. einmal die Straße runter, damit sie ihren Lieblingsfreund noch einmal sehen konnte. Und es gab jeden Tag etwas anderes wie Bratwurst, gebackener Leberkäse usw., die sie dann häppchenweise aus der Hand nahm, so dass sie immer etwas zu sich nahm.
Ich glaube, sie war dankbar und erleichtert, als wir sie gehen ließen - anders als mein alter Rüde, mein Seelenhund, der nicht gehen wollte. Ebenso war die Hovidame, die wir leider nur gut 2 Jahre bei uns hatten (Herrchen verstorben), sehr zufrieden, als wir sie einschläfern ließen. Bei ihr war eine Woche Zwangsfütterung vorausgegangen, und ich glaube heute noch, sie hat sich darauf gefreut, ihr Herrchen wiederzusehen.
Sprich mit Deinem TA, mit Freunden und mit Casper und finde in Deinem Herzen Antwort, so weit es geht. Es ist jedesmal eine so schwere Entscheidung und es wäre schön, wenn man eine eindeutige Entscheidung treffen könnte, wenn es eine objektive Entscheidungsskala geben würde. Aber es ist halt von Hund zu Hund unterschiedlich.
Ich wünsche Euch Zeit, die Ihr in Frieden und auch mit Freude miteinander verbringen könnt.