CundC also das heißt ich füttere den Knochen nur für 5 min quasi damit nicht zu viel davon gefressen wird und damit gewöhnt er sich?
Jein, so einfach ist das nicht.
Hunde, die grundsätzlich roh gefüttert werden, haben eine etwas andere Zusammensetzung der Magensäure als Hunde, die grundsätzlich Trockenfutter bekommen. Der Körper stellt sich halt darauf ein, wie sehr er arbeiten muss, um die Nahrung verfügbar zu machen. Deshalb fängt man bei der Rohfütterung auch immer mit weichen und kleinen Knochen an (Hühnerhälse). Habe ich einen Hund, der seit Jahr und Tag nur TroFu bekommt, würde ich ihm eben Hühnerhälse zum Knuspern anbieten (vorausgesetzt, er ist kein Schlinger). Wenn ich dann feststelle, dass der Kot nicht zu fest wird, kann ich mit kleinen! Portionen von Rippenenden (die Enden wie bei Spare ribs, die nach dem Kochen/grillen so weich sind, dass man sie mit den Fingern zerdrücken kann) - die enthalten aber mehr Kalcium als z.B. Hühnerklein (was meine Jungs praktisch täglich bekommen als Calciumquelle). Ich füttere, wenn ich kein Hühnerklein oder andere Knochen habe, gefrostete, gewolfte Rinderknochen - und da bin ich bei so 5-10g bei meinen 25kg Hunden - je nachdem, wieviel Fleisch es dazu gibt.
Das heißt, wenn ich in der Eingewöhnung sehe, wieviel von diesen Rinderrippen mein Hund verträgt, dann kann ich auch in etwa per Augenmaß sagen, wieviel von so einem Gelenkknochen er abnagen darf, ohne dass er hinterher Verstopfung hat.
Es gibt Hunde, die von nu auf gleich auf Knochenfütterung umstellbar sind, andere reagieren auf kleinste Mengen. Da muss man sich wirklich vorsichtig rantasten. Ausräumen beim TA ist weder billig noch angenehm für den Hund - und die Bauchschmerzen davor möchte ich auch nicht haben.
Darüberhinaus sollte man auch mal überschlägig berechnen, wieviel Calcium man seinem Hund mit der Knabbermenge zuführt - Fertigfutter ist ja (hoffentlich normalerweise) ausgewogen, was das Calcium-Phosphor-Verhältnis und den Bedarf eines Hundes betrifft. Da würde man ja die Mineralien des Knochens noch obendrauf geben. Mal ist nicht schlimm, aber täglich? Dann sollte man schon mal nachrechnen.
Also, um es kurz zu sagen: Mit Augenmaß rangehen, mit kleinen/kleinsten Mengen beginnen und gut beobachten.
Übrigens läßt sich so mancher Hund (auch unter Futtermäklern) sehr viel abnehmen, bei frischen Knochen verliert er/sie denn doch die Beherrschung. Andere dagegen mögen sie überhaupt nicht - wie bei jedem Futter gibt es immer wieder mal Überraschungen.