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völlig OT hier, aber - warum möchte man denn gerne einen Hund haben,der nicht den Hauch von Bock hat,irgendwas mit einem zu machen?
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Masochismus, purer Masochismus.
Ist die Hundeversion einer Selbstgeißelung. [ok, jetzt hätte ich gerne einen Smiley, der sich selbst auspeitscht
]
Quatsch. "Null WTP" ist, wie
@Ringelrute schon geschrieben hat, nicht gleichzusetzen mit vollständig fehlender Kooperationsbereitschaft und bedeutet auch nicht, dass der Hund absolut kein Interesse daran hat mit einem zusammenzuarbeiten.
Wenn man WTP-Hunde gewohnt ist und mag, dann treibt einen so ein 0-WTP-Hund sicher in die Verzweiflung. Der macht halt nix nur um zu gefallen.
Als ganz plattes Beispiel: Der BC macht auf dem Platz bei der UO auch 50x freudig Sitz, weil Frauchen das will, und ist happy dabei, weil Frauchen happy ist. Ein Hund mit moderatem WTP fragt sich bei irgendeiner Wiederholung dann langsam, ob mal was Neues kommt und wird vll unkonzentriert. Ein Hund mit kaum/ohne WTP (da gibt's ja einige Rassen) fragt sich (und dich) beim dritten Mal ob du bescheuert bist und was in deinem Morgenkaffee falsches drin war. Und legt sich hin. Oder manche Hunde/Rassen machen mit, weil sie so Bock auf das Leckerchen haben, aber eben nicht, weil es sie interessiert dir zu gefallen.
Hat man aber eine gemeinsame Basis gefunden, kann man super zusammenarbeiten, sei es bei Aktivitäten wie dem Mantrailing oder im Alltag.
Das muss ich wirklich noch unterscheiden lernen wann es wirklich ein Bedürfniss ist was und wann er mich einfach nur verarschen oder testen will.
Ich mag dieses "deine Hund verarscht dich" überhaupt nicht.
Hab ich so bei keinem meiner bisher 6 Hunden so gefühlt.
Ich glaube, das Problem besteht z.T. in der sehr menschlichen Wertung des Begriffs 'Verarschen'. Man könnte auch sagen, ein Hund hat eine starke Motivation und auch ein gewisses Talent den Menschen auszutricksen, in die Irre zu führen und/oder grinsend genau das Gegenteil von dem zu tun, was Mensch möchte.
Und glaub mir, wenn man einen Hund hat, der das richtig gut kann und/oder verdammt gerne macht, dann fühlt man sich definitiv verarscht.
Selbstverständlich ist das natürliches Verhalten. Und man darf das dem Hund auch nicht übel nehmen. Man kann es bisweilen sogar witzig finden, wenn die Situation es erlaubt. Aber man darf sich auch wirklich verarscht fühlen.
Viele Hunde machen sowas auch nicht. Vielleicht/wahrscheinlich alle 6 von deinen.
Oft interpretiert man als Mensch Situationen auch falsch, und der Hund will einen gar nicht verarschen/austricksen/ausmanövrieren/whatever, sondern hat's z.B. nicht verstanden, hat Stress, was auch immer. In dem Zusammenhang verstehe ich schon, dass man solche Aussagen nicht allzu leichtfertig treffen sollte.
Aber glaub mir, es gibt Hunde, die zeigen dir grinsend den Stinkefinger.
Hunde können einander übrigens auch verarschen.
Wie das berühmte Beispiel: Hund A will Sache X, z.B. bestes Kissen. Hund B liegt aber auf dem Kissen. Hund A bellt 'Warnung, Gefahr' obwohl da gar nix ist, Hund B springt auf und rennt hin um nachzuschauen. Hund A nutzt die Chance um sich aufs Kissen zu legen.
Im Englischen könnte man sowas sagen wie "outsmarted". Im Deutschen könnte man sagen: der hat den verarscht. (oder ausgetrickst, ihm einen Bären aufgebunden, strategisch gedacht/gehandelt, wie auch immer - der Kern bleibt derselbe)
Lilam0nster : Du hast am Anfang geschrieben, dass er das Geschirr anziehen hasst, das Anleinen aber noch mehr. Was ist, wenn die Leine schon am Geschirr befestigt ist, wenn du es ihm anziehst?
Viel Kraft beim Durchhalten!
Ich würde mich übrigens
@Ringelrute anschließen, dass du aufpassen musst, dass die 'übliche Vorgehensweise' in der Hundeschule nicht am Ende kontraproduktiv ist. In speziellen Gruppen auf FB oder über den Shiba Club o.ä. kannst du vielleicht Kontakt zu erfahrenen Haltern aufbauen und/oder Tipps zu Trainern bekommen.
Die Mittelkralle wird nämlich erstmal nicht kleiner, sondern größer werden.
