Beiträge von Henning&Me

    Ich bin also nicht die einzige :see_no_evil_monkey:

    Zum Leinezerren: Das beruht bei meinem Mann und Henning mittlerweile auf Gegenseitigkeit. Mein Mann ist so ein Schrank. Hoch, breit, stark. Aber Henning zieht ihn halt ständig durch die Gegend. Und mein Mann lässt das zu :face_screaming_in_fear: Gut, er könnte ihn zur Not mit Kraft halten. Aber irgendwann zerrt er sich was dabei und renkt sich den Rücken aus, ich sehe das Kommen.

    Na ja, solange Henning sich bei mir nicht solche Attitüden erlaubt :woozy_face:

    Ich habe mich einmal versteckt, als Henning meinte, seinen Weg selbst bestimmen zu dürfen. Da kam er sehr eilig angerauscht. Aber er hatte sich auch ins verbotene Feld begeben, da musste ich harte Geschütze auffahren. Letztens hatte ich eine Situation in der ich gemerkt habe, dass ich mich bei ihm nicht verstecken muss. Weggabelung. Meistens gehen wir rechts, ich wollte jetzt aber weiter geradeaus.

    Hund: Nö, rechts ist gut. Kommst du?

    Ich: Äh, nee. Hier geht es lang.

    Wir also beide unserer Wege gegangen. Ich nach sechs, sieben Metern angehalten und geschaut. Hund am Schnüffeln. Aufmerksamkeitspfeifen. Er schaut desinteressiert hoch… :exploding_head: Mutti ist mir ja wirklich nicht hinterhergegangen! Und dann flotti zu mir gesprintet.

    Deshalb: Ich verstecke mich nicht. Sobald er nur befürchtet, er würde mich verlieren, kommt er schon hinterher.


    Ich muss ja im Moment an mich halten, wenn ich mit meinem Mann und Hund gemeinsam gehe. Ich mach die Runden im Moment zu 80% allein. Ich kann also schön meinen erzieherischen Stiefel durchziehen. Wenn wir gemeinsam laufen, führt meistens mein Mann Henning an der Leine (damit er es nicht verlernt :shushing_face:).

    Kommt uns wer entgegen. Mann reagiert nicht. Ich spreche ihn an: Ja, habe ich doch längst gesehen. Keine Reaktion. Erst als Henning das registriert und aufmerksam wird, wird er mithilfe der Leine an die Seite bugsiert. Ich frage euch: Wo ist denn da der Lerneffekt? Warum nicht rechtzeitig ansprechen und ins Kommando nehmen?

    Er versucht sich ja teilweise zu verbessern. Aber dann so unmotivierte Kommandos raushauen („Fuß… Fuß… Fuß…“) und das gar nicht beim Hund einfordern oder bei Ausführung auch belohnen…

    Oder wir lassen Henning mal ein paar Schritte laufen. Bei meinem Mann läuft er nie frei, er ist da so nervös. Und kaum ist Henning 10 Meter weg: Henning, langsam. HENNING, stop. Henning, langsam. Auch wieder ohne Konsequenz.

    Und er brüllt die Kommandos immer so laut (die der Hund dann ignoriert). Als ob Henning schwerhörig wäre. Aber Hauptsache, durch das halbe Dorf tönt immer der Hundename und panisch klingende Befehle. Das gibt allen Selbstvertrauen, dass wir den großen Hund im Griff haben.


    Args. Sorry, musste mal raus. Ich arbeite ja auch dran, aber ich bin ja selbst nicht perfekt. Und damit mein Mann sich besser und nicht bevormundet fühlt, muss ich das sensibel und vorsichtig vortragen :woozy_face: :speak_no_evil_monkey:

    Aber ihr könnt mir gerne Mut machen, dass das nicht alle Erziehung von mir torpediert :zany_face:

    Wir hatten das Problem beim großen Geschäft. Bisschen Unsicherheit war dabei. Vor alle, war für Henning alles sooo aufregend, dass er das nur im Garten konnte. Ich glaube das hat etwa zwei Monate gedauert, bis es überwiegend unterwegs erledigt werden konnte.


    Mittlerweile kneift er alles zusammen, um nicht im Garten zu machen. Habe ich absolut nichts gegen :winking_face:



    Zum Fremdhundekontakt: Henning will zu vielen Hunden hin und ist sehr aufgeregt. Bisschen mischt da auch fiddeln mit: Er ist im Konflikt, weil er eigentlich auch kontrollieren und bei mir bleiben will. Da ich keinen Leinenkontakt zulasse, gibt es wenig Kontakt draußen für ihn.

    Aber ich habe gemerkt: Er bleibt besser bei mir, wenn er im fast-Freilauf ist. Also Schleppleine und locker hängen lassen oder drauf treten. Geht aber nur mit ausreichend Abstand. Aber immerhin ein Fortschritt.

    Henning ist auch so gut wie nie alleine im Garten. Hin und wieder mal für fünf Minuten. Aber wenn wir nicht bei ihm sind, reizt es ihn eigentlich nicht. Wahrscheinlich, weil ich ihn immer im Auge halte im Garten? Wir wohnen in einem Baugebiet und ich wollte von Anfang an verhindern, dass das sein Terrain wird und er anfängt zu extrem zu wachen.

    Aber in einer Ferienwohnung mit fremden Gerüchen und Geräuschen? Da würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen :see_no_evil_monkey:

    Wie würden eure Junghunde reagieren:


    FeWo, Tür zur Terrasse ist offen, davor ist nichts eingezäunt, nebenan Wohnungen, Hafen, Uferböschung, Spazierwege und kleine Dorfstraße auf der anderen (Vorder-)Seite des Hauses.

    Würden eure Hunde in unbeobachteten Momenten raus gehen und sich die Beine vertreten, neugierig draußen rumschnüffeln😬?

    Bis letzte Woche hätte ich gesagt, der entfernt sich nicht weit und schnüffelt nur mal im Garten rum. Raus aber ziemlich sicher vor alle, bei Unbekanntem Gelände. Jetzt hat er gerade ein paar Wndertendenzen entwickelt (wobei er durch die OP auch nicht ausgelastet ist und fast nur an der kurzen Leine hängt).

    Genauer nachfragen würde ich auch bei dem Punkt "Rangfolge ausdiskutieren" und dem Grund für den Kastrachip, wo er doch verträglich mit anderrn Hunden sein soll? Wurde der Chip vielleicht gesetzt, um das falsche Problem zu lösen, nämlich Umgang und Erziehung?

    genau das würde ich hier auch vermuten. Ein großer Sennenhund (hier Mischling) mit etwa zwei Jahre, der „Rangfolgen ausdiskutiert“ und nicht leinenführig ist. Das sieht man ständig, dass die in dem Alter vermittelt werden. Und alle sind dann schon kastriert oder haben zumindest einen Chip. Weil das ja alle Probleme löst *ironie*

    Danke, dass du fragst :smiling_face: Ihm geht es schon wieder richtig gut. Heute habe ich ihn noch in den Schongang gezwungen, aber ab morgen gibt es wieder (einigermaßen) normales Programm.


    Genau, er hatte an beiden Hinterpfoten doppelte Wolfskrallen. Die äußeren waren dabei im Grunde nur durch Sehnen mit dem Fuß verbunden. Die standen ab und waren sehr schwabbelig. Weil die hin und wieder gerötet waren war klar, dass er auch schon mal hängen blieb oder sie abknickte. Und bevor er sie sich abreißt, haben wir uns für die Amputation entschieden. Die Stelle ist echt mies zum Heilen, aber dafür war es nur ein ganz kleiner Eingriff. Die inneren Wolfskrallen sind auf dem ersten Blick nicht von normalen zu unterscheiden, nur etwas kürzer (und halt überzählig). Deshalb sind die auch dran geblieben.

    Im Moment sieht es gut aus (kommen gerade vom Verband wechseln). Hoffentlich bleibt das so :relieved_face:

    Ich bin mal gespannt, wie viel Training Henning die nächsten Tage vergisst. Der ist nämlich erst mal ausgeknockt. Gestern wurden ihn die äußeren Wolfskrallen hinten entfernt. Da er während der OP etwas zu rege wurde, bekam er Mittel nachgespritzt und war entsprechend lange daneben. Wir saßen ewig zusammen auf der Einfahrt rum, bis er einigermaßen laufen konnte. (Ja, den ein oder anderen Nachteil hat so ein Pony-Hund :winking_face:).


    Aber er macht es ganz gut. Bisher braucht er den Kragen nicht, weil er nicht an den Verband geht. Gestern war er etwas jammerig, heute ist er bisher nur am Pennen. Die Nacht war etwas ätzend. Ich habe bei ihm unten geschlafen im Gästezimmer aka mein Büro. Mit dem rutschigen Verband wollte ich ihn nicht so benebelt die Treppe laufen lassen.

    Zudem hat er gestern so viel gesoffen, es war klar dass her heute Nacht raus muss. Er hat extra gewartet, bis das Gewitter angefangen hat. Beim ersten Mal Blitze zu sehen, aber noch trocken. Er täuscht ein Pinkeln an (hat der Schuft noch nie gemacht), ich lass ihn wieder rein.

    Jammer Jammer fiep fiep. Ich dachte an Durchfall, also wieder raus. Es tröpfelte leicht, ging aber noch. Jetzt gepinkelt. Er ging wieder rein, ich hinterher.

    Jammer Jammer fiep fiep. Ich denke wieder an Durchfall, will raus. Regen ist stärker, Verband darf auf keinen Fall nass werden. Also Tüten drüber ziehen. Henning will nicht. Nach einer Verfolgungsjagd habe ich die Schnauze voll (es war zwei Uhr nachts, um halb fünf klingelt der Wecker).

    Nach zehn Minuten fiepen wieder aufgestanden. Die blöden Tüten über den Verband gezogen. Henning raus gelassen.


    Ende vom Lied: Er musste gar nicht. Wollte nur raus. Ist rumgesprungen, bis er sich die erste Tüte abgezogen hat. Dann wieder rein und Verfolgungsjagd, bis die zweite Tüte abging. Dann wieder gefiept. Er wollte einfach nur nach oben zum Pennen. Gegen halb drei war dann Ruhe und er konnte endlich schlafen. War ja auch zu erwarten, schließlich pennt er in dem Raum sowieso nur fünf Tage die Woche, wie sollte das dann nachts funktionieren?


    Letztendlich durfte er heute Morgen mit hoch. Als mein Mann weg war, haben wir uns noch ein Stündchen schlafen gelegt. Da war er dann zufrieden und tief am Pennen. Ich weiß, wer heute Nacht nicht unten schläft :woozy_face:


    Morgen wird der Verband gewechselt, der dürfte dann hoffentlich etwas kleiner ausfallen, so dass wir wieder normal(er) spazieren können. Sonst hat er demnächst echt alles gelöscht. Und steigt mir aufs Dach…


    Ich wage es ja mittlerweile wieder, in übersichtlichen Ecken die Leine abzumachen. Aber es ist noch nicht entspannt, da Henning ganz bestimmt zu anderen Hunden abzischen würde. Oder zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aber ich kriege zumindest mittlerweile einen Fuß in die Tür. Auf der letzten Runde hatte Henning eine Schlepp dran (typische Gassizeit, da trifft man immer welche). Vor uns sind auch welche mit Hund eingebogen. Ich konnte in Ruhe meinen Fuß auf die Schlepp setzen und Henning an die kurze Leine nehmen (mit der nassen Biothame kriege ich ih nicht gehalten falls er doch abzischen will). Er hat geschaut, aber nicht versucht abzuzischen. Einmal wollte er ja letztens stiften gehen und Hunden hinterher, die längst außer Sicht waren. Aber da ließ er sich zurückrufen.

    Aber aus der Dynamik, wenn Hunde uns entgegenkommen? Nee, das kriegt er noch nicht hin. Aber dann hat man halt kein völlig entspanntes Laufen und muss ihn öfter an- und ableinen. Und da das auch vor unübersichtlichen Stellen und an Straßen der Fall ist lernt er nebenbei, dass Leine nicht immer heißt, dass was spannendes passiert.


    Ich sagte ja letztens schon, dass Henning im Kopf wieder mächtig am Umbauen ist. Draußen läuft es viel besser und er achtet wieder mehr auf mich. Läuft er frei vor mir, dreht er sich alle zehn Sekunden um, ob ich auch wirklich nachkomme. Aber wenn er jetzt was seltsames hört? Wachhundmodus! Er sieht mittlerweile recht eindrucksvoll aus, wenn er sich aufbaut und die Gegend checkt. Und in den letzten drei Wochen habe ich öfter sein „ernstes“ Knurren gehört, als in den 1 1/2 Jahren davor. Er knurrt dabei niemanden an, sondern nur den leeren Wald, das leere Haus oder die gruseligen Metallberge auf der Baustelle. Er schlägt auch im Haus mehr an. Insoweit muss ich im Moment öfter „checken“ gehen damit er nicht vergisst, dass er nicht in der Hauptverantwortung ist.


    Bin gespannt, wann sich diese neue Phase bei ihm einpendelt :face_with_monocle:

    Ich habe heute eins von BUMER bestellt. Die haben jetzt auch Haltegriffe, da konnte ich nicht widerstehen. Nicht, dass ich Henning damit halte. Aber das Geschirr hat damit ein Extra, das bisher kein anderes hat :rolling_on_the_floor_laughing: Bin gespannt…