Jetzt habe ich lange überlegt, ob ich einen Thread erstellen soll, aber das Thema ist doch allgegenwärtig und ich möchte meine Erfahrungen von Wilmas Operationen teilen.
Mitte Februar war ich bei den TÄ unseres Vertrauens, um eine Umfangsvermehrung an der Haut und die Gewichtsabnahme von Wilma untersuchen zu lassen.
Nachdem eine Hautprobe entnommen wurde, hat die TÄ einen Ultraschall gemacht, ob im Magentrakt alles ok ist.
Dabei hat sie mir eröffnet, dass sie bei Wilma einen Milztumor sieht.
Das hat mich, ehrlich gesagt, ziemlich erschreckt, damit hatte ich gar nicht gerechnet!
Da unsere TÄ sehr gewissenhaft sind, wollten sie noch die Lunge röntgen, da ein Milztumor sehr gerne in die Lunge metastasiert.
Nächster Schock: auf einer Lungenhälfte ist ein ca. 4x4cm großer Tumor zu sehen!
Da die Milz sehr gut durchblutet ist und um der Gefahr des Platzen des Tumors zu umgehen, wurde gleich am nächsten Tag die Milz entfernt.
Wilma hat die OP super überstanden und war zwei Tage später schon fast so, als sei nichts gewesen!
Damit haben wir Zeit gewonnen, um zu überlegen, was wir mit dem Tumor in der Lunge machen.
Wichtig waren auch die Ergebnisse der Biopsie. Bei Lymphom oder einem bösartigem Tumor hätten wir über eine OP der Lunge nicht nachdenken müssen.
Während der Wartezeit haben wir einen Familienrat einberufen, um zu klären, ob wir eine Operation überhaupt in Erwägung ziehen. Da wir Alle nicht bereit waren, Wilma jetzt schon gehen zu lassen, haben wir uns im Falle eines guten Ergebnisses der Biopsie für die schwere Operation entschieden.
Zum Glück war der Tumor gutartig und wir haben die Wartezeit auch dazu genutzt, uns von der operierenden Ärztin ausführlich über die OP beraten zu lassen.
Ende März also die zweite OP, die schon eine andere Hausnummer war!
Das Klinikpersonal hatte sehr großen Respekt vor der Nachsorge bei Wilma, da diese ja bei fremden Menschen nicht ohne sein kann. Zumal wenn Schmerzen dabei sind.
Ich hatte einen MK mit abgegeben und war die ganze Nacht Stand By, falls sie Unterstützung gebraucht hätten.
Doch der diensthabende Nachtarzt kam super mit Wilma zurecht und meine Unterstützung war nicht notwendig!
Braves Mädchen!
Am nächsten Tag saß ich ab Mittag bei Wilma am Boden und wir haben gemeinsam auf ihre Entlassung gewartet.
Die OP und die Narkose haben ihr wenig Probleme bereitet, aber ihr Magen hat den Stress und die vielen Medikamente überhaupt nicht gut vertragen.
Sie fraß nicht und noch schlimmer, sie hat nichts getrunken.
Da sie eh so schlank war und schon sehr dehydriert war, wurde sie, nach einem Tag daheim, noch zwei Tage stationär an den Tropf gehängt.
Wieder saß ich die ganze Zeit neben ihr am Boden und übernahm die Pflege (Löserunden, etc).
Ab da ging es aufwärts!
Die Biopsie bestätigte ein Solitärkarzinom, was die beste Nachricht war, die wir und die Ärzte erwarten konnten!
Fazit: es ist nicht klar wie die zwei Tumore zusammen gehangen haben. Nach Auswertungen der Biopsien war es wohl eine unabhängige Entstehung.
Die Operation ist jetzt drei Wochen her und Wilma geht es super!
Wir sind so froh, die Entscheidung pro OP getroffen zu haben. Wir haben hoffentlich noch viel und gute Zeit gewonnen und sehen das als riesengroßes Geschenk!
Wilma ist mit ihren fast acht Jahren ja auch kein junger CC mehr, aber jetzt schon aufgeben war überhaupt keine Option für uns!
Ich bin auch der Praxis so dankbar, die uns so gewissenhaft, ehrlich und super beraten hat und natürlich der Chirurgin, die zweimal einen tollen Job gemacht hat!
Das war Wilmas Geschichte der letzten zwei Monate.