Weil ihr gefragt habt, was gut lief und wo Luft nach oben war:
Insgesamt war ich eher überrascht, wie einfach und reibungslos alles ging. Eine Orga, eine Anfrage nach einem Hund, und ein paar Wochen später saß der Traumhund neben mir auf dem Sofa.
Direktimport von ausländischer Pflegestelle (die konnten den Hund schon ganz gut einschätzen).
Was ich gut fand:
Vertrag
Ganz eindeutig ein Kaufvertrag, kein Adoptionsgesäusel. Zwar mit einer wahrscheinlich unhaltbaren Klausel (Weitergabe nur über Organisation), aber wichtig war mir die andere Seite der Medaille: Für den Fall der Fälle hat sich die Orga verpflichtet, den Hund zurückzunehmen, da war auch im Detail geregelt, wie. Das war für mich ein sehr wichtiges Sicherheitsnetz, wenn es komplett schief gehen sollte.
Info
Sehr klare Infos zum Sichern des Hundes, inkl. Videos, wie sich ein Hund aus einem Geschirr windet oder über 2m-Zäune geht und Hinweis, dass schon Hunde zum Fenster raus sind. Und später wurde jedes Foto mit Sicherheitsgeschirr und doppelter Leine, das ich geschickt habe, überschwänglich gelobt (positive Verstärkung, so wichtig!). Auch andere Infos zu den ersten Tagen waren gut, klar und idiotensicher.
Kontakt
In den ersten Tagen war ich gefühlt im Dauer-Whatsapp-Kontakt mit meiner Betreuerin. Das war super und sehr hilfreich. Persönlich bin ich sehr dankbar, dass mir Zeit gegeben wurde, eine etwas komplexe Vermietersituation zu lösen, obwohl es andere drängelnde Interessenten gab.
Was ich mir gewünscht hätte:
Klarere, belastbare Infos zu dem Hund auf Nachfragen, z.B. zum Können oder der aktuellen medizinischen Situation. Das war eher ausweichend, und im Nachhinein würde ich sagen, man hat an manchen Antworten gemerkt, dass das engagierte Laien sind. War hier unterm Strich kein Problem, bei schwierigeren Hunden, hm.
Hinweise, wo man sich als Anfänger:in einlesen kann. Wenn man nach hilfreichen Büchern sucht, findet man nur Welpen- oder allgemeine Erziehungsratgeber. Die nützen einem gar nichts. (Nee, stimmt nicht, ich habe dort tatsächlich gelernt, wie ich dem Hund Sitz beibringe. ) Wobei, ich fürchte, der fundierte Ratgeber „Der (erwachsenene) Tierschutzhund zieht ein“ ist noch nicht geschrieben. Vielleicht fühlt sich jemand berufen? Und bis man im Internet auf der richtigen Spur ist, nicht so einfach…