Beiträge von Ariodante

    OT

    meine Güte, der Journalismus war auch vor 20 Jahren schon voller Framing. Irre.

    Ja, klar. Lies Dir mal das durch - an sich ja kein Schmierblättchen:

    Magazin.Spiegel.de - „Schießt mich auch gleich tot“

    Aber das Thema ist auch unglaublich schwer.

    Den Artikel fand ich tatsächlich ambivalent. Die Darstellung der türkischen Community lässt einem die Haare zu Berge zu stehen, immerhin, da hat sich was bewegt in den letzten Jahrzehnten, so würde der Spiegel nicht mehr schreiben. In anderer Hinsicht fand ich Darstellungen ziemlich differenziert, vor allem in der Beschreibung der unglaublichen Banalität der Verantwortungslosigkeit und des mangelnden Vorstellungsvermögens der Hundehalter. Auch differenziert in der Faktendarstellung (keine Anhaltspunkte für Hundekämpfe, zum Beispiel, was anderswo behauptet wurde etc.). Interessanterweise liest sich die Onlineversion, Fließtext ohne Bilder, viel sachlicher und weniger reißerisch als die Magazinversion mit Bildern und Layout - auch ein Framing.

    Und wenn wir jetzt noch das undifferenzierte Politikbashing über „die“ Politik, die „keine private Hundehaltung“ mehr will (häh?),

    das ist nicht undifferenziert sondern nur etwas das wir alle nicht hören und wahrhaben wollen. Undifferenziert würde ich sagen Tierhaltung in Deutschland wird gerade abgeschafft aber wir befinden uns in einem Hundeforum. Oder bist du wirklich der Meinung dass eine Regierung die uns zukünftig möglichst pflanzlich ernähren will und den Fleischkonsum noch mal unter die derzeit empfohlene Fleischmenge pro Woche der DGE richtig drücken will noch Platz/ Ressourcen hat für Hundeernährung? Das Eckpunktepapier dazu wurde übrigens im letzten Jahr bereits vom Kabinett verabschiedet. Oder möchtest du leugnen dass die Zahl der gehaltenen Schweine und Rinder in Deutschland sinkt (das statistische Bundesamt gibt da gut Auskunft) und mit großer Sicherheit weiter sinken wird wenn man mal so ein bissl ringsum die Bauern kennt und weiß dass es eben nicht mehr so weiter geht wie die letzten Jahrzehnte. Aus politischer Sicht und auch aus züchterischer Sicht ist die Nutzviehhaltung in Deutschland ein aussterbender Zweig der Landwirtschaft. Muss man nicht wahrhaben wollen, aber das ändert nichts am derzeitigen Geschehen. Und wenn man nicht komplett mit Scheuklappen durch die Welt läuft, müsste man das eigentlich erkennen. ich meine mich zu erinnern das neulich sogar auf RTL lief dass die DGE den Fleischkonsum massiv senken möchte. Sogar meine Oma hat es mitbekommen und war entsetzt. Ich selbst habe keinen Fernseher aber man konnte es überall lesen und auch im Radio hören. Also nichts undifferenziert und auch kein Politikbashing sondern einfach nur die Wahrheit.

    Okaaayyy, wir haben einen sehr unterschiedlichen Begriff von „undifferenziert“, und da bin ich echt raus…

    ich finds echt süß dass mir jeder versucht den Unterschied zwischen Gutachten und Studie erklären möchte. Dabei hab ich euch nur gesagt dass dieses Gutachten Schwachsinn ist weil es deutlich formuliert dass es keine Studien/ keine Forschung zu diesem Thema gibt. Da es ein Auftragsgutachten gewesen ist wäre es durchaus sinnvoll gewesen zu erwähnen dass vor einer politischen Entscheidung die ja in Österreich darauf folgte ersteinmal wissenschaftliche Grundlagen geschaffen werden müssten. Aber um es auch jetzt nochmal zu erwähnen. Weder die Autoren noch die Politiker hinten dran kamen auf diese Idee.

    Wenn das so schön klar ist, braucht es ja in Zukunft kein undifferenziertes Wissenschaftsbashing mehr und alle sind happy :smiling_face:. Und wenn wir jetzt noch das undifferenzierte Politikbashing über „die“ Politik, die „keine private Hundehaltung“ mehr will (häh?), können sich alle wieder der Sache widmen.

    @Lockenwolf Es ist ein wenig schwierig, das zu diskutieren, wenn du Begrifflichkeiten so vermischst und daher falsche Schlüsse ziehst.

    Also: Eine wissenschaftliche Studie beschäftigt sich mit einer wissenschaftlichen Frage oder Hypothese, zum Beispiel, wie benutzen Robben ihre Vibrissen. Dann überlegt man sich zum Beispiel einen Versuchsaufbau, mit dem man das prüft. Die Ergebnisse schreibt man in eine Studie, mit den Annahmen, die man getroffen hat, und den Daten, die man gemessen und und welche Schlussfolgerungen man gezogen hat. Das können andere Wissenschaftler dann prüfen und bestätigen oder widerlegen. Das ist Forschung, also Wissensvermehrung.

    Ein Gutachten beschäftigt sich mit einer praktischen Frage. Aus der Antwort soll in der Regel etwas Bestimmtes abgeleitet werden. Zum Beispiel vor Gericht: Wie schnell ist der Unfallverursacher gefahren? Daraus wird abgeleitet, ob sich der Angeklagte Schuld ist. Der Gutachter benutzt wissenschaftliche Erkenntnisse, schafft aber kein neues Wissen. Das ist keine Forschung.

    Bei diesem Gutachten war die Frage: Schadet es Hunden, Vibrissen abzuscheren? Dazu gibt es offenbar sehr wenig Forschung, die wenig aussagekräftig ist. Der Gutachter sagt also, anderen Tiere schadet das Abscheren nachweislich. Also geht er davon aus., dass das bei Hunden auch so ist, solange das Gegenteil nicht bewiesen ist (und das ist es nicht, fehlende Forschung, ne). Auf Basis des Gutachtens entscheidet jetzt der VDH, was er entschieden hat und dich so aufregt. Man kann die Entscheidung richtig oder falsch finden, gibt meines Erachtens für beides gute Argumente. Aaaaaber! Das hat nichts mit „heutige Wissenschaft“ zu tun. Dieses emotionale und aggressive Rundum-Wissenschafts-Bashing, weil einfach die Zusammengänge nicht verstanden worden sind, ärgert mich, daher mein Emoji mit der gerunzelter Stirn.

    Ariodante , fliegevogel  dragonwog mögt ihr mir eure Meinung zu diesem Gutachten mitteilen, damit ich eure Reaktionen verstehen kann?

    Was fliegevogel sagt.

    @Lockenwolf Ein Gutachten ist keine Wissenschaft und gegenteilige gemachte Beobachtungen sind keine Wissenschaft. Wie Du also von Deinen Ausführungen zu diesen beiden Punkten zu Aussagen über "Wissenschaft und Politik heute" kommen kannst, verwirrt mich daher.

    Übrigens ist es wissenschaftlich sehr naheliegend, die Hypothese, dass es sich beim Hund wie bei anderen Raubtieren verhält und die Vibrissen eine wichtige Funktion erfüllen, als Nullhypothese zu nehmen. Diese könnte man sowohl wider- als belegen, das wäre dann "Wissenschaft heute". Bisher ist nichts von beidem geschehen.

    Hat jemand schon mal Pregabalin für den Hund bei Schmerzen (Lahmheit) verordnet bekommen? Ich kenne das gar nicht.

    für den hund nicht, aber ich hatte die schonmal gegen nervenschmerzen. wenn ichs richtig im kopf hab, sind das solche nach denen man besser nicht autofahren sollte

    „Los, Bolle, rück mal auf den Beifahrersitz, mit den Tabletten kannst du nicht fahren.“

    Alles Gute für Bolle, wie geht’s ihm denn?

    dragonwog

    OT

    Du hast nicht zufällig so ein paar phantastische Studienlinks zu Chiropraktik bei Hunden? Bin da ja schon bei Menschen nicht so überzeugt, zu Hunden habe ich nichts gefunden - lasse mich aber immer wieder mal von Lillys Orthopäden überreden, weil schadet ja nicht (oder doch?), außer dem Konto…

    oh doch, das kann sogar sehr gefährlich werden. Aber das ist hier echt off topic!

    Ich kann dir morgen was schicken, auch wenn ich nicht dragonwog bin. :)

    OT

    Ich weiß, zumindest bei Menschen ist mir das klar. Würde das never ever ever selbst machen. Beim Hund hab ich bisher den Eindruck, das ist nix anderes als manuelle Physio zu höherem Satz, aber jetzt machst du mir Angst… :ugly: . Würde mich SEHR über Links freuen, dann habe mich eventuell mehr Drive, mich nächstes Mal beim Orthopäden durchzusetzen und Lilly eher eine extra Physio zu spendieren…

    Ashy Woooow :hushed_face: :hushed_face: :hushed_face: !! Mega!

    Ich fand übrigens den Parcours von letzter Woche super - da konnte ich mit Lilly auf dem Sofa sitzen und bei der Leberwurst-Tür immer rufen „Guck mal! Das kannst du auch!!”