Beiträge von pinkelpirscher

    Der Limuzz ist vom Material dünn. Also noch dünner geht wohl kaum. Wenn ein Hund versuchen würde den mit Pfoten auszuziehen, hätte ich Angst, dass der zerreißen könnte.

    Ich hab einen. Nein, Moment. Zwei. Und fürn Junghund war er geborgt.


    Es reißt nicht oder definitiv nicht leicht Isn Spezialkunststoff. Der Preis ist Einzelanfertigungspreis. Und relativ teure Produktionsmethode bzw Material. Die werden ja nicht gegossen oder gepresst, wie schnöde Kunststoffkörbe.


    Aber ja, bisssicher sind sie nicht.


    Ich bin noch etwas unentschlossen, was ich davon halte. Vom Prinzip her find ich ihn super.

    Hat wohl als Nische für Windhunde angefangen (denn in Wahrheit sitzen bei vielen Hunden im Sport die Körbe scheiße. Oder bergen ungeahnte Verletzungsrisiken).


    Ich hab ihn halt auch nur an Windhunden dran, die damit nicht ständig irgendwo dagegen detschen. Aber Hasenattrappe anbeißen wollen zuimdest schon.


    Einschnürprobleme hatte ich nie. Ich find nur den einen Nasensteg an einem Modell - nach meinen Maßen muss man halt dazu sagen - vielleicht ne Spur zu weit vorne.

    Halt, halt. Der steten Halblustigkeit zum Trotz muss man da mal verteidigen: Von 45km war gar nicht die Rede (oder maximal als theoretische Maximaldistanz eventuell irgendwann).

    1x 14-18 und 1xca 25 (in einer Woche nehme ich an) waren es.

    Ich hätte den Husky jetzt eher auf Langstrecke gesehen, bei der eher getrabt wird. Zumindest war das Zuchtziel beim Sibirischen Husky.

    Vielleicht liege ich falsch, ich dachte, im Rennen wird galoppiert.

    Das kommt auf die Distanz an und worum es geht.Je länger eine Strecke wird, umso langsamer muss man werden. Das geht schlichtweg nicht anders, physiologisch.


    Die kurzen Sprintrennen, wobei hier Sprint für andere Typen schon Ausdauerlauf wäre, sind auf jeden Fall galopiert. Das heißt aber nicht, dass man im Training ausschließlich galoppieren lässt. Oder bei anderen Rennformen immer galoppiert wird.


    Das Langstreckentempo scheint auch bei Schlittenhunden mehr oder weniger schneller Trab zu sein.


    Aber man muss trotzdem immer bedenken, dass Wettkampf nicht die Alltagssituation ist.

    Und Training nicht heißt: immer volle Pulle. Denn dann würde es wenig bringen. Immer in Wettkampftempo trainieren, macht kaputt. Man trainiert auf einzelne Höchstbelastungsereignisse hin, aber nicht, in dem man sie einfach ständig abspult. Täte man e doch, hat man keine Ahnung und relativ bald keinen Erfolg mehr.


    Ich behaupte mal, ohne in dem Sportbereich wirklich tiefergehende Ahnung zu haben, dass galopppiert und auf Geschwindigkeit gegangen wird, im Wettkampf, hat eher mit Menschen, als Hundegangarten zu tun. N Iditarod mitten in Deutschland am Wochenende geht sich nicht so richtig aus. Sprintbewerbe zb sind schnell vorbei, brauchen weniger Platz, können mehr Leute und Hunde durchhalten. Kann man sich viel besser untereinander messen.


    Es geht bei sowas nicht explizit um: was is fürn Hund besser, sondern was macht schneller?

    Ich laufe mit meinen Hunden und trainiere sie bewusst bei steigenden/höheren Temperaturen, weil die das bei der Arbeit ja hinbekommen müssen. Aber das darf man heutzutage ja nicht zu laut sagen ... ein Hund, der bei zwanzig Grad im Schatten am Rad nicht tot umfällt, ist ja nicht mehr normal. (Ja, das war Polemik, aber mich nervt es kolossal, dass der extrem miese körperliche Zustand vieler Hunderassen als Normalzustand deklariert wird.)

    Hust.

    Beim Windhundrennen zuletzt hatte es 26, 27 Grad, kurzzeitig wahrscheinlich auch mehr. Da wurde dann diskutiert und statt 3x nur 2x gelaufen. Irgendwann wird es dann halt schon grenzwertig, obwohl der Spaß ja nur 20, 30 Sekunden dauert, die gröberen Probleme sind oft aber mit hoher Luftfeuchtigkeit vergesellschaftet, sofern ich Hund halt nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne lasse oder im Auto grille und dehydriert laufen lasse.

    Zumindest bei beabsichtigter Belastung "wässert" man einige Stunden vorher, teils streckenabhängig früher oder später, etwa über sehr suppiges Futter. Währenddessen wenig bis nicht, aber sofort danach.


    Hydrierung bedeutete ja nicht zwingend Kühlung, sondern gewissermaßen osmotisches Zellstoffwechselgleichgewicht. Das kann durch zu viel oder zuwenig Flüssigkeit entgleisen. Interessant ist zb immer der Spannungszustand der Haut. Dehydriert in Belastung gehen is auch ein Risiko und das Defizit füll ich nicht unterwegs mal eben auf.


    Relativ kleiner Hund säuft mittendrin mal eben 2 Liter zusätzlich und is grad mal als "Das soll unsere normale längere Gassirunde werden" unterwegs, kommt mir auch viel vor. Ohne da jetzt voll die Ahnung zu haben. Wenn meine ähnlich schweren so viel söffen, würde ich annehmen, dass ich sie schon arg fordere. Das trinken die bei Höchstbelastung und Temperaturen über 20 Grad nicht (laufen aber nicht diese Strecke)


    Je nach dem, worum es geht, füttert man im Sportbereich bereits eine Weile vor Belastung bis eine Weile danach überhaupt nicht oder nur Kleinstmengen.


    "Langstreckenleistungshunde/Nordische beziehen die benötigten Energiemengen wohl insbesondere aus Fett, nicht Kohlenhydraten. (Wobei es da eher um das Verhältnis der Brennstoffe zueinander und deren jeweiligen Kalorienanteil in der Gesamtration geht, als um pures Fett füttern)

    Vermutlich liegt das auch anaerober vs aerober Belastung und Stoffwechselsituation bei unterschiedlichen Laufformen.

    (Auch Mensch rennt Kurzstrecke und schnell eher auf Basis Muskel- und Leberglykogen/Kohlenhydratspeicher, Langstrecke mehr im "Fettstoffwechsel". Der etwas ambitionierte Läufer kennt häufig den "Mann mit dem Hammer" Moment, wenn der Fettstoffwechsel und die Langzeitausdauer nicht ausreichend trainiert sind oder man länger zu schnell unterwegs war und der Kohlenhydratstoffwechsel plötzlich nimmer liefert, weil Speicher leer.)


    Kohlenhydratlastige Fütterung knallt außerdem den Darm mit Ballast voll und beeinflusst den Wasserhaushalt.


    Für den Durchschnittshund mit Durchschnittbelastung bei moderaten Temperaturen wird man vieles nicht so streng sehen müssen, wie im Leistungsbereich. Aber regelmäßig 2x die Woche 14-25km anscheinend "brettern" ist womöglich schon im - unkontrollierten - Leistungsbereich anzusiedeln.

    Ich weiß nicht, ob dir das klar ist, KudlWackerl : pinkelpirscher trainiert tatsächlich Rennhunde. Die sollen im Rensport Leistung bringen und - noch wichtiger - dabei ein Hundeleben lang gesunde Gelenke behalten.

    Es lohnt sich, ihre Beiträge zum Thema ernstzunehmen.

    Hui, das klingt jetzt aber nach mehr, als es ist dagmarjung


    Und ist halt quasi fast das Gegenteil von Rennleistung bei Zughunden (Wo auch der Sprint letztlich ein anderer Sprint ist, als bei einem Hund auf der Rennbahn. Der Schlittenhundesprint wäre etwa Ultralangstrecke beim Windhund und das, was beim Schlittenhund die Maximalsprintleistung auf kurze Distanz ist, wäre Windhund pfeift auf lange Distanz aus dem letzten Loch und muss Tempo rausnehmen, weil Langgdistanz nie schnell geht) .


    Für meinen bevorzugten Hundetyp wäre das, was Kudl mit seinem Hund macht, komplett unsinnig. Im Schlittenhundesport aber womöglich auch. Ebenso im Menschensport. Wenn es um ein Ergebnis gehen soll, ein Ziel und Training sein soll. Dann variert man nämlich. Egal, welchen Ausdauer- und Kraftbereich man braucht.


    Wenn es einfach: Ich fahr mit Hund Rad sein soll, isses...in meiner Hunde oder Radlerwelt auch unsinnig, aber ich muss es ja nicht so machen

    Meine Hetzhunde hier, die werden immer die größten Glücksgefühle haben, die meisten Hirndrogen verkauft kriegen, wenn sie ans körperliche Maximum laufen, in einer trieblich motivierten Situation, einem Bewegungsreiz hinterher, wo Schmerzempfinden und Co stark reduziert sind, der Stoffwechsel sich verändert, die Umwelt ausgeblendet wird, der Hund wie im Tunnel ist.

    Gut. Irgendwann braucht er ne Pause, weil Sauerstoffsättigung, Muskulatur, Laktat pipapo dem einen körperlichen Riegel vorschieben. Aber beim nächsten Kaninchen 3 Minuten später würde Hund wieder ans Limit gehen. Und beim nächsten. Und beim nächsten.

    Ob das gesund ist, ist dem Hund egal. Aber er hat sein Wohlfühlen.

    Es ist der Mensch, der da regulieren muss, wie weit der Hund gehen darf. Mit Wohlfühlen kann man den Hund nämlich auch binnen sehr kurzer Zeit körperlich sehr kaputt machen. Will ich, dass der länger hält, als ein paar Monate oder Jahre, muss ich als Mensch eingreifen. Mensch wollte, das Hund so ist, muss aber auch steuern wo und wie oft Hund so sein darf.


    Und das wird jetzt eher nicht nur auf Windhunde und allsowas zutreffen. Wir wollen zb "Will to please", Tiere, die sich uns anschließen und alles mitmachen. Bestimmte Triebausfomungen. Tiere, deren Eigenschaften wir nutzen können, damit wir uns nicht kaputt machen, sondern wenn, dann lieber doch der Hund. Tiere, die ihre Grenzen auch außerhalb realer Bedrohungssituationen und Notwendigkeiten zu überschreiten bereit sind. Tiere, denen wir den Jagdtrieb in viele verschiedene Richtungen manipulieren können, um Sequenzen daraus zu nutzen, aber Hund betreibt die nichtjagdliche, oder aus sozialterritorrialsexuellodersonstwiesehreexistenziellwichtigen arteigenen Zügen umgeformte "Ersatzsituation" mit dem selben "Trieb", Hormonauschüttung, Ernsthaftigkeit, "Begeisterung" als wär es das echte Ding.


    Sprich, der Hund als solcher würde sich oft auch für Dinge aufreiben, die uns womöglich gar nicht auffallen, und trotzdem haben sie für den Hund bereits eine trieblich (auch wenn das Triebkonzept mittlereile bissl umstritten ist, glaub ich) ganz andere Bedeutung. Für n komischen kleinen Beutel mit Reißverschluss und Stinkekäse drin, ein Stück Holz, drei Menschen, die herum stehen, für weiß der Geier geht Hund schon weiter, als wenn er sagen könnte "Ist mir egal", was er, je nach typeigenem Interessensgebiet nicht immer kann.


    Witzigerweise beschreibst Du ja selbst, dass Hund Dir immer folgen würde und Du ihm die Pausen verordnen musst. Dass Hund eben nicht grundlos und rein einfach wegen so halt läuft, auch oder gerade höheres Tempo nicht.


    Mit weniger Tempo reduziert sich der körperliche Pausenbedarf übrigens. (Schnôdes Spazieren gehen braucht zb auch nicht bis zu 10 Tage körperliche Regeneration, Ab- und Aufbauprozesse und Neuanpassung von Körperstrukturen an den starken Reiz wie zb mehrere kurze Episoden echtes Hetztempo rennen und Hochleistung bringen)



    Das soll keine Plädoyer dafür werden, Hunde nicht zu bewegen. Ganz im Gegenteil. (Ja, ich bin auch mit Windhund bis 15 oder 20km gelaufen, halte 10km Spaziergänge für etwas, das so ungefähr jeder Hund mindestens aushalten können sollte, lass Hunde auch mal einige Km am Tretroller nebenher traben und auch Junghunde sich mal das Hirn weg schießen und rennenrennenrennen und alle meine starten in ihrer jagdlichen Paradedisziplin Sehr schnell laufen bis ans körperliche Limit.)


    Aber idealerweise mit Verstand. Es ist zb schon praktisch, wenn sie danach platt und ruhig sind, keine Frage. Das macht zn schon einen Reiz bei längeren Distanzen in höherem Tempo aus. Oder das Gefühl, den Hund jetzt richtig ausgelastet zu haben.

    Hunde machen sehr viel mit, auch (zu) oft und (zu) weit und (zu) schnell laufen und tun das nicht aus realer Notwendigkeit, sondern weil wir sie so haben wollen.

    Den Hund, der ohne Motivation vorallem aus dem jagdlichen Verhaltenskreis, ohne externen Anreiz, ohne Grund einfach so aus purem "Ich fühl mich grad so wohl" 10, 20km rennt und das regelmäßig tut, würd ich zb gern mal sehen.


    Ich hab weiterhin nix gegen Fahrrad fahren mit Hund. Auch hier im Gegenteil. Ist ein tolles Trainingsinstrument und ab und zu auch einfach so ganz spaßig. Aber nicht zwingend erfüllend für den Hund. Genausowenig wie joggen usw.


    Einen recht neu angeschafften, tendentiell eher hitzeempfindlichen Hund in sehr kurzer Zeit mit rascher Steigerung in relativ hohem bis sehr hohem Tempo auf längere Strecken zu bringen und zu erklären man habe durch den Schlittenhundebereich und die Beschreibung vom Rennleistungstraining (auf Langstreckendistanzen) jetzt verstanden worum es ginge, wirkt fast ein bisschen skuril.

    Völlig anderer Hundetyp zudem.


    Klingt halt nach ja, dann rennen halt zwei miteinander und nem Rad hinterher. Je nach Typ und Situation fährt man mit so fahren vermutlich einfach in Action anlernen.


    Wär halt null mein Ding, seh ich recht wenig Sinn darin.

    Machen kann man es offensichtlich. "Wozu?" fragen aber auch.

    remmidemmi



    Ich hab mit meiner 7,5 Monate alten, allerdings maximal mittelgroßen Hündin jetzt Tretrollern angefangen. Und da hab ich noch nie groß was mit nem Hund geübt (Ebensowenig am Rad. Nur darf man das in Ö ja offiziell nicht, mit angeleintem Hund Rad fahren). Hab aber auch nie Hunde auf Zug, nur nebenher laufen.

    Roller ist für Mensch halt wesentlich anstrengender, als Fahrrad. Aber man kriegt n gutes Tempo hin (und selber mehr mit, wann es jetzt aber schon schweineheiß wird)

    Schneller als die meisten Menschen joggen und den Hund damit langweilen (vorallem wenn er angeleint mit läuft), langsamer als gutes Radtempo, das Hunde oft auch in semi-ideale Gangarten bringt.


    Mit der knapp 6,5 Monate alten Whippethündin mach ich es noch nicht. Beides keine großen Hunde und eher früh ausgewachsen, da kommt ab dem Alter nimmer so arg viel. Die Jüngere hat aber zb noch deutliche Wachstumsknoten, die ältere nicht.

    Die Jüngere hat grad noch nen ordentlichen Wachstumsschub und ist ein ganz anderer Lauftyp. Die wird schon auch mal ein paar km schnell traben oder locker galoppieren können, aber es ist nicht das, was auf der Festplatte vorgegeben ist. Die ältere ist stabiler gebaut und ein anderer Gangarttyp. Die eine ist ein Galopper für die Kurzstrecke und sonst energiesparender Trödeltrab, die andere ist ein Stechtraber für die relative Langstrecke mit Zusatzfunktion auch mal rasant galoppieren, wenn es sich auszahlt.


    Die unterscheiden sich schon im normalen Pinkelrundenalltag enorm darin, wie sie sich bewegen und in welchem Tempo.


    So. Und das ist eigentlich dann vorallem an KudlWackerl gerichter


    Die Traberin langweilt sich ohne längere zackig wuseltraben-Episoden, die Sprinterin übt ihr Schnellrennvermögen in kurzen Einheiten und läuft im Trab eher gezwungen, wird den Galopp, der ihr Ding ist, aber nie auf längere Distanz umlegen können. Obwohl gleich groß, wird interessant, auf welches Tempo wir kommen, wenn ich mal beide (bzw alle drei) mitnehmen würde, denn sie laufen unterschiedlich.

    Das war auch bei den Vor-Vorgängern großes Thema. Sehr deutliche Unterschiede im Laufverhalten.


    Mitlaufen werden alle beide mal können, aber mit unterschiedlichem Fokus. Auch schnell rennen würden vermutlich beide, wenn ich sie einfach so mitlaufen ließe, aber es ist für beide nicht die "Arbeitsgangart" . Die eine ist für sehr kurz extrem schnell und dann eher recht langsam, die andere für schnellere Grundtempo, dafür länger gebaut. Aber wirklich rennenrennen wär für beide Typen, zumindest von dem her, wofür sie gezüchtet sind die Ausnahme, nicht die Regel. (Wobei rennenrennenrennen hundetypabhängig ja sowieso nicht immer gleich ist )



    Die Sprinterin mach ich mit zuviel und zu lang und das zu oft, mental kaputt. Das würde aber auch zu einem deutlichen Leistungsverlust in ihrer Paradedisziplin führen. Der Traberin nehm ich im Galopp ihre Stärken und Interessen oder spulen sie endlos hoch.

    Bis zu einem gewissen Grad können beide sicher in allen möglichen Gangarten mitlaufen - und würden es wohl auch, einfach weil sie ja eh mitmachen, wenn man was macht, aber sie haben definitiv ihre Grenzen.

    Die Sprinterin früher, als die Traberin.


    Als Nebenbei-Trainingsinstrument und für zwischendurch total nett, aber zb die hier genannten Distanzen wären für Hundetyp 1, den Whippet, völlig unsinnig, die Tempi und Strecken umgelegt aus dem Schlittenhundebereich irrwitzig.

    Wie gesagt, damit brenn ich den Hund schlichtweg aus. Dem fehlt dann der Saft für das, was ihn wirklich interessiert oder ich frustrier den Hund ins Unendliche, wenn er es denn körperlich schafft.

    Wohingehen typangepasstere Strecken und Tempobereiche aus Trainingsaugen gewählt, nicht wild dahin gewurschtelt, sicherlich auch zu einer Leistungssteigerung im Hauptfach führen würden. Auch das stimmt man saisonal ab und macht nicht einfach irgendwie. Zumindest wenn man ein sinnvolles Resultat erreichen will.


    Hundetyp 2, mehr so kompakter, sehr schnell trabender Laufhund, mit Galopp als Nebenfach, hat auch grundsätzlich ne völlig andere Muskulatur und wird Langstrecke (je nach dem, in welchem Bereich wir uns befinden, können Langstrecke laufen 480Meter sein oder 20km oder 50km) immer besser können, als Hundetyp 2.

    Wobei besser auf kurze Langstrecke zb nicht schneller heißt, da wird immer der Whippet die Nase vorn haben, nie im Leben wird die andere kurzzeitig fast 60km/erreichen. Dafür wird die schnelle Hündin ihr Maximum niemals so lange halten können, wie die langsamere Hündin, deren Maximum immer noch deutlich über den "Arbeitstempi" anderer Hundetypen liegt, die in ihrem "Geht noch gut" schon in überhitzen und übersäuern kippen könnten, wenn sie auf ähnlichem Level mitmachen müssten


    In Sachen Ermüdung/Regeneration und genereller Belastung fürs System, wird der "langsame" Langstreckenhund aber immer besser sein, auch auf längere Langstrecke umgelegt, also nicht mehr nur im ein paar 100 Meter Bereich sondern in Kilometern gedacht, als die Sprinterin.

    Und das ist ja auch züchterisch so gewollt. Die Whippethündin ist anatomisch/physiologisch nicht auf echten Langlauf ausgelegt, da ist alles bis ans Maximum auf kurzzeitige Maximalleistung selektiert, das Maximalinteresse des Hundes die reine Hetzjagd.


    Die andere ist ein Ganztagsjagdhund, der während der Jagd nur vereinzelt hetzt, stattdessen vorallem trabend stöbert.


    Warum soll ich diese beiden Hundetypen in einem Tempobereich oder über Strecken bewegen, die ihne nicht liegen, auf die sie körperlich jeweils nicht angepasst sind? Weil sie es mit Zunge am Boden vielleicht können?


    Warum sollte ich nicht den hauptsächlichen Tempobereich, die Gangart wählen, von der man relativ sicher weiß, dass das die - typunabhängig - hündische Hauptgangart für mit etwas Elan fortbewegen ist, gleichzeitig aber auch die Gangart mit dem größten, nennen wir es "therapeutischen" Nutzen, sowohl was Endorphinausschüttung ohne Hirn weg blasen betrifft, als Belastung, Regeneration, Entspannung betrifft?



    Das mit dem Wohlfühltempo, grad außerhalb des Trabs, ist nämlich ne Sache, die sich leicht sagt, aber komplexer ist.


    Für "Mach mal, wie Du jetzt grad willst" dafür ist weitestgehend der Freilauf. Find ich jedenfalls. Das ist die am wenigsten erzwungene Situation in so nem Hundeleben.


    Warum und wie schnell sich ein Hund bewegt kommt zu einem nicht unbeträchtlichen Teil im Prinzip aus seinem Jagdverhalten und was man züchterisch daraus gemacht hat. Und dazu gehört auch, letztlich meist aus dem Jagdverhalten geformte Verhaltensweisen übersteigert zu zeigen und durchaus gewollt, eigene Grenzen zu ignorieren, der eine Typus vielleicht mehr, als der andere. Aber sozusagen auch trieblich gesteuert, mit einer eingebauten Hemmung, auch mal zu sagen: "Nein, mach ich nicht"


    Immer allerallertollsten Tempobereich oder jagdähnlicher Situation, in dem Moment, wo die Hirnchemie dem Hund sagt "DAS willst Du. Das ist das allergeilste wo gibt" ist nicht mehr immer viel mit dagegen entscheiden.

    Der Bälle jagende Hund sagt oft genug nicht: "Nö Du, lass mal. Jetzt haut es mir dann die Geleke zusammen und eigentlich bin ich müde".

    Das lässt sich daraus aber nicht ableiten.

    Außer Du willst Deinen Hund zum Rennhund trainieren. Wobei, selbst da nicht, denn Training variiert Tempi und Strecken nach einem bestimmten Sytstem, Langstrecke ist im Training aber eigentlich immer langsamer) und weil man das ja dann im Sommer auch alles nicht oder sehr eingeschränkt macht wie Du wahrscheinlich gelesen hast. Das höhere Tempo kommt in Herbst und Winter (und was hohes Tempo ist, hängt von der Streckenlänge ab)


    (Die Art Rennhund würde, hundetypabhängig, sowieso nicht bei allen funktionieren.


    Den Arbeitsgalopp meines Hundetyps kann dieser niemals über lange Strecken durchhalten, ein paar km im äußersten Fall, der nicht gegeben sein wird, da volles Tempo nur gelaufen wird, wenn der Hetztrieb ausgelöst wird. Auch der Spaßgalopp ist nicht die übliche Gangart. Die schrotte ich komplett, wenn sie nicht vorrangig im lockeren Trab bleiben auf längeren Strecken. Da brenn ich die aus.


    Dafür fällt der Schlittenhund tot und überhitzt um, wenn er vergleichbare Leistung auf Kurzstrecke bringen müsste).


    Du hast halt einen jungen Hund, den Du in den 3 Monaten, die er da ist, ziemlich pushst und das in Rekordzeit Ja, der wird schon mehr oder weniger begeistert galoppieren und sich seinen Kick abholen. Ob es gesund war, siehst erst später. Ob ers mental wirklich so packt, zeigen die nächsten Monate.