Anderer Hundesport, andere Rasse
Damit der Hund auch offiziell was machen kann, sportlich, braucht es FCI Papiere
Kaufpreis bei meiner Rasse: 900-1.500 Euro plus Import (im Inland gibt es keine Züchter mit guten Hunden).
Exportpedigree ins Zuchtbuch eintragen lassen, einmalig: 116,-
Eintragungsgebühren Vereine: 2x ca 100,-
Vereinsmitgliedschaft pro Jahr: 100,-
Vereinsmitgliedschaft 2ter Verein (für BH und Co): 50,-
Trainingspauschale (bei mir für 3 Hunde) Rennbahn: 180,-/Jahr
BH-Vorbereitungskurs, etc bei Verein 2: ca. 60,- pro Einzelkurs
Lizenzläufe: 6x15 Euro, weil 2 verhaut
Startgebühren für Rennen: pro Start ca. 20-35 Euro - bei unehrgeizigen Leuten wie mir ca 5, 6x im Jahr. Das ist sehr wenig.
Trainings in anderen Vereinen: 10,- pro Tag und Hund. Im Jahr waren das bisher so 50-100 Euro pro Hund
Anfahrtskosten: will ich gar nicht so genau wissen
Mit Übernachtung, Benzin, Verpflegung hat etwa der erste offizielle Bewerb meiner einen Hündin etwa 200,- Euro gekostet (und da haben wir um 3,50 pro Nacht in Ungarn auf ner Matratze in ner Holzhütte geschlafen)
Ohne Tierarzt (im ersten Jahr: Nur impfen, entwurmen, röntgen und Herzschall wegen Sport, pro Hund ca. 800,- Euro), ohne Steuer, ohne Versicherung in einer Hundesportart, bei der man NUR etwa 4- 6 Stunden an einem Tag des Wochenendes aufwendet (ohne Fahrt) kostet mich ein Sporthund in einer eher noch günstigen und relativ wenig zeitintensiven Hundesportart allein im 1. Lebensjahr: weit über 2.000 Euro rein einfach so.
Und wird nicht billiger.
Es wäre allerdings sehr unklug, daraus jetzt zu schließen: dann mach ich Hundesport halt allein und nach Youtube-Anleitung, dann kostet das nix.
Grad bei Gebrauchshunden ist das die Variante, die den Hund teuer zu stehen kommt und die Besitzer zumindest indirekt, weil gar nicht alles so super klappt und man sich seinen eigenen Problemhund gebaut hat, denn dann auch keiner mehr haben will, denn kein Mensch mit halbwegs Vernunft braucht einen Gebrauchshund dubioser Herkunft, ohne Papiere, ohne Untersuchungen und auch noch fürn echten Sport völlig vermurkst.
Hundeanfänger, kleine Kinder im Haus und die Phantasie von Schutzhund. Das ist der Stoff aus dem Katastrophen sind.
Und ja, in ner handelsüblichen Familienkombi Frau bei den Kindern und mehr zuhaus, bleibt auch meistens der Hund an der Frau hängen.
Da gibt es dann solche (wie mich) die das bewusst wollen und neben Kind und Kegel irgendwie managen (und sich trotzdem manchmal fragen, warum man sich das Leben so kompliziert machen muss) oder solche, die im Grunde nicht mal einen eigenen Hund wollen.
"Familienhund", Hundesport und kleine Kinder, das ist aber ne Lebenseinstellung, da besteht das Leben fast nur daraus. Finden manche super und wollen genau so leben. Sehr viele realistischerweise aber nicht.
Das, was Du beschreibst klingt nach: Nein, bitte macht es nicht, das geht in die Hose. Und weder Kinder noch Hund können was dafür.