Beiträge von pinkelpirscher

    Man kann auch zuviel üben und zu lang am Stück.

    Außerdem ist da ein Junghund mit Pubertätshirn, da ist die Aufmerksamkeitsspanne ungefäh....oh...schau mal, ein Einhor....oh, Kekskekskeks....aaaaaah, Taube!

    Meine gleichalte Hündin, ähnlich lange da (nur kein klassischer Tierschutzhintergrund), kann seit 3 Tagen cirka Sitz! und gestern hamma zum ersten Mal Platz! geübt. Für den OttoNormalHundehalter-Hund sind sehr viele Dinge erst mal eigentlich wirklich ziemlich egal. Tricks wie Sitz! zb

    Leinenführigkeit: Hust.

    Is mir aber herzlich egal, das wird, wurde bisher immer, das isn junger Hund, dem aktuell das Hirn vorne und hinten raucht. Je mehr es raucht, je mehr wir gemacht haben, umso mehr zieht Hund. Das ist hier oft das Signal für bissl Pause und weniger Anspruch und vielleicht ne halbe Stunde Junghundeenergie wo wegrennen können, wo Kommandos und Co erst mal eher egal sind und Hund sich nicht auf irgendwas konzentrieren muss.

    Mein, womöglich nicht ganz populärer Ansatz: ruhig Blut, das Meiste legt sich mit der Zeit mehr oder weniger von allein, wenn mans im Rest vom Hundealltag nicht ganz vergeigt.

    Ob es heute oder in 2 Wochen klappt: egal.

    Dran bleiben muss man halt. Und idealerweise die Gelassenheit bewahren.

    Je mehr Druck man sich selbst und dem Hund macht, umso weniger funktioniert oft.

    Alltag gemeinsam leben und ne runde ummen Block kommen, ohne Mitmenschen und Mittiere zu gefährden oder arg zu nerven, das is erst mal wichtig. In den Rest wachsen Mensch und Hund rein, wenn man offen, interessiert und dran bleibt.

    (Und bis sie "fertig" und erwachsen ist, vergehen sowieso noch gut und gerne 2-3 Jahre. Is also noch reichlich Zeit, viel zu üben. Muss nicht alles gleich und so lange Zeit täglich sein.)

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    So ca Minute 1:00

    Da dreht der Hund um und täte es auch an der Schlepp. Da hast keine Chance irgendwas zu halten, der gesamte Retourweg ist Anlauf und Hund hat da u.U. schon nen Fünfziger oder so drauf.

    Und das ist halt ne durchschnittliche Reaktion auf einen Jagdreiz. Von null auf 100.

    Je nach Schädelform und Lage der Augen haben Hunde auch sehr unterschiedliche Blickfelder. Der Typus hier sieht im Augenwinkel fast, was hinter ihm ist, vorallem, wenn es sich bewegt und der Auslösereiz ist die schnelle Bewegung eines (oft) kleinen Objekts.

    Das wird zwar ne akademische Diskussion, aber nein, dafür hat Mensch nicht die nötige Reaktionszeit.

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    Ich glaube Manus Hundewelt nutzt die so, dass sie immer auf "Spannung" ist. Also nachlassen/weiterlaufen lassen, wenn sich der Hund vorbewegt und nachfassen/kürzer nehmen, wenn sich der Abstand verringert.

    Dadurch gibt's kein richtiges reinkallen und "Schwung holen". Ist aber halt immer was zu tun

    Ja genau, anders würde ich einen Hund auch nie damit händeln, wenn es doch um Sicherung geht.

    Und dann hast den auslösenden Reiz im Augenwinkel hinterm Hund, der dreht um und hat plötzlich sehr viel Anlauf.

    Ich nutz Schleppleine selber vereinzelt, aber nicht wirklich zur Kontrolle etwaigen Jagdverhaltens.

    Sie kann ein tolles Mittel sein, bei Hetzjäger und zusätzlich bereits gebissen im Zusammenhamg mit Jagdverhalten, halt ich sie für eine sehr schlechte Idee. Zumindest im Moment. Und später nur mit Bedacht.

    Bei Schlepp gibt's ja eine große Bandbreite an der Handhabung.

    Ich glaube Manus Hundewelt nutzt die so, dass sie immer auf "Spannung" ist. Also nachlassen/weiterlaufen lassen, wenn sich der Hund vorbewegt und nachfassen/kürzer nehmen, wenn sich der Abstand verringert.

    Dadurch gibt's kein richtiges reinkallen und "Schwung holen". Ist aber halt immer was zu tun.

    pinkelpirscher redet glaube ich von Schlepp schleppen lassen. Ob mit Ende in der Hand oder nicht.

    Da hat der Hund natürlich einige Meter Zeit Geschwindigkeit und Kraft aufzubauen, bis die Leine spannt. Und das haltet man bei unserem Enzo mit 3,5 kg, aber nicht mehr bei einem größeren Hund.

    Nein, ne abgewickelte 10m Schlepp bringt ja auch in der Hand nix, wenn Hund voll durchstartet. Außer Brandblasen, massivem Ruck im Kreuz von Besitzer und Hund. Schleppend erwischt man sie mit Pech nimmer oder liegt halt am Boden, beim Versuch, draufzutreten. In der Hand macht man mitunter den Vollkörperruckdämpfer.

    Es geht dabei nicht um spazieren im Alltag, sondern um Situationen, wo der Hetztrieb ausgelöst wird. Das Beschleunigungsvermögen ist so hoch, dass der Hund mit wenigen Metern Anlauf auf Maximaltempo ist. Dann krachen auf 50,60,70km/h beschleunigte 20,30kg in das, was vorher lockere Leine war.

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    Ja nach Windhund-Denkschule wird man für das bloße Nachdenken über Schleppleine exkommuniziert.

    Und es muss halt klar sein: Rennen kann Hund daran nicht. Auch nicht nur zum Spaß. Den paar 100m Spaßradius krieg ich nicht zusammen.

    Und wirklich jagen heißt, der Hund ist in Sekundenbruchteilen auf Hetztempo. Auf freiem Feld hält man das schlichtweg nicht. Das schaff ich nicht mal beim 8,5kg Whippet, die an der kurzen, schleppenden Schleppleine geht (weil sie sonst in die andere Richtung geht).

    Das Jagd- und Laufverhalten is schlichtweg eins, das man an einer langen Leine nicht einfach so kontrollieren kann. Locker spazieren, ja. Hetzen aufhalten: Nein.

    Sprich: so eine Situation wie die Beschriebene verhindere ich auch nicht, wenn der Hund einfach ne lange Leine dran kriegt.

    An langer Schlepp dann doch durchstarten ist schon bei anderen Hundetypen sehr unangenehm. Bei einem, der mitunter nach 2 Galoppsprüngen auf über 50km/h ist, und dessen Jagdverhalten eben genauso aussieht: durchstarten, in dem Sekundenbruchteil, isses halt Glücksspiel. Wenn irgendwas das Jagdverhalten auslöst und da ist Leinenspielraum, der meine eigenen Hebelkräfte außer Gefecht setzt, rennt Hund kompromisslos und sofort volle Kanne. Es ist utopisch, da mit 10, 20, 50m Hebel noch groß was auszurichten oder irgendwas kürzer zu wickeln

    Hier hat ein Hund, wahrscheinlich in genau so einer Jagdequenz, vermutlich aber noch etwas schaumgebremst, einen Menschen gebissen. Das verhindert Schleppleine so auch nicht zuverlässig. Erhöht nur das Risiko, dass sich alle Beteiligten richtig weh tun.

    Zum An-Mir-Orientieren und Rückruf lernen o.ä.halt ich Schlepp an Hetzjägern, je nach Umgebung, oft für vertretbar. An nem Hund, der bereits gebissen hat und zur reinen "mechanischen" Kontrolle von typischem Jagdverhalten, ohne anderweitig daran zu arbeiten, halt ich sie für saugefährlich.

    Jetzt weiß ich Ball = falsches Beutefangverhalten und das Kind war wohl einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Naja, in der Regel spielt so ein Ball nicht mit sich alleine. So wie ich das bisher mitbekommen habe, ist bei jedem Ball IMMER mindestens ein Kind dabei...

    wer ist denn da zur falschen Zeit am falschen Ort? Das Kind oder dein Hund???

    Plus is der Ball gebissen worden oder das Kind?

    pinkelpirscher Was ist an einer richtig gehaltener Schlepp gefährlicher als an einer Führleine?

    Wenn man es richtig macht, dann hat der Hund ja nicht viel Leine, da sie nicht schleppt.

    Allerdings fehlt mir die Erfahrung mit Windhunden. Ist da die Gefahr tatsächlich höher?

    Warum hat der Hund nicht viel Leine? Auch nicht schleppend sind da ja mehr als 1,5m Spielraum, sonst würd man ja keine Schleppleine verwenden.

    Und 10 Meter Anlauf reicht beim Durchstarten um fast auf Höchstgeschwindigkeit zu kommen. Das steht man selbst und der Rücken nicht durch. Oder der Hund. 20, 30 Kilo die auf 45 -70km/h beschleunigen, die Wucht dabei is enorm.

    (Beim reaktiven 19kg Windhündchen, dessen Markenzeichen explosives Durchstarten war, hast Dir bei 5m schon ordentlich weh getan. Und der Hund sich, beim Überschlag).

    Je nach Hund und Situation kann mans schon probieren, mit Radiuserziehung dazu. Aber die Physik is nicht außer Acht zu lassen.

    Warum sollte man Kosten für Anschaffung Zuchthündin, Ausbildung und Sport nicht in die theoretische Rechnung nehmen dürfen?

    Bei etlichen Rassen/Linien könnt ich Welpen noch und nöcher haben, aber nicht loswerden, wenn ich selber keinen Namen in der Szene habe und meine Hunde nicht nachweislich können, wofür sie gezüchtet sind.

    Und ja, durchaus auch die Hündinnen, die man dann aber nicht gleich bei der erstbesten Gelegenheit, sobald erlaubt, eindecken kann, sondern womöglich erst mit 4 oder 5, wenn sie bereits "Leistung" gebracht haben. (Was ganz theoretisch ohnedies die sinnvollere Variante in Gesundheitsbelangen wär. Ältere Zuchttiere. Bei Hündinnen kann man halt nicht ewig warten)

    Warum sollen zb Ausstellungskosten ignoriert werden, die ich für die Zuchtzulassung zwingend brauche, auch wenn meine Zucht nicht showorientiert ist? Mit dem potentiellen Zuchthund muss ich, selbst wenn es mich ansonsten nicht die Bohne interessiert.

    (Nur als Anmerkung am Rande, weil der Hund im Avatar schon sehr windhundig aussieht:

    Schleppleine und Schnellstarthund kann auch ein Schuss ins Knie und der erste Bandscheibenvorfall sein. Muss man sich anschauen, ob es bei diesem individuellen Hund sinnvoll ist und wieviel Training es für wieviel Leinenlänge braucht.

    Zb war bei einem meiner Schleppleine definitiv zu gefährlich für Hund und mich.

    Und einen Hund, der bei Jagdgelüsten in Extremtempo durchstartet kann man an einer 10, 15 oder mehr Schleppleine nicht halten, geschweige denn kontrollieren, ohne dass im günstigsten Fall jemand fliegt.

    Auch Flexi müsst man sich ansehen. Geht manchmal super. Manchmal scheißgefährlich.

    Und alles sowieso nur am Geschirr und das dann bitte mit nicht zu breiten Bruststeg, sonst geht der Hund fürchterlich unnormal)

    Im Blutbild allein erkennt man je nach Zeckenkrankheit und Krankheitsphase nicht zwingend sofort was.

    Teils erstmal über Antikörpertests, wenn schon Antikörper da sind, und Symptome.

    Fieberschübe, Abgeschlagenheit, motorische/neurologische Auffälligkeiten können theoretisch halt für Ehrlichiose und Co sprechen - müssen aber nicht.

    So verbreitet wie der Scheiß leider zunehmend auch hierzulande ist, ist es auch ohne Auslandsaufenthalt des Hundes vermutlich sinnvoll, auch da drauf zu schauen, wenn es sonst erst mal keine Erklärung gibt.