Beiträge von pinkelpirscher

    2 Wurmkuren beim Welpen ist eher ziemlich wenig, bis zu wenig. Grad falls sie ein Shelterhund ist, wo der Seuchendruck doch eher hoch ist.


    9 Impfungen klingt...interessant. Außer die Standardimpfungen wurden mit verschiedenen Impfstoffen abgedeckt bzw es sind Puppy Impfungen auch dabei - die in östlichen Ländern verbreitet sind - und durchaus Sinn machen können.


    Warum ich das gefragt hab? Weil mir der Tierarzt gefühlt etwas schwurbelig vorkommt. Das wird alles schon so ungefähr nach Tag 3 im neuen Zuhause, währed des Hundetier komplett Stress schiebt, so nebenbei diagnostiziert? Inklusive Verhaltensanalyse.


    Das sie furzt und stinkt, kann einfach auch an Stress und neuem Futter liegen. Plus an Parasiten. In dem Alter und bei der Herkunft wären Giardien zb halt echt ein Klassiker. Und Spulwürmer natürlich.


    Ich weiß nicht...ich würd da jetzt nicht groß auf den "Der Hund hat ein kaputtes Immunsystem-Zug aufspringen" wenn außer mäßiger Verdauung nix is.


    Ich würd den Hund sogar nochmal entwurmen.


    Und dann schauen, was sich futtertechnisch anpassen lässt.


    Grad auch weil die ja noch voll im Wachstum ist.

    Je nachdem, wo sie war, kennt die bisher womöglich einfach nur Trashfutter. Da muss sich die Verdauung auch erst mal umstellen, wenn plötzlich alles anders ist.

    Darf ich mal fragen, was zuviele Impfungen bedeutet? 5, 7, 10?


    Mindestens 4 ist in dem Alter ja ziemlich normal, wenn der Hund aus dem Ausland stammt und in die Vermittlung soll, braucht er Tollwut auch, ab Lebenswoche 12 und nicht erst nach dem Zahnwechsel oder so, wie manchmal kursiert.


    Wie macht sich denn ein kaputtes Immunsystem an Tag 5 oder so im neuen Zuhause bemerkbar?

    Vielen Dank allen und speziell pinkelpirscher! Wir sind, um ja keine Fehler zu machen, komplett verzweifelt und haben jetzt 4 Gänge zurückgeschraubt.

    Gar keine Fehler machen wollen ist vielleicht der einzige oder größte Fehler. Das ist nämlich schlichtweg nicht möglich.


    Ihr müsst nicht perfekt sein. Die Beziehung, die es für ein Miteinander braucht, die entsteht erst.

    Ihr habt da einen wahnsinnig jungen Hund, der sein neues Leben kennen lernen muss, während er gleichzeitig das Leben ansich kennen lernen muss, mit bissl über 16 Wochen ist so ein Pimpf auch dann noch lange, lange nicht fertig, selbst wenn er bei Euch aufgewachsen wäre und alles schon kennen würde.


    Lasst Euch auf das Abenteuer ein, dass da ein junges, neues Lebewesen bei Euch ist und lernt einander kennen und mit dem Hund die Welt. Manches geht super schnell, anderes braucht Zeit. Vorplanen kann man wenig bis nix. Leben ist, was passiert, während man Pläne macht, heißt es so schön. Perfekt sein kann auch niemand. Man kann nur Stück für Stück an dem arbeiten, was ist.


    Man muss auch junge Tierschutzhunde nicht quasi zu Tode schonen und in Watte packen und auf Zehenspitzen drum rum schleichen. Andererseits überfordert man sie auch wahnsinnig schnell.


    Habt Geduld, nehmt die Dinge nicht zu tragisch und lasst manchmal auch alle 5e grade sein, wenn was noch nicht klappt, ohne deshalb aber eine gewisse Konsequenz völlig fallen zu lassen.


    Im Idealfall stehen Euch noch 12-15 gemeinsame Jahre bevor, in denen immer noch Entwicklung passiert, immer noch gelernt werden kann. Muss nicht alles in eine Woche gepackt werden.


    Konzentriert Euch auf die Dinge, die akut im Zusammenleben und in Eurem Alltag besonders wichtig sind. Der Rest ist sozusagen Deko. Und dazwischen viel Ruhe und einfach nix wollen und erwarten vom Hund.


    Wie Hund auf Spiegelungen reagiert ist maximal dann elementar wichtig, wenn man in einer Spiegelburg wohnt oder Spiegelgroßhändler ist. In anderen Lebenssituationen kann man auch mal einfach erst vermeiden und bissl später angehen.


    Euer Hund ist so jung, der ist in 2 Wochen nimmer der Hund von jetzt und in nem Monat wieder ein anderer. Der steckt mitten in der veränderlichsten Phase seines Lebens, kurz vor Beginn der Pubertät, noch keine Ahnung von irgendwas, alles neu, alles anders und gleichzeitig wächst der wie Unkraut. Ne entwicklungsbedingte Unsicherheitsphase da, eine dort.

    Und jetzt sitzt der in ner fremden Wohnung, ohne alles, was er bisher kannte. Ohne andere Hunde, ohne Gewissheit, was das jetzt wird.


    Durchbegleiten würd ich Hund durch diese Zeit. Während möglichst ich der gelassene Part bin und damit dem Junghund auch Stütze und Orientierung.


    Und dabei einfach nicht alles auf einmal erwarten, wollen, versuchen. Dran bleiben, ja sicher. Aber nicht alles in ne Woche packen oder zwei.


    Es ist ne Reise und ein nicht immer ganz grader, asphaltierter Weg, bis ein Hund "fertig" und erwachsen ist. Das isser dann mit 3 Jahren cirka.


    Bis dahin macht man Fehler, lernt dazu, macht Dinge vielleicht doch wieder anders. Entwickelt sich. Und Hund auch.


    Das haben 56744686265383528258368 andere auch irgendwie geschafft, die Chancen sind also nicht sooo schlecht, dass ihr es auch auf die Reihe kriegt, wenn ihr Euch drauf einlasst.

    Danke schon mal für die Antworten. Davor setzen haben wir drei Tage versucht, ohne Änderung, es wird gefühlsmäßig jeden Tag eher schlimmer als besser. Sind wir einfach viel zu ungeduldig?

    Ja.


    Fokussiert Euch doch jetzt nicht auf "Der Hund muss Spiegelungen aushalten" .


    Mikrowelle/Backofenspiegelungen kann man ja durchaus auch umgehen. Dann darf Hund halt noch nicht in die Küche.


    (Fällt Hund oft eh leichter, wenn nicht sofort die ganze Wohnung zur Verfügung steht).


    Wenn Spiegelungen (häufig dann auch nachts in Fenstern zb. Das haben wirklich viele Hunde, die sowas nicht kennen) Stress machen und ihr jetzt darauf den Fokus legt, steigt eher nur der Gesamtstresspegel, was dann üben wieder eher sinnlos macht, weil der Gesamtstresspegel so hoch ist und steigt, wenn da so ein Stressfaktor Spiegel ist. Und immer im Kreis.


    Mal ein paar Tage die Auslöser meiden und das arme Viech ein bissl Fuß im neuen Leben fassen lassen. 4 Tage ist NICHTS. Der Hund wahnsinnig jung und vollauf mit Entwicklung beschäftigt und sitzt jetzt in einem Leben, in dem er womöglich absolut gar nix kennt. Euch auch noch nicht. Und ihr den Hund nicht.


    Probleme mit Spiegelungen/Lichtreflexionen, eigenes Spiegelbild, glatte, schimmernde Böden, hell-dunkel Übergänge, regennasser Asphalt und Lichtreflexe drauf etc. - hatte ich bislang bei 4 Tierschutzhunden anfangs sehr deutlich. Ging komplett weg. Brauchte aber Zeit.

    Alles, was eher exotisch ist, is in Russland relativ häufig.

    Ich bin sicher, es gibt keine Rasse, die es dort nicht gibt.

    Aber im Tierheim wäre es trotzdem ungewöhnlich.


    Auf jeden Fall danke an alle, die gleich mitgerätselt haben.

    Reiner Thai auf keinen Fall. Dazu passt etliches nicht.

    Am ersten Bild war es vorallem Gesichtsausdruck, Körperhaltung und der, zumindest vom Fotowinkel her, leichte Senkrücken den manche haben, der mich an ThaiRN erinnert.

    Rute dafür zb überhaupt nicht. Oder Fellstruktur. Größe, Gewicht usw. auch nicht


    Aber der Hund auf dem ersten Foto sieht für mich aus, als hätte der noch "Wachstumsknoten", dann ist das Foto nicht aktuell und der kann schon ganz anders aussehen, als mit 7, 8, 9 Monaten.

    Russland und Thai RB is aber tatsächlich nicht mal ganz abwegig. Die sind da verbreiteter, als bei uns


    Xolos sind in Russland übrigens auch verhältnismäßig häufig


    Alles, was eher exotisch ist, is in Russland relativ häufig.

    So ganz allgemein möcht ich noch anmerken. Vielleicht isses auch weniger tragisch, als es sein könnte. Is hier keiner dabei. Und es ist ein wahnsinnig junger Hund.


    Die habt ihr jetzt 11 oder 12 Tage. Das ist nix. Da ist sehr viel Entwicklungsportential noch längst nicht ausgeschöpft. Und der Hund auch sowas von noch nicht eingewöhnt oder auch nur irgendwie "entstresst".


    Trotzdem. Die ganz und gar NoGos sind ab Tag 1 wichtig, nicht ab nächstes Jahr oder so.


    Wie soll man es nennen. Hm... Gelassen liebevolles ernst nehmen der Situation braucht es. Naja, und Deine Klarheit.


    Sei nicht verunsicherter als ein 7 Monats alter Hund, der hier nix kennt, obwohl das Deine Welt ist. Letztlich braucht Hund Deine Sicherheit und Klarheit um in Deiner Welt zurecht zu kommen

    Ich bin da ganz bei pinkelpirscher


    So wie es jetzt läuft etabliert sich da was, was langfristig nicht gut ist oder sogar sehr hässlich ausgehen wird.

    Genau das macht mir große Sorgen. Ich hatte letzte Woche eine Trainerin da. Aber so wirklich schlauer bin ich leider nicht geworden.

    Letztlich ist nicht alles an einer potentiellen Lösung wirklich Hundetraining, sondern womöglich vorallem Menschentraining.


    Weil Du vorher davon sprachst, unsicher zu sein, wie dem Hund Führung geben.


    Ich bin, wie vielleicht aus manche Beispielen hervor geht, ein großer Fan von "Mit dem eigenen Kopf", also über innere Haltung.

    Das allein reicht zwar nicht unbedingt, aber ohne is halt extra schwer.


    Momentan wirkst Du in der Defensive und der Hund in der Offensive.

    Alles ist stressig, viel klappt nur so mittel, jetzt jagt die da auch noch und eigentlich, eigentlich ist mir der Hund ja nicht mal so richtig sympatisch - Was aber völlig wurscht ist. Auch wer mir nicht so sympatisch ist, jagt in meiner Wohnung keine Katzen.


    Wär auch meine oberste Priorität im Moment. Was am Spaziergang ist und wer und was angebellt wird - ja, muss man auch angehen, aber ich leb nicht mit Begegnungen beim Gassi gehen zusammen, das ist nicht der Großteil des Alltags.

    Der Großteil des Alltags ist: Hunde, Katzen, Menschen teilen sich einen Lebensraum und gehören zusammen bzw sollen zusammen gehören, noch tut ihr das ja nicht. Zu Team Building gehört auch: wird nicht gejagt. Punkt!


    Vielleicht hilft Dir das Bild vom Gastgeber. Stell Dir vor, Du hast Besuch.

    Der geht ungeniert mit Schuhen in die Wohnung, kramt in Schubladen, hinterlässt die Klobrille besudelt, nimmt sich selbst n Getränk aus dem Kühlschrank und greift auf Deinen Teller, weil "Oh, wollt ich immer schon mal probieren."

    Macht kein gutes Gefühl. Das ist quasi kein Besuch, eher ein Eindringling.

    Man kann sich nun während des gesamten Besuchs zunehmend schlecht fühlen, bedrängt, aber um die Stimmung nicht zu vermiesen (Moment? Die Stimmung kann noch schlechter werden? Ich fühl mich ja schon schlecht) sagt man nix. Für den Besuch ist alles in Ordnung. Der macht das beim nächsten Besuch genau so wieder. Warum sollte sich was ändern?


    Oder ich stelle klar, was ich in meiner Wohnung will und was nicht? Upsi. Konflikt. Kann man doch nicht. Der liebe Frieden. Natürlich kann man.

    Menschen sind dann halt gern beleidigt. Aber Du selbst hast die Kontrolle über die Dinge wieder zurück. Und wer sich nicht dran hält, der muss halt gehen oder wird nimmer eingeladen.


    Hunde sind nicht beleidigt, wenn man ihnen mitteilt, was geht und was nicht.


    Jetzt ist Hund natürlich eigentlich kein Besuch, sondern soll Familienmitglied werden und sein. Kann man auch nicht einfach rauswerfen. Aber ich kann in gewissem Sinne die Kontrolle über dje Dinge wieder erlangen. Eben darüber: meine Wohnung, meine Regeln. Du bist neu, nicht ich. Das ist hier ist meins, also spielen wir nach meinen Spielregeln.

    Eine meiner Spielregeln ist: Katze wird nicht gejagt. Nie.


    Ich muss hat schon selbst von dem überzeugt sein, was ich will. Nicht so halb, halb.

    Dabei geht es nicht um brutal sein oder unfair, sondern um Klarheit. Und überall wo ich mit dieser Klarheit nicht auftreten könnte, zu langsam wäre, was auch immer, kommt der Hund nicht dazu, einen "Fehler" zu machen. Das ist dann die Managementschiene. Aber vorher muss ich mir selber mal klar sein mit der Haltung vermittel ich das im Prinzip schon allein durch mein Auftreten: Nein. Is nicht.


    Natürlich ist es anstrengend zb mit Hund an der Hausleine rumzudackeln und den manches schlichtweg nicht machen zu lassen. Andererseits...so hat man nebenbei auch eine gewisse Normalität drin. Kann aber in den Momenten, die man nicht als normal und erwünscht in unserem Zusammenleben empfindet korrigierend eingreifen.

    Dass Hund Katzen jagen will ist letztlich ja durchaus nix, was Hund lernen muss. Jagdtrieb ist genetisch da. Der wird halt durch Lernerfahrung verfeinert und intensiviert. Dass man Katzen nicht jagt, ist, was gelernt werden muss. Sie jagen geht von allein.


    Jedes Mal Gelegenheit haben, Jagdverhalten oder den Gedanken daran zu zeigen, trainiert das Jagdverhalten, nicht das Zusammenleben. Jedes Mal schreiend am Gitter stehen und Katzenbewegungen hinterher gieren ist letztlich selbstbelohnend und bestätigt dem Hund "Das ist Beute", wenn ich nicht vermittle "Nein, ist es nicht" bzw verhindere, dass es zu solchen Situationen kommt.


    Manchmal geht es schnell, manchmal dauert es lang, manchmal klappt es nie zuverlässig. Weiß man jetzt noch nicht. Aber den Hund in der Initiative lassen ändert es jedenfalls nicht. Ich lerne keine Regeln, wenn sie mir keiner beibringt, sie einfordert oder erst mal dafür sorgt, dass ich sie gar nicht brechen kann.


    Bloß weil wo steht "Nicht vom Beckenrand springen" braucht es trotzdem den Bademeister, der daran erinnert oder auch mal ein Verbot ausspricht.

    Das ist Deine Rolle.