Beiträge von Massai

    Das haben wir hier auch. Gibt hier zwei Hunde, die kann meiner auf den Tod nicht ausstehen. Witzigerweise geht es auf Sicht inzwischen recht gut. Ich arbeite aber rein über Gehorsam und nicht mir Gewöhnung, Ablenken, Keksen, Umorientierung usw.

    Geruch ohne Sichtkontakt ist nochmal was anderes. Warum auch immer, kickt das besonders rein. Das merke ich sofort. Rute geht hoch, Bürste ist bis zum Arsch, aufplustern usw. Ihr wisst was ich meine :ugly:

    Auch hier hole ich mir meinen Hund über Gehorsam ran. Er darf schnüffeln, aber im Rahmen. Beginnt er an der Leine zu zerren, bleibe ich stehen. Das kann auch mal zehn Minuten sein, bis er sich einbekommt. Wenn es passt, gehe ich auch ganz freiwillig einen anderen Weg, um uns den Stress zu ersparen. Inzwischen wird es hier aber besser, weil er weiß, dass ich sein Geprolle echt uncool finde. Er ist besser ansprechbar und meistens nehme ich ihn mir einfach ne Weile ins Fuß. Danach geht es oft wieder besser.

    Über Gewöhnung brauche ich hier nicht nachdenken. Hunde, die Eros nicht mag, mag er aus bestimmten Gründen nicht, die ich nachvollziehen kann. Die wird er nie mögen, auch nicht, wenn er täglich mit denen Gassi gehen müsste. Ich müsste nur ständig über Gehorsam arbeiten und das ist ja auch irgendwie nicht der Sinn der Sache.

    Es ist eben auch ein kritisches Alter.

    Bis ca zwei war mein Hund echt easy händelbar. Danach musste ich wirklich auch ein wenig die Schrauben anziehen. Gehorsam ist hier das A und O. Schwarz/Weiß das Kredo der Stunde. So langsam wird es wieder einfacher und entspannter, aber von 2-3 war es schon aufwändiger mit dem Ridgie.

    Mein letzter Hund hat mir quasi die Wünsche von den Augen abgelesen, hat sowieso von sich aus nie Unsinn gemacht und ließ sich über ein Räuspern und Flüstern lenken. So startete ich in die Ridgeback- Karriere :ugly:

    Mein aktueller Hund braucht es aber definitiv strenger. Sinnvolle Kommandos geben, durchsetzen, konsequent sein und sehen, dass man den unfertigen Hund nicht dauernd in Situationen bringt, die er nicht leisten kann.

    Ich glaube, das ist wirklich sehr individuell.

    Mit meiner Seniorhündin bin ich die letzten Jahre geschlichen (fand ich jetzt nicht schlimm).

    Mein Junghund hat leider ein extrem hohes Grundtempo, dem ich nicht folgen kann und will. Er muss sich also mir anpassen. Aber ginge es nach ihm, wären wir sehr flott unterwegs und würden unsere tägliche Gassirunde (ca 4,5 km) nicht in knapp ner Stunde absolvieren, sondern vermutlich in unter 30 Minuten. Am liebsten würde er vermutlich im Galopp über sein Revier preschen :pfeif:

    Geht halt nicht. Ach ja, den Großteil der Strecke ist er ohne Leine unterwegs. Er läuft halt vor und wartet dann bis ich aufschließe. Das Tempo hat bei uns allerdings nichts mit Jagdreizen und normalen Reizen zu tun. Auch im langsamen im Leinelaufenmodus würde er auf intensive Jagdreize reagieren.

    Ich fordere aber in jeder Form (ob angeleint oder ohne Leine) Aufmerksamkeit ein. Da kommt er gar nicht dazu sein Gehirn zu verlieren.

    Mein Hund kennt „langsam“. Und er ist ja auch nun nicht gerade ein Zwergpinscher und war auch in den ersten beiden Jahren impulsiv.

    Gerade auch im Zuggeschirr bergab, muss er hören, darauf bestehe ich. Ist der Weg eng, lasse ich ihn auch mal hinter mir laufen, bzw. Macht er das oft freiwillig (keine Ahnung weshalb). Bevor ich mich vom Hund den Berg runter zerren lassen würde, würde ich die Leine auch lieber loslassen, wenn man nicht gerade im Zuggeschirr hängt. So ganz verstehe ich Fenjali s Problem nicht :ka:

    Hier wohnt ja auch eine Laufhundrasse.

    Mir wurde damals auch hier im Forum geraten ihn ruhig zu halten. So wenig wie möglich spazieren usw.

    Hätte ich darauf gehört, hätte ich meinen Hund maximal unglücklich gemacht. Er brauchte diese Bewegung wie die Luft zum Atmen. Und ich tat gut dran auf meine Intuition zu hören.

    Allerdings ist er auch nicht sehr reizoffen. Er ist schon an allem interessiert, reagiert aber nicht mit „drüber“ darauf. Mich mit ihm in der Stadt in ein Eiscafé setzen, könnte man machen, schenke ich mir aber, weil ich da nicht so der Typ zu bin. Sich da ruhig ablegen (haha, ohne Decke schon mal gar nicht) und pennen? No way. Also er wäre immer im Glotzmodus, immer angespannt.

    Allerdings ist er danach auch wieder völlig gechillt und pennt halt dann zu Hause. Er fährt also extrem schnell runter und findet seine innere Ruhe sehr schnell wieder.

    Ich selbst, bin nicht so der Fan davon den Hund überall mitzunehmen. Muss er also nicht gut können und ohne ü40kg Hund ist manches auch einfach entspannter.

    Wie viele hier schon sagen, 1,5 Jahre ist noch längst nicht erwachsen. Da kommt noch mehr Ruhe rein, ganz von selbst. Aber vielleicht überarbeitest du mal deine Ansprüche an den Hund und fragst dich, ob er wirklich all das können muss, was du am liebsten von ihm erwarten würdest.

    Also ich finde diese Vergleiche auch wirklich nicht zielführend.

    Nur ein Beispiel: heute Feld, an die 30 Grad, für mich unerträglich, mein Hund (fast 3) hüpft fröhlich nach den Grashüpfern. Vom überhitzten, keine Lust etc. Keine Spur. Mit dabei seine Freundin, Typ GSS, 1,5 Jahre. Die war einfach nur platt. Kein Bock zu spielen, trottete nur hechelnd hinterher, fühlte sich sichtlich unwohl.

    Ist halt ein vollkommen anderer Typ Hund. Andere Herkunft usw.

    Übrigens fand mein Mann die Hitze auch weniger schlimm als ich. Ist halt total individuell.

    -Ann-

    Meinst du die Farbe blueberry? Den hat Eros auch. Leider ist er ihm zu kurz und ihm eigentlich auch zu warm (zu viel Stoff dran). Warm hält er aber definitiv.

    Ich habe ja nun definitiv einen Hund ohne wtp, steht zumindest in jeder Beschreibung über die Rasse. Die Wahrheit ist, es ist nicht so einfach, nicht so schwarz/weiß. Nein, er hat nicht kein Interesse dran mir zu gefallen. Ganz im Gegenteil, mein Hund mag es in Harmonie mit mir zu leben und tut so einiges dafür (was vllt Halter mit eindeutigen Kooperationshunden gar nicht bemerken würden). Er hat sogar wtw, falls einige maßgebliche Faktoren stimmen, und er kann sehr konzentriert und sehr gut in dem sein, was er tut. Aber es muss halt nicht. Er fühlt sich niemals gezwungen und ich habe es niemals 100% in meiner Hand ihn zu kontrollieren, zumindest nicht ohne Leine. Das liebe ich an solchen Rassen. Lässt man sie auch mal machen (in unbedenklichem Rahmen) können sie erstaunliche Leistungen zeigen. Warum will man so einen Hund? Weil ich Freude daran habe zu sehen wie er sich entwickelt, weil ich weniger der Kontrollfreak bin, keine Perfektionistin bin, ich selbst gern Freiheiten habe individuell zu sein. Viele verstehen solche Hunde falsch, werden ungeduldig und wollen eingreifen, weil …. Eben ….

    Das baut Druck auf und das mag dieser Hundetyp weniger. Man kann ihn überlisten, etwas als gut für ihn verkaufen, was er eigentlich nicht mag; ihn überreden und auch mal bestechen, notfalls eben auch einfach mal machen (da muss er jetzt durch). Fakt ist, er wird immer selbst mitdenken und versuchen zu eigenen Gunsten zu entscheiden. Tut er das, sollte man sich als Halten gut anschauen, was diese Gunst ist und schwupps hat man den Fuß in der Tür, indem man das für sich nutzen kann. Alles geht natürlich nicht. Aber, oh. Wunder, sogar mein Hund ist sehr gut über schnöden Gehorsam zu führen. Doch dazu muss die Bindung sehr gut sein, der Hund muss dir vertrauen.


    Und das ist halt beim Welpen/Junghund noch nicht so ganz gegeben.

    Wir haben zwei Jahre !!! Gebraucht, bis mein Hund mir in allen Belangen (vor allem Manipulation an sich selbst) vertraut und mich machen lässt.

    PS: wie läuft es denn so?

    Ich finde ihn zu groß. Mein Hund würde darin die Krise bekommen, ist aber natürlich kein Maßstab. Vielleicht ist der Schnitt auch nichts für deinen Hund?

    Meinem passt der Fjord leider auch nur bescheiden (zu eng an den Schultern, Länge aber gut) und deswegen wird im Herbst ein RR- Mantel einziehen :pfeif: